Telefonische Gesundheitsberatung
 startet im Herbst 2019

 

erstellt am
04. 01. 19
13:00 MEZ

Tiroler Gesundheitsplattform gibt grünes Licht für 24 Stunden-Hotline an 365 Tagen
Innsbruck (lk) - Die Tiroler Gesundheitsplattform, ein Organ des Tiroler Gesundheitsfonds, hat in ihrer Dezember-Sitzung einstimmig die tirolweite Einführung der telefonischen Gesundheitsberatung „1450“ im Herbst 2019 beschlossen. Der Tiroler Gesundheitsfonds wird dafür einen Finanzierungsbeitrag von 400.000 Euro leisten, die Tiroler Sozialversicherungsträger, allen voran die TGKK, leisten darüber hinaus noch weitere 110.000 Euro.

Gesundheitsplattform-Vorsitzender LR Bernhard Tilg freut sich über diese Entscheidung: „Rund um die Uhr werden besonders geschulte Gesundheits- und KrankenpflegerInnen in der Leitstelle Tirol in der Hunoldstraße in Innsbruck unter der Kurzwahlnummer 1450 erreichbar sein. Die im Schichtbetrieb tätigen MitarbeiterInnen geben medizinische Verhaltensempfehlungen. Gleichzeitig erfolgt im Wege dieser telefonischen Ersteinschätzung bei Bedarf die direkte Lotsung der PatientInnen in eine ärztliche Ordination oder ein Krankenhaus.“

Seit vergangenem Jahr hat sich diese telefonische Gesundheitsberatung in Niederösterreich bewährt. Von diesem Pilotprojekt liegen erste Evaluierungsergebnisse vor. „Die häufigsten Anfragen bezogen sich auf Beschwerden wie Erbrechen, Schwindel, Kopfschmerzen und Rückenschmerzen. Die meisten PatientInnen riefen zwischen 8 und 9 Uhr sowie 17 und 20 Uhr an. Ganz besonders viele Anfragen gingen am Samstag ein. Die durchschnittliche Beratungsdauer betrug 13 Minuten. Rund fünf Prozent der AnruferInnen wurden direkt an die Notfallrettung weitergegeben. Meistens genügte jedoch die direkte Vermittlung an einen niedergelassenen Arzt“, führt LR Tilg aus.

Der Direktor der TGKK, Arno Melitopulos hält fest, dass mit der neuen Hotline 1450 Gesundheitsberatung und telefonische Hilfe rund um die Uhr zur Verfügung steht: „Die TGKK und das Land Tirol komplettieren damit neben den bereits bestehenden Notfallambulanzen in den Krankenhäusern und den ärztlichen Bereitschaftsdiensten bei den Hausärzten das umfassende Versorgungsangebot für die Tiroler Bevölkerung an Randzeiten und Wochenenden“, so TGKK-Direktor Melitopulos. Für tiefergreifende medizinische Fragen stehen den Gesundheits- und Krankenpflegepersonen eigene HintergrunddienstsärztInnen zur Verfügung. Die Triagierung funktioniert ausgezeichnet. Im Rahmen des Pilotbetriebes ist es zu keinen Falscheinschätzungen von Krankheitsbildern gekommen“, schließt Direktor Melitopulos. Bund, Land und Sozialversicherung tragen die geschätzten jährlichen Kosten der telefonischen Gesundheitsberatung „1450“ in der Höhe von einer Million Euro gemeinsam.

„Die telefonische Gesundheitsberatung 1450 gibt Auskünfte bei Gesundheitsfragen aller Art und berät zur weiteren Vorgangsweise. Damit kann den Anrufern geholfen werden, die Dringlichkeit ihres Gesundheitsproblems abzuschätzen und einzustufen. Akute Fälle werden direkt an die Rettung weitergeleitet. Durch diese Beratungsleistung ersparen sich die Patienten möglicherweise stundenlange Wartezeiten in einer Ambulanz. Auch eine Entlastung der Spitalsambulanzen zu Gunsten des Gesundheitssystems ist zu begrüßen“, so Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf.

 

 

 

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