Kulturpreis des Landes Kärnten
 ging an Psychologen Klaus Ottomeyer

 

erstellt am
11. 12. 18
13:00 MEZ

LH Kaiser verlieh zudem acht Förderungs-, drei Würdigungspreise und einen Anerkennungspreis – 2019 steht unter Motto der Kinder- und Jugendtheater
Klagenfurt (lpd) - Dem Psychologen und pensionierten Professor der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Klaus Ottomeyer, wurde am Abend des 10. Dezember der mit 14.500 Euro dotierte Kulturpreis des Landes Kärnten verliehen. Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser überreichte zudem acht Förderungs-, drei Würdigungspreise und einen Anerkennungspreis. Die „Rede zur Lage der Kultur“ hielt heuer der Kabarettist Werner Schneyder. Die Laudatio für Ottomeyer – er wurde in der Sparte Geistes- und Sozialwissenschaften ausgezeichnet – hielt seine langjährige Wegbegleiterin, die Psychologin Jutta Menschik-Bendele.

Der Landeshauptmann hob hervor, dass die Kulturpreisverleihung passenderweise am 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, stattfinde: „Kunst und Kultur sind mit den Menschenrechten verbunden. Sie animieren, provozieren und leisten Widerstand, wo gegen die Menschenrechte verstoßen wird.“ Er dankte den Kulturschaffenden und dem Kärntner Kulturgremium für „die notwendige Brise Kritik“. „Ich nehme das ernst und ich nehme das auf“, versicherte Kaiser. Als Kulturreferent wolle er alles tun, damit sich Kunst und Kultur in Kärnten frei entwickeln und – „auch wenn ich es einmal nicht teilen sollte“ – sich kritisch und hart äußern können.

Kaiser gab zudem einen Ausblick auf 2019, das man unter das Motto der Kinder- und Jugendtheater stellen wolle. Kultur müsse schon im frühesten Alter vermittelt werden – „denn sie ist auch Emotions- und Geistesbildung“. Im nächsten Jahr wolle man den STELLA-Darstellender.Kunst.Preis für junges Publikum erstmals nach Kärnten bekommen. Kaiser ist es außerdem wichtig, dass Kulturkonsum und Kunstgenuss barrierefrei zugänglich sind – baulich und sozioökonomisch. Zum Kulturbudget meinte er: „Was machbar ist, machen wir – für alle gleichwertig.“ Langer Atem sei aber notwendig. 2018 habe man ein Prozent des Budgets für Kultur ausgegeben, man wolle es auf 1,14 Prozent weiterentwickeln. Kaiser kündigte außerdem Dreijahres-Förderverträge für mehr Planungssicherheit an. Und man wolle sich in der Kultur noch mehr vernetzen, bezüglich Veranstaltungsorten und -daten sowie Marketing stärker abstimmen.

Kaiser blickte noch voraus auf 2020, das ein spannendes Jahr werde. „Wir werden uns mit der eigenen Geschichte befassen und uns der Zukunft zuwenden.“ Und dem Landeshauptmann ist es wichtig, die Ausstellungen zu den Menschen zu bringen.

Vom Kärntner Kulturgremium weiters vorgeschlagen und gestern verliehen wurden die acht jeweils mit 3.600 Euro dotierten Förderungspreise. Sie gingen an Matthias Ortner, Bandleader der Gruppe Matakustix (Volkskultur), Nataša Siencnik (bildende Kunst), Stefanie Sternig (darstellende Kunst), Andrina Mracnikar (Elektronische Medien, Fotografie und Film), Norbert Kröll (Literatur), Hemma Pleschberger (Musik), Alexander Verdnik (Geistes- und Sozialwissenschaften) und Klaus Schöffmann (Naturwissenschaften/technische Wissenschaften).

Der mit 5.000 Euro dotierte Anerkennungspreis für besondere Leistungen im Bereich der freien Kulturarbeit ging an den in den Räumlichkeiten im Pfarrhof St. Jakob/Šentjakob untergebrachten Slowenischen Kulturverein Rosental/Slovensko prosvetno društvo Rož, – SPD Rož mit Obmann Karl Krautzer. Mit je 6.000 Euro sind die drei Würdigungspreise dotiert. Sie gingen für besondere Leistungen der Architektur und für Verdienste um die Baukultur an Manfred Kovatsch, für elektronische Medien, Fotografie und Film an Gisela Erlacher und für Natur-/technische Wissenschaften an Christian Bettstetter.

Die Preise wurden von Kaiser gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Kärntner Kulturgremiums, Dekan Erich Schwarz, und Kulturabteilungsleiter Igor Pucker übergeben. Seitens der Landesregierung waren auch die Landeshauptmannstellvertreterinnen Beate Prettner und Gaby Schaunig sowie der frühere Landesrat Rolf Holub anwesend. Für die künstlerische und musikalische Umrahmung sorgten Vorjahrespreisträger Julian Gamisch, Klakradl und der Frauenchor Rož.

 

 

 

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