Einreichung von Anträgen ist möglich, solange Kapazitäten vorhanden sind
Klosterneuburg (ist) - Das 2016 initiierte Projekt RIAT-CZ schafft Synergien zwischen Forschungsinfrastrukturen
in der Grenzregion Österreich - Tschechien. Finanziert durch das gemeinsame Programm Interreg V-A Austria
- Czech Republic 2014–2020 regt es Innovationen an indem es Austausch und Zusammenarbeit fördert. Alle Projektpartner
- die Vienna Biocenter Core Facilities (VBCF), das Central European Institute of Technology (CEITEC), das International
Clinical Research Center des St. Anne's University Hospital Brno (FNUSA-ICRC), und das Institute of Science and
Technology Austria (IST Austria) - sind mit Infrastruktureinrichtungen für die Biowissenschaften sowie die
Bio- und Nanotechnologie ausgestattet. Die Projektpartner bieten im Rahmen eines Calls nun freien Zugang zu einem
Teil ihrer Forschungsinfrastruktur. Antragsberechtigt sind nichtkommerzielle Forschungsinstitute und Universitäten
aus Südmähren, Südböhmen, Vysocina, Oberösterreich, Niederösterreich und Wien.
„Wir erwarten, dass das Projekt RIAT-CZ und die daraus resultierende langfristige Zusammenarbeit zwischen den Projektpartnern
die Entwicklung in der Region nachhaltig beeinflussen werden. Durch die Vernetzung der Einrichtungen nahegelegener
Institute eröffnen sich neue Forschungsmöglichkeiten “, sagt Projektkoordinatorin Lada Fialova vom VBCF.
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den österreichischen und tschechischen Projektpartnern
hat bereits in den letzten zwei Jahren zur Entwicklung zahlreicher wegweisender Methoden geführt, von Einzelzellsequenzierung
bis zur Bioinformatik. Darüber hinaus fanden zahlreiche Mitarbeiterschulungen und Besuche im Rahmen eines
Personalaustauschs statt. Ludek Lovicar, Manager der Elektronenmikroskopie-Facility am IST Austria, war unter den
Teilnehmern des Mitarbeiteraustauschs und reiste in den letzten zwei Jahren mehrmals nach Brünn. „Es war eine
sehr fruchtbare Zusammenarbeit für uns. Zum einen konnten wir den Workflow des Kryo-Elektronenmikroskops in
Brünn kennen lernen und zum anderen konnten wir den Kollegen und Kolleginnen die Array-Tomographie-Technik
vermitteln, mit der wir 3D-Strukturen biologischer Objekte rekonstruieren können“, erklärt er.
Nun stehen einige der neuen Services, sowie einige der Standardleistungen der Einrichtungen anderen Forschungseinrichtungen
und Universitäten außerhalb der Projektpartnerschaft zur Verfügung und können im Rahmen des
Open-Access-Calls beantragt werden. Die Nutzung der Facilities im Rahmen der Open-Access-Initiative ist kostenlos
und der Call bleibt offen, bis die Kapazitäten ausgeschöpft sind. Eine Liste der im Rahmen des Calls
verfügbaren Geräte und Dienstleistungen finden Sie auf der Projektwebsite: http://riat.ceitec.cz/open-access/
Vienna Biocenter Core Facilities GmbH (VBCF). Die VBCF GmbH bietet Zugang zu state-of-the-art Forschungsinfrastruktur
im Bereich Life Sciences für akademische und private Kunden im Non-Profit-Bereich.
Central European Institute of Technology (CEITEC). Das CEITEC ist ein Forschungszentrum in den Bereichen Biowissenschaften,
fortschrittliche Materialien und Technologien, das sich zum Ziel gesetzt hat, sich als anerkanntes Zentrum für
Grundlagenforschung und angewandte Forschung zu etablieren. CEITEC bietet eine state-of-the-art Infrastruktur und
hervorragende Voraussetzungen für die Einstellung exzellenter Forscher.
International Clinical Research Center of St. Anne's University Hospital Brno (FNUSA-ICRC). Das FNUSA-ICRC ist
ein multidisziplinäres Kompetenzzentrum für translationale medizinische Forschung, das 2011 als fester
Bestandteil des St. Anne’s University Hospital in Brünn gegründet wurde. Über 200 Mitarbeiter aus
16 Ländern bilden 24 Forschungsteams und 5 Kerneinrichtungen, um neue Lösungen für die Prävention,
Diagnostik und Behandlung von kardiovaskulären, neurologischen und ausgewählten onkologischen Erkrankungen
zu finden.
Institute of Science and Technology (IST Austria). Das IST Austria in Klosterneuburg ist ein Forschungsinstitut
mit eigenem Promotionsrecht. Das 2009 eröffnete Institut widmet sich der Grundlagenforschung in den Naturwissenschaften,
Mathematik und Informatik. Neben dem Bekenntnis zum Prinzip der Grundlagenforschung, die rein durch wissenschaftliche
Neugier getrieben wird, hält das Institut die Rechte an allen resultierenden Entdeckungen und fördert
deren Verwertung.
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