Österreich und Ägypten wollen bilaterale Beziehungen weiter ausbauen
Kairo/Wien (pk) - Der weitere Ausbau der traditionell guten bilateralen Beziehungen zwischen Österreich
und Ägypten stand am 17. Dezember im Mittelpunkt eines Treffens zwischen Nationalratspräsident Wolfgang
Sobotka und dem ägyptischen Staatspräsidenten Abdel Fattah Al-Sisi im Parlament. Ägypten setze bei
seinem Modernisierungsprozess auf die Unterstützung und das Know-how Österreichs, betonte Al-Sisi und
sprach vor allem die Kooperation in den Bereichen Handel, Bildung und Kultur an. Österreich sei gerne Partner
Ägyptens, bestätigte Nationalratspräsident Sobotka, der überdies für einen verstärkten
parlamentarischen Austausch eintrat, dies etwa auf Ebene der außenpolitischen Ausschüsse.
Thema des Gesprächs war auch die Lage in der Region vor dem Hintergrund der Konflikte in Syrien, im Irak und
im Jemen und der Herausforderung durch die Flüchtlingsbewegung. Al-Sisi bekannte sich zur Eindämmung
der illegalen Migration und unterstrich, sein Land sei bereit, einen Beitrag zu Stabilität und Sicherheit
für Europa zu leisten. Nationalratspräsident Sobotka erinnerte an die lange Tradition Österreichs
bei der Aufnahme von Flüchtlingen, meinte aber, angesichts des zunehmenden Drucks durch illegale Migration
gelte es, die Außengrenzen der EU stärker zu schützen. Er begrüßte in diesem Zusammenhang,
dass es unter der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft gelungen sei, Frontex aufzustocken und das
Mandat auf die Kooperation mit Drittstaaten auszuweiten.
Was den Nahostkonflikt betrifft, sprach Sobotka von der Bedeutung Ägyptens als stabilisierender Faktor. Einig
waren sich beide Seiten über die Dringlichkeit, Terrorismus und religiösen Radikalismus zu bekämpfen.
"Wir brauchen Bildung und Erziehung, um gegen extremistisches Gedankengut vorzugehen", mahnte Sobotka.
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