Experten evaluieren hdgö und erarbeiten Konzept für Weiterentwicklung – Start im
Jänner – Bericht soll bis zum Sommer vorliegen
Wien (bka) - "Seit ich die Funktion als Kulturminister übernommen habe, ist das 'Haus der Geschichte
Österreich' ein Thema, das mich ständig begleitet. Mir war es wichtig, dass die erste Ausstellung noch
im Gedenk- und Erinnerungsjahr 2018 eröffnen konnte, darum haben wir zuallererst die Finanzierung für
den laufenden Betrieb gesichert. Wir wollen aber vor allem auch eine langfristige Zukunftsperspektive für
die Institution, die keine Kompromisslösung ist", so Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien,
Gernot Blümel. "Mir ist es ein Anliegen, dass die Institution langfristig als vermittelnde und forschende
Einrichtung gesichert ist. Darum freut es mich sehr, dass uns bei dieser Weiterentwicklung ein Team aus ausgewiesenen
nationalen und internationalen Expertinnen und Experten unterstützt."
Die Eckpfeiler der künftigen Institution haben Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, die Direktorin
des hdgö, Monika Sommer und Bundesminister Gernot Blümel in einer gemeinsamen Pressekonferenz bereits
abgesteckt. Unter dem Arbeitstitel "Haus der Republik" soll die Institution künftig durch echte
Eigenständigkeit eine klare Aufwertung erfahren. Außerdem soll sie an das Parlament angebunden werden.
Denn, so Blümel: "Gerade ein so sensibles Thema wie die Interpretation der jüngeren Zeitgeschichte
sollte auf einem möglichst breiten gesellschaftlichen Konsens aufbauen. Darum freut es mich sehr, dass Nationalratspräsident
Wolfgang Sobotka die Weiterentwicklung dieser Institution aktiv mitgestaltet."
Auch Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka bekräftigt: "Die Geschichte ist nicht nur das was hinter
uns liegt – sondern vielmehr müssen wir sie als Anleitung zur Gestaltung unserer Zukunft begreifen. Die österreichische
Identität wurde wesentlich durch unsere Geschichte geprägt, soll aber auch in der Zukunft Raum für
eine zeitgemäße Weiterentwicklung erhalten. Dies bedarf aber auch eines weitgehenden gesellschaftspolitischen
Konsenses, der durch das Parlament sichergestellt wird. Deshalb ist es von besonderer Bedeutung, eine eigenständige
und unabhängige Institution zur Darstellung unserer Geschichte aufzubauen. Das österreichische Parlament
wird diesen Prozess unter Einbindung aller Fraktionen begleiten sowie die Weiterentwicklung und Anbindung dieser
wichtigen Institution an das Hohe Haus entscheidend mitgestalten.“
Folgende nationalen und internationalen Expertinnen und Experten werden diese Weiterentwicklung unterstützen:
- DDr. Barbara Glück, Leiterin der KZ-Gedenkstätte
Mauthausen
- Prof. Dr. Hans Walter Hütter, Präsident der Stiftung
Haus der Geschichte der BRD und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Hauses der Geschichte Österreichs
- Constanze Itzel, M.A., Museumsleiterin des Hauses der Europäischen
Geschichte in Brüssel
- Mag. Hannah M. Lessing, Generalsekretärin des Nationalfonds
der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus
- Mag. Hans-Peter Wipllinger, museologischer Direktor des
Leopold Museums
Das Expertenteam wird das hdgö, das am 10. November 2018 eröffnet wurde, evaluieren und sich dabei
mit der Resonanz der Besucherinnen und Besucher, dem Standort und der Ausgestaltung befassen. Darauf aufbauend
werden sich die Expertinnen und Experten auch mit Fragen der Weiterentwicklung beschäftigen, insbesondere
nationale und internationale Vernetzung der Institution sowie die künftige Struktur, unter besonderer Berücksichtigung
der Heranführung an das Parlament. Die erste gemeinsame Sitzung des Teams mit Nationalratspräsident Sobotka,
Bundesminister Blümel und Direktorin Monika Sommer wird im Jänner stattfinden. Das Ergebnis der Evaluierung
sowie darauf basierend ein detailliertes Konzept zur Weiterentwicklung soll vor dem Sommer 2019 vorliegen.
"Es ist ein wichtiges Zeichen, dass wir uns nun aktiv in einer hochrangigen Runde mit der Zukunft des Hauses
der Geschichte Österreich befassen. Ich bin zuversichtlich, dass wir in der ersten Jahreshälfte 2019
klare Rahmenbedingungen für das Haus schaffen werden. 2018 haben wir ein gutes Fundament gelegt, 2019 bauen
wir gemeinsam daran weiter. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den internationalen und nationalen Expertinnen
und Experten", bekräftigt auch Monika Sommer, Direktorin des Hauses der Geschichte Österreich.
"Wir freuen uns, dass sich das Team aus ausgewiesenen Expertinnen und Experten zusammensetzt und einen wichtigen
Beitrag zur langfristigen Ausgestaltung und Aufwertung dieser so wichtigen Institution leisten wird", so Sobotka
und Blümel abschließend.
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