LH Wallner und LR Gantner: Lawinenwarndienst und Bergrettung sind unverzichtbare Sicherheitspartner
Bregenz (vlk) - Mit dem Eintreffen des Winters sind in den Bergen erhöhte Vorsicht und Verantwortungsbewusstsein
geboten. Der Lawinenwarndienst mit tagesaktuellen Informationen sowie die Mitglieder der Bergrettung Vorarlberg
mit ihrer genauen Ortskenntnis und prompten Einsatzbereitschaft sind wichtige Sicherheitspartner für alle,
die in freier Natur Sport treiben oder Erholung suchen. "Diese Leistungen sind unverzichtbar. Zugleich muss
aber die Eigenverantwortung aller, die im alpinen Raum unterwegs sind, eingefordert werden", betonte Landeshauptmann
Markus Wallner im Pressefoyer am 11. Dezember.
Sicherheitslandesrat Christian Gantner bekräftigte diesen Appell. Er verwies auch auf das Verbot des Schifahrens
im Wald abseits gekennzeichneter Pisten und Routen. Dabei stehe nicht nur die Sicherheit der Wintersportlerinnen
und Wintersportler im Vordergrund, sondern auch der Schutz der Natur. "Das Abfahren durch den Wald und über
Aufforstungsflächen führt zu großen Schäden in den Schutz- und Bannwäldern. Neben dem
wirtschaftlichen Schaden des Waldbesitzers wird die wichtige Schutzfunktion des Waldes für die Menschen und
Einrichtungen in den Bergregionen sowie für die Erholungssuchenden beeinträchtigt", so Gantner.
Nach den jüngsten Schneefällen ist Lawinenwarnstufe 4 ausgerufen. "Das wird in den nächsten
Tagen voraussichtlich zurückgehen, aber auch bei geringerer Einstufung darf die Gefahr keineswegs unterschätzt
werden", erklärte Lawinenwarndienst-Experte Andreas Pecl. 75 Prozent aller Lawinenunfälle passieren
bei Stufe 3.
Lawinenwarndienst informiert tagesaktuell
Der Lawinenwarndienst der Landeswarnzentrale erstellt auf Basis vielfältiger Informationen einen täglichen
Lawinenlagebericht, der im Regelfall um 7.30 Uhr veröffentlicht wird und im Internet (www.vorarlberg.at/lawine),
über SMS-Dienst oder via Handy-App abgefragt werden kann. Unter der Nummer +43(0)5574 201 1588 ist auch ein
Telefontonband rund um die Uhr abrufbar.
Darüber hinaus sind in 43 Vorarlberger Gemeinden örtliche Lawinenkommissionen mit zusammen 250 Kommissionsmitgliedern
eingerichtet. Sie beurteilen lokale Gefährdungsbereiche in den Gemeinden, ihre Empfehlungen bilden sodann
meist die Grundlage für Entscheidungen diverser Verantwortungsträger, wie Bürgermeister, Straßenerhalter
oder Betreiber von Schigebieten.
Bergrettung: Heuer schon über 2.000 Einsätze
Für rasche Hilfe bei Bergunfällen und zur Unterstützung bei Katastrophensituationen stehen rund
um die Uhr die ortskundigen Frauen und Männer der Bergrettung bereit. Die 31 Ortsstellen in Vorarlberg zählen
zusammen über 1.300 freiwillig engagierte Mitglieder. Im Jahr 2018 wurden schon über 2.000 Einsätze
verzeichnet. Auch die Bergrettung unterstützt Ausbildung und Sensibilisierung der Wintersportlerinnen und
Wintersportler, betonte Landesleiter Martin Burger.
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