Natur- und Umweltschutzlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf setzt 2019 im Burgenland neue
Initiativen zur Eindämmung der globalen Klimaerwärmung
Eisenstadt (blms) - Bei der erst kürzlich abgehaltenen Klimakonferenz von Katowice haben sich 200 Staaten
darauf geeinigt, die globale Klimaerwärmung auf 1,5°C zu begrenzen. Dementsprechend haben sich zahlreiche
Länder, darunter auch Österreich, dafür ausgesprochen, bei den nationalen Klimaschutzzielen nachzubessern.
Auch im Burgenland, das per 1. Jänner 2019 den Vorsitz der LandesklimaschutzreferentInnenkonferenz übernommen
hat, werden deshalb in diesem Jahr massive Anstrengungen unternommen, um die Treibhausgasemissionen verstärkt
zu reduzieren. „Als Gastgeber haben wir natürlich auch eine große Verantwortung, hier mit gutem Beispiel
voran zu gehen. Die von uns bereits vor 2 Jahren in Auftrag gegebene Studie ÖKS-15 zeigt klar: Es wird zu
einem Anstieg der Temperaturen und einer deutlichen Zunahme der Hitzetage kommen. Diese Studie prognostiziert aber
auch, dass Niederschläge weniger häufig, aber dafür umso heftiger ausfallen können. Zunehmende
Trockenperioden haben klarerweise auch Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung und auf die Gefahr für Flurbrände.
Die Studie zeigt aber auch ganz klar, dass wir mit den Klimaschutzmaßnahmen der nächsten Jahre ganz
wesentlich über das Ausmaß dieser Auswirkungen und damit über die Lebensqualität der nächsten
Generationen entscheiden werden. Wir haben im Burgenland schon einiges erreicht, aber wir müssen auch weiterhin
unseren Beitrag leisten und alles daransetzen, um die globale Klimaerwärmung einzudämmen. Ich werde deshalb
im heurigen Jahr zahlreiche Initiativen setzen, um den Klimaschutz im Burgenland weiter voran zu treiben“, so Umwelt-
und Klimaschutzlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf.
Gestartet wird 2019 mit dem 1. Burgenländischen Klimaschutzgipfel, der am 23. Jänner im Kulturzentrum
in Eisenstadt stattfindet. Bei diesem Gipfel werden namhafte Experten, wie Sektionschef Dr. Jürgen Schneider
vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, der bekannte Meteorologe Marcus Wadsak sowie Em.O.Univ.Prof.
Dr.phil. Helga Kromp-Kolb von der BOKU Wien Vorträge halten. Ziel ist es, alle Akteure im Burgenland einmal
zusammen zu holen, sie zu informieren und in weiterer Folge auch zu motivieren, bei den Initiativen des Burgenlandes
im Klimaschutzbereich mitzumachen bzw. eigene Maßnahmen zu setzen. Eine weitere Maßnahme, die 2019
ansteht, betrifft die Aktualisierungen im Burgenländischen Energie- und Emissionskataster. Diese Aktualisierungsmaßnahmen
sind unerlässlich, um die Wirkung von Maßnahmen im Klimaschutz und in der Schadstoffeinsparung abbilden
zu können. Die dritte und - vom finanziellen, wie auch vom zeitlichen Aufwand - größte Maßnahme
für 2019 ist die Erstellung einer umfassenden Klima- und Energiestrategie.
Eisenkopf dazu: „Ziel ist es, einerseits eine ganz klare Vision zu haben, wo wir hinwollen und bis wann wir welche
Zwischenziele erreichen müssen. Gleichzeitig geht es auch darum, herauszufinden, welche Maßnahmen gut
sind und weiter ausgebaut werden sollen und welche Maßnahmen noch fehlen. Mir ist dabei sehr wichtig, dass
Klimaschutz nichts Abstraktes ist. Letztlich müssen wir mit diesem Thema ja alle Burgenländerinnen und
Burgenländer erreichen, weil auch wirklich jeder seinen Beitrag leisten muss.“
Deshalb ist es Eisenkopf bei der Erstellung dieser Strategie ein großes Anliegen, einerseits einen Bürgerbeteiligungsprozess
zu starten, andererseits, dass diese Strategie dann auch eine Art „Zusammenfassung“ zum Inhalt hat, die dann jeder
Burgenländer und jede Burgenländerin lesen und verstehen kann. Geplant ist, diese Strategie bis Mitte
des Jahres 2019 fertig zu stellen. Dementsprechende Angebote von Agenturen wurden bereits eingeholt, die Vergabe
sollte in den nächsten Wochen erfolgen. Am Ende soll ein Handlungsleitfaden für alle relevanten Akteure
entstehen – natürlich in erster Linie für das Land, aber in weitere Folge auch für alle Institutionen
und Unternehmen, die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Ein weiterer Höhepunkt wird 2019 die
KlimaschutzreferentInnenkonferenz sein, die am 11. und 12. April in Frauenkirchen stattfinden wird.
„Wir wollen aber auch abseits der Klimastrategie und der genannten Punkte heuer die Bewusstseinsbildung im Umwelt-
und Naturschutz weiter voran zu treiben. Auch hier wird es im Jahr 2019 einige Schwerpunkte im Klimaschutzbereich
geben. Wir planen diesbezüglich eine Kooperation mit dem ORF, mit der Energie Burgenland und der Forschung
Burgenland. Einen Schwerpunkt wird es auch bei den Aktionstagen Nachhaltigkeit im Mai und Juni dieses Jahres geben.
Mit Maßnahmen im Bereich der Mobilität wollen wir vor allem den 2018 begonnen Weg im Ausbau des Alltagsradverkehrs
weiter fortzusetzen. Heuer wird auch wieder der ‚Burgenländische Umweltpreis‘ vergeben, bei dem die TeilnehmerInnen
herzlich eingeladen sind, unter anderem auch Klimaschutzprojekte einzureichen“, betonte Natur- und Umweltschutzlandesrätin
Mag.a Astrid Eisenkopf.
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