Landeshauptmann-Stv. Tschürtz: Abschließender Evaluierungsbericht der Forschung
Burgenland als Basis für landesweite Ausdehnung des Pilotprojekts
Eisenstadt (blms) - Das Pilotprojekt „Sicherheitspartner“, auf Initiative von Landeshauptmann-Stellvertreter
Johann Tschürtz als zuständigen Referenten im Herbst 2016 gestartet, ist in den vergangenen beiden Jahren
mit einem Kostenaufwand von rund 70.000 Euro von der Forschung Burgenland, einem Unternehmen der Fachhochschule
Burgenland, wissenschaftlich begleitet worden. Die daraus resultierenden Zahlen, Daten und Fakten wurden evaluiert
und in einem dementsprechenden Abschlussbericht zusammengefasst. Aufgrund der positiven Ergebnisse dieses Berichtes
will Tschürtz das Projekt "Sicherheitspartner", dessen Kosten sich in der Pilotphase auf insgesamt
1,2 Millionen Euro - Plus 200.000 Euro an Förderungen aus Mittel der Europäischen Union - belaufen haben,
bis Ende 2019 landesweit umzusetzen und damit im Endausbau rund 50 bis 55 neue Arbeitsplätzen schaffen.
„Dieses Pilotprojekt, dass überhaupt nichts mit einer Bürgerwehr zu tun hat und zur Unterstützung
der Einsatzorganisationen beitragen soll, ist eine österreichweit einzigartige Initiative mit einer enormen
Präventivwirkung, einer schrittweisen Erhöhung des subjektiven Sicherheitsempfindens und stellt eine
massive Unterstützung für die Polizei dar. Das belegen auch die Zahlen aus dem Abschlussbericht, denn
allein in Kittsee sind die Gesamtdelikte um 25 % und in den Gemeinden Pama und Baumgarten um jeweils 50 % zurückgegangen“,
so Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz am 10. Dezember in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit
Projektleiter DI Christian Spuller, Geschäftsführer der Landessicherheitszentrale Burgenland, der die
operative Leitung innehat, und Mag. Christian Pfeifer, Forschung Burgenland, gegenüber Medienvertretern.
Seit Oktober 2016 sind die Sicherheitspartner in Kittsee, Pama, Deutsch-Jahrndorf, Schattendorf, Loipersbach, Baumgarten,
Rechnitz, Schandorf und Deutsch Schützen-Eisenberg unterwegs. Zu ihren Kerntätigkeiten zählen Kontrollfahrten
im Gemeindegebiet, die Schulwegsicherung, die Kontrolle von öffentlichen Objekten sowie soziale Dienstleistungen.
Insgesamt wurden rund 2000 Ereignisse gemeldet. 200 davon betrafen Beschädigungen und Mängel, 41 Mal
wurden auffällige Personen und Fahrzeuge gemeldet, ebenso über 300 kaputte Straßenbeleuchtungen
sowie mehr als 400 offene Fenster und Türen an öffentlichen Gebäuden. Auch sieben Sachbeschädigungen
wurden registriert. Der abschließende Evaluierungsbericht der Forschung Burgenland, bei dessen Erarbeitung
auch die Bürgermeister, Amtsleiter und die Bevölkerung der teilnehmenden Gemeinde befragt wurden, bestätigt,
dass die Sicherheitspartner ihren Job sehr ernst nehmen, sie innerhalb der Bevölkerung positiv wahrgenommen
werden und mit zunehmender Wahrnehmung auch das subjektive Sicherheitsgefühl steigt.
„Die Zusammenarbeit mit den Gemeinden ist äußerst gut, die Kommunikation mit den Sicherheitspartnern
funktioniert, und das Sicherheitsgefühl ist enorm gestiegen. Es gibt fast ausschließlich positive Rückmeldungen“,
freute sich Tschürtz. Vor allem die Schulwegsicherung stelle eine wertvolle Unterstützung dar. Aufgrund
dieser positiven Resonanz will Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz das Projekt „Sicherheitspartner“
bis Ende 2019 flächendeckend auf das gesamte Burgenland ausdehnen. Dann sollen - laut Tschürtz - 50 bis
55 Sicherheitspartner im ganzen Land unterwegs sein. „Die Kosten für das Land würden hier durch die finanzielle
Unterstützung von AMS und dem Bundesministerium für Inneres bei unter einer Million Euro liegen“, betonte
Landeshauptmann-Stellvertreter Tschürtz abschließend.
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