Neue Verwaltungsbehörde für Salzburgs Schulen
Salzburg (lk) - Als neue Bund-Länder-Behörde ist ab Jahresbeginn 2019 die Bildungsdirektion für
Salzburgs Schüler und Lehrer zuständig. In ihr gehen der bisherige Landesschulrat als Bundesverwaltungsbehörde
und die Bildungsabteilungen des Landes in einer Verwaltungseinheit auf. Sie wird damit zur mit Abstand größten
Behörde - zuständig für 363 Schulen, knapp 74.000 Schüler, rund 9.000 Lehrer sowie ein Jahresbudget
von rund 750 Millionen Euro. Ab 1. Jänner sind alle Informationen und Ansprechpartner unter http://www.bildung-sbg.gv.at zu finden.
„Nach vielen Jahrzehnten des Stillstands ist es gelungen, die verschiedenen Bildungsverwaltungen von Land und Bund
in einer Behörde zu vereinen“, ist Landesrätin Maria Hutter erleichtert. „Damit ist der organisatorische
Rahmen für eine qualitätsvolle pädagogische Arbeit geschaffen. Und die ist mir außerordentlich
wichtig. So wenden wir im aktuellen Budget eine Million Euro zur Unterstützung für Kinder mit sonderpädagogischem
Bedarf, mehr als 900.000 Euro für zusätzliche Sprachförderlehrer, 740.000 Euro für die Schulsozialarbeit
und 800.000 Euro für die Verwaltungsunterstützung der Pflichtschuldirektoren auf“, so Hutter.
Mair: Im Zentrum stehen die Schüler
Der bisherige Präsident des Landesschulrats, Landeshauptmann Wilfried Haslauer, wird mit Jahreswechsel Präsident
der Bildungsdirektion und diese Funktion bis Ende September 2020 ausüben. Leiter der Bildungsdirektion ist
Rudolf Mair. „Im Zentrum unserer Arbeit stehen die Schülerinnen und Schüler. Die Philosophie: Wenn es
den Lehrern gut geht, geht es auch den Schülern gut“, bringt der neue Bildungsdirektor sein Credo auf den
Punkt. Er hat die Dienst- und Fachaufsicht über alle Bundes- und Landesbediensteten in der Bildungsdirektion.
Neue Organisation, mehr Regionalität
Eva Hofbauer leitet den Präsidialbereich. Sie ist für alle rechtlichen Agenden verantwortlich und steuert
die gesamte Personalverwaltung. Zweiter Kernbereich ist der pädagogische Dienst unter der Leitung von Josef
Lackner. Das Schulmanagement, das sich auf zwei Bildungsregionen aufteilt, legt den Schwerpunkt auf strategische
Steuerung und Qualitätssicherung. Die Bildungsregion Nord umfasst den Flachgau und die Landeshauptstadt. Der
Tennengau, der Pongau, der Pinzgau und der Flachgau sind in der Bildungsregion Süd zusammengefasst. „Damit
können wir besser auf die regionalen Bedürfnisse eingehen, die Zusammenarbeit zwischen den Schulen stärken
und qualitätsvolle Bildungsangebote entwickeln“, so Lackner.
Bildungspartner beraten mit
Eltern, Schüler, Lehrer, regionale Sozial- und weitere Bildungspartner können im ständigen Beirat
ihre Stimme einbringen. Sie waren bisher im Kollegium des Landesschulrats vertreten und bekommen nun eine Geschäftsstelle
im Präsidialbereich.
Haus mit Geschichte
Das Gebäude der neuen Bildungsdirektion auf dem Mozartplatz 8-10 blickt auf eine bewegte Geschichte zurück:
Dombaumeister Santino Solari wohnte bereits hier, Constanze Mozart konnte aus ihrer Wohnung die Aufstellung der
Statue in Würdigung ihres 1791 verstorbenen Mannes mitverfolgen. Mit dem Denkmal im Vordergrund gehört
das kürzlich um 3,7 Millionen Euro umfassend sanierte Gebäude heute wohl zu einem der meistfotografierten
Häusern Salzburgs und ist seit 2016 im Besitz des Landes.
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