Landeshauptmann Peter Kaiser überreichte persönlich Ehrenzeichen des Landes an Manfred
Probst – seit 50 Jahren Hüter von Kultur und Brauchtum im Lavanttal
Maria Rojach/Klagenfurt (lpd) - Das Neujahrskonzert der Festival Sinvonietta Linz im Kulturstadl Maria Rojach
nahm Landeshauptmann Peter Kaiser zum Anlass, um einem Hüter von Kultur und Brauchtum im Lavanttal das Ehrenzeichen
des Landes persönlich zu überbringen. Manfred Probst, Kunstmaler, gilt auch als Verantwortlicher, als
Vater, für den Umbau und die Neugestaltung des Kulturstadls Maria Rojach. Die beste Gelegenheit also, um den
Lavanttaler Maler für seine besonderen Verdienste um die kulturelle Entwicklung im Land zu ehren. Den Antrag
für das Ehrenzeichen stellte Landtagsabgeordneter Hans Weber, die Regierung beschloss die Auszeichnung einstimmig.
„Mit Hilfe vieler Hände hat Manfred Probst dieses Kulturzentrum in Maria Rojach und damit einen Ort der Gemeinsamkeit
geschaffen. Wir verleihen Manfred Probst das Ehrenzeichen für sein Engagement um die Kulturentwicklung im
Land. Ich denke, es gibt kaum ein Marterl und einen Bildstock in Kärnten, die noch nicht den Pinselstrich
von Manfred Probst tragen. Es ist dies das erste Ehrenzeichen im Jahr 2019, das wir verleihen“, sagte Landeshauptmann
Peter Kaiser in seinem Statement im Beisein von LR Daniel Fellner, Landtagsabgeordneten Hans Weber und Gemeindebundpräsident
Bgm. Peter Stauber. Manfred Probst nahm das Ehrenzeichen mit Tränen der Rührung an und dankte dem Landeshauptmann
für die Auszeichnung auf das Herzlichste.
Landeshauptmann Peter Kaiser nahm die Gelegenheit auch wahr, um den rund 350 Gästen des Neujahrskonzertes
die besten Wünsche für das neue Jahr auszurichten. „Ich wünsche uns allen ein glückliches 2019
mit ein wenig mehr Zufriedenheit. Jenen unter uns, die es nicht so gut haben, wünsche ich im neuen Jahr Verbesserungen.
Wem es in unserer Gesellschaft gut geht, dem soll die Solidarität im Jahr 2019 ein besonderes Anliegen sein“,
so Kaiser.
Vor 30 Jahren begann Probst mit der Bemalung von sakralen Bauten. Alleine im Lavanttal sind rund 700 Marterl, Bildstöcke
und Kapellen zu finden, die Probst in mühevoller zum Teil Kleinarbeit gestaltet und bemalen hat. In ganz Kärnten
sind es sogar über 3.500 sakrale Bauten, welche Manfred Probst mit seinen Pinselstrichen gestaltet hat. Marterln
gelten als sichtbares Zeichen der regionalen Identität. Aber auch Portraits widmet sich Probst, der Aquarellmalerei
und der Kunst der Fotografie. Seine letzte Ausstellung „Der Lehrer und sein Schüler“ im Kulturstadl wurde
von rund 1.200 Besuchern gesehen.
Mitverantwortlich zeichnet Probst auch für den Umbau des Kulturstadls Maria Rojach, vor Ort gilt er als „Vater“
des Ortes der Begegnung, der nach einer umfangreichen Sanierung entstanden ist. Der Stadl, am Ortseingang von Maria
Rojach und ursprünglich tatsächlich ein Stall, blickt auf eine ereignisreiche Geschichte zurück
und wurde bis zum Ende der 60er Jahre landwirtschaftlich genützt. Die Drittelfinanzierung Land-Gemeinde-Diözese
machte die Sanierung und den Umbau zu einem Kultur-Treffpunkt 2012 möglich, denn das Dorfheim, das bisher
als Veranstaltungsort gedient hatte, war längst nicht mehr ausreichend. Die Verwaltung und das Management
des Kulturstadels liegen in den Händen des Kulturvereins Maria Rojach. Obmann ist Manfred Probst, Obmann-Stellvertreterin
VS-Direktorin in Ruhe, Roswitha Schafranek.
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