Buchmüller: „Der Aufwind bleibt aus“ – Unter den Erwartungen: Umsatzentwicklung bis inklusive
3. Adventsamstag im Einzelhandel -1 Prozent, im österreichischen Internethandel +5 Prozent – On- und offline
bisher -0,5 Prozent
Wien (pwk) - „Im Weihnachtsgeschäft 2018 ist - nach einem matten Start - auch in den darauffolgenden
Tagen und Wochen der Aufwind ausgeblieben“: So kommentiert Peter Buchmüller, Obmann der Bundessparte Handel
in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die Umsatzentwicklung von 1. Dezember bis inklusive 15. Dezember,
dem 3. Adventsamstag. Handelsobmann Buchmüller präsentierte diese Zwischenbilanz am 19. Dezember
gemeinsam mit Ernst Gittenberger von der KMU Forschung Austria im Haus der österreichischen Wirtschaft in
Wien-Wieden.
Umsatzentwicklung im stationären Einzelhandel: -1 Prozent
Für den stationären Einzelhandel weist die Erhebung der KMU Forschung Austria für diesen Zeitraum
einen Umsatzrückgang von 1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr aus.
Der Start ins Weihnachtsgeschäft (-2 Prozent am 1. Adventsamstag) war verhalten. Zwar übertrafen die
Weihnachtsumsätze am 8. Dezember das Vorjahresniveau mit +6 Prozent gegenüber Freitag, 8. Dezember 2017
deutlich. Der 3. Adventsamstag schließt aber erneut mit einem Minus von 1 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.
+5 Prozent im Online-Weihnachtsgeschäft der heimischen Einzelhändler
Iris Thalbauer, Geschäftsführerin der Bundessparte Handel in der WKÖ, analysiert das Weihnachtsgeschäft
im heimischen Internet-Einzelhandel 2018 wie folgt: „Der österreichische Onlinehandel entwickelt sich erneut
deutlich dynamischer als der stationäre Einzelhandel. Das Wachstum fällt mit einem Plus von 5 Prozent
jedoch geringer aus als im Vorjahr, da waren es 7 Prozent.“
Und Thalbauer weiter: „In Summe ist heuer mit Weihnachtsumsätzen in Höhe von rund 112 Millionen Euro
zu rechnen. Das bedeutet ein Plus von rund 5 Millionen Euro. Der Internet-Einzelhandel wird damit knapp 7 Prozent
zum gesamten Weihnachtsgeschäft im heimischen Einzelhandel beitragen.“ 93 Prozent des Weihnachtsgeschäfts
werden in Österreich aber nach wie vor im stationären Einzelhandel erwirtschaftet.
Die Erhebung der KMU Forschung Austria zeigt auch, dass 51 Prozent der Konsument/inn/en ab 15 Jahren in Österreich
sich online informieren, 36 Prozent kaufen Geschenke auch im Internet ein.
Bisheriges Weihnachtsgeschäft on- und offline um 0,5 Prozent unter dem Vorjahr
Insgesamt zeigt die Umsatzentwicklung bis inklusive 3. Adventsamstag ein Minus von 1 Prozent für den stationären
Handel in Österreich und ein Plus von fünf Prozent für den heimischen Onlinehandel. On- und offline
liegt das bisherige Weihnachtsgeschäft um 0,5 Prozent unter dem Vorjahr.
Die Zwischenbilanz, nach Branchen betrachtet: Branchensieger ist … der Spielwarenhandel
Branchensieger im bisherigen Weihnachtsgeschäft 2018 ist ein Bereich des Handels, für den das Weihnachtsgeschäft
eine zentrale Bedeutung hat: der Spielwareneinzelhandel (+3 Prozent). Auch der Lebensmitteleinzelhandel erzielte
höhere Umsätze als im Vorjahr (+1 Prozent). Auf dem hohen Vorjahresniveau liegt der Möbeleinzelhandel
(+/-0). Alle weiteren Branchen können das hohe Umsatzniveau bisher (noch) nicht erreichen.
Wie geht es weiter?
Zwischen 3. Einkaufssamstag und dem Heiligen Abend liegt noch eine ganze Einkaufswoche (inkl. dem 4. Adventsamstag).
Da werden mehr als 30 Prozent der Weihnachtsumsätze erzielt.
Und weil als Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel jener Mehrumsatz im Monat Dezember verstanden wird, der das
Normalmaß von Jänner bis November übersteigt, ist in der Betrachtung auch die Zeit nach Weihnachten
bis Silvester relevant. Da werden noch 10 Prozent der Umsätze im Weihnachtsgeschäft erwirtschaftet.
Stimmungslage der Einzelhändler/-innen, Erwartungen
Die Erwartungen der Einzelhändlerinnen und -händler für das gesamte Weihnachtsgeschäft 2018
fallen jedoch verhalten aus: 28 Prozent gehen davon aus, die hohen Vorjahresumsätze zu übertreffen, 34
Prozent diese erreichen zu können.
2017 hat der heimische Einzelhandel Weihnachtsumsätze von insgesamt 1,65 Milliarden Euro erwirtschaftet. 2018
ist im österreichischen Einzelhandel mit Weihnachtsumsätzen von in Summe etwa 1,64 Milliarden Euro zu
rechnen. Das wäre ein Rückgang um rund 10 Millionen Euro.
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