Ministerrat beschließt humanitäre Mittel über 6,4 Mio. Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds
Wien (bmeia) - „Die Bundesregierung stellt zwei Mio. Euro aus dem Auslandskatastrophen- fonds für Entminung
und Kampfmittelräumung in Nordostsyrien bereit“, erklärte Außenministerin Karin Kneissl nach dem
Ministerrat am 19. Dezember. Nach Angaben der Vereinten Nationen sind alleine in Syrien 6,4 Millionen Menschen
dem Risiko ausgesetzt durch Minen zu sterben, darunter fast die Hälfte Kinder. „Unser Anliegen ist es, im
Nordosten Syriens, in Ar-Raqqa, durch Minenräumung und Beseitigung von Sprengfallen, einen greifbaren Beitrag
zu leisten um die Rückkehr von rückkehrwilligen Flüchtlingen und Binnenvertriebenen zu ermöglichen.
Diese zwei Mio. Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds sind der erste Schritt. Wir wollen damit gemeinsam mit weiteren
Partnern eine konzentrierte Anstrengung für die humanitäre Entminung Syriens beginnen“, so die Außenministerin.
„Die Bundesregierung hat heute noch ein umfassendes Paket zur Linderung der menschlichen Not verabschiedet“, so
Karin Kneissl. Insgesamt beschloss der Ministerrat die Bereitstellung humanitärer Mittel aus dem Auslandskatastrophenfonds
in Höhe von 6,4 Mio. Euro. Aus dem AKF sind damit 2018 20 Millionen Euro geflossen, also um 5 Millionen Euro
mehr als ursprünglich budgetiert. Eine Million Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds wird dem Welternährungsprogramm
für die Linderung der Hungerkrise im Jemen zur Verfügung gestellt. „14 Millionen Menschen sind im Jemen
derzeit von Hunger bedroht. Der beginnende Friedensprozess gibt Hoffnung, aber die Not der Menschen im Jemen wird
noch länger unser humanitäres Engagement erfordern“, so die Außenministerin.
Mit Mitteln aus dem Auslandskatastrophenfonds in Höhe von einer Mio. Euro wird das UNHCR bei der Versorgung
von venezolanischen Flüchtlingen in Kolumbien unterstützt. Weitere 1,4 Mio. Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds
sind für die Linderung der humanitären Situation in Burkina Faso vorgesehen. In diesem Schwerpunktland
der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit kommt es auf Grund der langanhaltenden Dürre zu bedrohlichen
Nahrungsmittelengpässen. Das Problem wird durch die prekäre Sicherheitslage verschärft. „Wir unterstützen
das UN Kinderhilfswerk UNICEF bei der Versorgung betroffener Kinder mit Nahrung, Wasser und Impfstoffen“, so die
Außenministerin.
Der EU Trust Fund for Africa erhält eine Mio. Euro, ebenfalls aus dem Auslandskatastrophenfonds, für
die Region Nordafrika. „Damit sollen die Grundursachen für die irreguläre Migration aus Afrika bekämpft
werden. Die Projekte konzentrieren sich auf Verbesserungen in den Bereichen Beschäftigung, Stärkung der
Widerstandsfähigkeit (Resilienz), Migrationsmanagement und gute Regierungsführung in insgesamt 26 Partnerländern.
Auch die humanitäre Rückführung von Migranten soll gefördert werden“, so die Außenministerin
abschließend.
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