Zentralasien: Starkes Interesse der
 österreichischen Exportwirtschaft

 

erstellt am
12. 12. 18
13:00 MEZ

Andritz, Doppelmayr, ILF, Kogler, Liebherr und Skidata sind Erfolgsbeispiele in der Wachstumsregion Zentralasien
Almaty/Wien (pwk/awo) - „Bei meinen Treffen mit 120 Unternehmervertretern bin ich auf starkes Interesse an den Märkten Zentralasiens gestoßen“, berichtet Rudolf Thaler, Wirtschaftsdelegierter in Almaty, von seinen Eindrücken bei den AUSSENWIRTSCHAFT Beratungsgesprächen in den österreichischen Bundesländern. Bereits in Zentralasien aktive Unternehmen bauen ihre Aktivitäten aus, und Neueinsteiger sondieren Absatzmöglichkeiten beispielsweise in den Sektoren Gesundheit, Landwirtschaft, Tourismus, Energieeffizienz und Umwelttechnik – alles Bereiche, in denen Chancen für innovative Unternehmen bestehen. Der Tiroler Marktführer MK Illumination für festliche Beleuchtung sondiert beispielsweise Chancen auf öffentlichen Plätzen und Shopping Malls. Das Kärntner Unternehmen Air 6 Systems sucht Partner für den Einsatz seiner Drohnen im Landwirtschafts-, Vermessungs- und Bausektor. Firma Glaunach mit Sitz in Klagenfurt ist eines der weltweit führenden Unternehmen im Segment der Ausblasschalldämpfer und am Erdöl- und Erdgassektor interessiert.

Eine Reihe österreichischer Unternehmen agiert bereits erfolgreich auf den Märkten in Zentralasien: Beispielsweise ist Med-El aus Tirol Marktführer in Kasachstan für aktive Implantate für Gehörlose. ILF ist in Pipelineprojekte und den Bau des modernen Flughafens in Ashgabat (Turkmenistan) involviert. Die Salzburger Firma Kogler ist der führende Kinoausstatter in Kasachstan und produziert gerade die Möbel für eines der größten Kinos Zentralasiens in Almaty. Firma Doppelmayr ist mit innovativen Schiliftanlagen ein bedeutender Player in der Region. Liebherr Kräne sind im modernen kaspischen Hafen Turkmenbashi in Turkmenistan im Einsatz. Andritz erhielt den Auftrag zur Modernisierung des größten Wasserkraftwerks Zentralasiens in Tadschikistan.

Die Länder Zentralasiens zählen weltweit zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften und eröffnen vielfältige Chancen für Österreichs Exportwirtschaft. Die Ausgangsbasis ist gut: Österreich und „Made in Austria“ haben in Zentralasien einen guten Ruf. „Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, Chancen vor Ort zu sondieren und sich gegenüber Mitbewerbern zu positionieren“, rührt Thaler die Werbetrommel für die im April 2019 stattfindende Wirtschaftsmission nach Tashkent, Usbekistan und Almaty, Kasachstan. Im Oktober besuchte eine über 20-köpfige Wirtschaftsmission Ashgabat, Turkmenistan und stieß auf großes Interesse bei den turkmenischen Unternehmen und Behörden.

Die österreichischen Exporte nach Zentralasien betrugen 2017 eine Viertel Milliarde Euro, wobei Kasachstan der größte Abnehmer österreichischer Produkte ist. Usbekistan, das bevölkerungsreichste Land Zentralasiens, ist mit großem Abstand die zweitgrößte Austro-Exportdestination in der Region und erreichte zur Jahresmitte mit 40 Millionen Euro bereits den Gesamtwert der Vorjahresexporte.

 

 

 

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