Wallner: "Alle können durch Kooperation
 noch viel stärker profitieren"

 

erstellt am
27. 12. 18
13:00 MEZ

Vorarlberger Landesregierung hat für die Umsetzung von drei länderübergreifenden Projekten erneut mehr als 470.000 Euro an EFRE-Mitteln freigegeben
Bregenz (vlk) - Als einer der dynamischsten Wirtschafts- und Lebensräume in Europa weist die Bodenseeregion eine beachtliche Entwicklung auf. Um die enormen Potenziale und damit verbundenen Chancen noch besser nützen zu können, bündeln die verschiedenen Akteure rund um den See zielgerichtet ihre Kräfte. Für die Umsetzung von drei weiteren grenzüberschreitenden Projekten hat die Landesregierung kürzlich erneut über 470.000 Euro an EFRE-Mitteln freigegeben, informiert Landeshauptmann Markus Wallner und betont: "Alle Seiten können durch Kooperation noch viel stärker profitieren".

Hinzu komme, so der Landeshauptmann, dass viele Zukunftsherausforderungen nur dann zukunftsfähig und effizient bewältigbar sind, wenn über Ländergrenzen hinweg Lösungen gefunden werden. Die drei jetzt unterstützen Projekte sind Teil des Interreg V-A Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein-Programms, an dem neben Vorarlberg auch Liechtenstein sowie Nachbarregionen in der Schweiz und Deutschland beteiligt sind. Es wird aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) finanziert, in dem für den Zeitraum 2014 bis 2020 im Programmgebiet insgesamt 39,6 Millionen Euro bereitgestellt sind. Für Vorarlberg sind davon 9,67 Millionen Euro reserviert.

Potentiale aufspüren und konsequent nützen
Der Schwerpunkt der gemeinschaftlichen Initiativen liege ganz klar auf den Bereichen Wirtschaft, Forschung, Technik und Innovation, so der Landeshauptmann: "Gerade in diesen Bereichen, aber auch bei Bildung, Energie, Klimaschutz, Verkehr und Tourismus ist noch sehr viel mehr möglich, wenn alle Seiten ihre Stärken gezielt einbringen". Die Potentiale gelte es aufzuspüren und konsequent zu nützen, betont Wallner.

Unterstützung für weitere Projekte
Die Projekte dieser Fördertranche sind thematisch wieder breit gefächert. So werden in einem Projekt neue Formen grenzüberschreitender Kooperation in Sachen 3D-Druck analysiert und erprobt. Mit der zunehmenden Digitalisierung und der Vernetzung von Fertigungsanlagen auch über die Distanz, Stichwort "Internet der Dinge", entstehen neue Geschäftsmöglichkeiten und -modelle (Industrie 4.0). Innovationschancen verspricht diesbezüglich die 3D-Druck-Technologie bzw. die additive Fertigung. Anstatt Produkte zentral an einem oder nur wenigen globalen Produktionsorten herzustellen, zu verpacken und danach physisch weltweit an die Zielorte zu transportieren, ermöglicht die additive Fertigung, die digitale Fertigungsinformation über eine Datenleitung an einen beliebigen Ort zu transferieren und das physische Produkt direkt im Zielmarkt oder sogar am Zielort zu erstellen. Transportaufwendungen wären damit beseitigt, was auch den CO2-Fußabdruck der Unternehmen mindert. Im Rahmen des Projekts werden sowohl technische als auch rechtliche und interkulturelle Aspekte geprüft.

Ein anderes Projekt zielt auf eine stärkere Vernetzung von Sporttrainerinnen und -trainern sowie Sportverbänden rund um den Bodensee. Die Projektkoordination liegt beim Olympiazentrum Vorarlberg. Ein zentrales Ziel ist die Etablierung eines breiten, gut abgestimmten Weiterbildungsangebots in den teilnehmenden Ländern. Weitere Projektpartner sind der Landessportverband Baden-Württemberg und das Liechtenstein Olympic Committee.

 

 

 

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