Migrationsgeschichte aus wissenschaftlicher Sicht

 

erstellt am
24. 12. 18
13:00 MEZ

Aufbau eines Dokumentationsarchivs Migration Tirol
Innsbruck (lk) - Die Tiroler Landesregierung hat beschlossen, den Aufbau eines Dokumentationsarchivs über Migration in Tirol über die nächsten fünf Jahre zu unterstützen. „Damit schaffen wir eine wichtige Grundlage für die Vermittlung von Migrationsthemen im Kontext von Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung. Die Förderung des Projekts ist daher eine kulturpolitisch wichtige Aufgabe“, ist Kulturlandesrätin Beate Palfrader überzeugt und verweist auf den Schwerpunkt Kunst/Kultur und Migration im Regierungsprogramm Tirol 2018 bis 2023. Die Gesamtkosten von 260.000 Euro werden vom Land Tirol getragen.

Ziel ist es, Migrationsgeschichte und -geschichten im Tirol der Zweiten Republik zu dokumentieren und entsprechende Dokumente und Objekte zu sammeln, nach wissenschaftlichen Standards zu archivieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Träger des Projekts ist das Zentrum für MigrantInnen in Tirol „ZeMIT“, das von einem wissenschaftlichen Beirat unterstützt wird und gemeinsam mit Universitäten, Museen, Archiv- und Chronikeinrichtungen in Innsbruck und in den Tiroler Gemeinden das Archiv einrichten wird.

„Das Dokumentationsarchiv soll bestehende Lücken zur Migrationsgeschichte schließen und Einblick in die Lebens- und Arbeitswelten von Migrantinnen und Migranten geben“, betont LRin Palfrader und Integrationslandesrätin Gabriele Fischer ergänzt: „Nach Tirol zugewanderte Menschen gehören unserer Gesellschaft an. Je mehr über ihre Geschichte bekannt ist, desto eher wächst das Verständnis füreinander.“

Die Bestände des Archivs waren schon bisher eine wichtige Quelle für diverse Kooperationsprojekte mit Kunst- und Kultureinrichtungen und sollen es auch weiterhin sein. So ging 2017 im Tiroler Volkskunstmuseum die Ausstellung „Hier zuhause – Migrationsgeschichte aus Tirol“ über die Bühne und im Winter 2018 wurde in Zusammenarbeit mit den Tiroler Landesmuseen das „Forum Migration“ im Ferdinandeum veranstaltet. Beide Formate boten zahlreiche Möglichkeiten der Begegnung und des Austausches und zeigten damit wichtige Ansätze der kulturellen Integration.

 

 

 

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