Nächster Schritt zum EuRegio-Verkehrsverbund

 

erstellt am
02. 01. 19
13:00 MEZ

Salzburg: Bessere Abstimmung mit Bayern – Umfangreiche Vorarbeiten
München/Salzburg (lk) - Verkehrsprobleme und deren Lösung brauchen einen grenzübergreifenden Ansatz, der „drent und herent“ gleichermaßen miteinbezieht. „Wir werden uns weiter dafür einsetzen, möglichst bald einen regionenübergreifenden Euregio-Verkehrsverbund gründen zu können“, gibt Landesrat Stefan Schnöll die weitere Richtung vor. Dafür laufen bereits intensive Vorarbeiten.

Und Schnöll fügt als Verkehrsreferent hinzu: „Neben einer Verbesserung der Infrastruktur, einem besseren Angebot und wesentlich billigeren Ticketpreisen braucht es eine grundlegende Strukturreform.“

„Grenzregion zu Bayern mitdenken“
„Die Politik muss das Heft wieder in die Hand nehmen. Notwendig ist eine gemeinsame, gut abgestimmte Verkehrsplanung für das ganze Bundesland. Die Stadt Salzburg und das Land müssen an einem Strang ziehen und mit den Gemeinden gesamtheitlich planen. Außerdem müssen wir unbedingt auch die Grenzregion zu Bayern mitdenken“, ist Stefan Schnöll überzeugt.

Tarifreform und passende Strukturen
Das Ziel ist klar: eine Zusammenarbeit in Verkehrsfragen über die Grenzen hinweg. Dazu gehören laut Schnöll nicht nur eine Tarifreform im öffentlichen Verkehr, sondern auch die Schaffung von Strukturen, die eine Weiterentwicklung in Richtung digitalen Vertrieb und Multimodalität erleichtern. Diese Aufgaben sind für heterogene Verkehrsunternehmen nur schwer zu meistern. „Es ist daher notwendig, übergreifend in Verkehrsverbünden zusammenzuarbeiten“, sind sich Experten einig.

Vorarbeiten für grenzüberschreitenden Verkehrsverbund
Die Verantwortlichen in Bayern, Salzburg und im Großraum der Landeshauptstadt bemühen sich bereits seit einiger Zeit, die Grundlagen für einen grenzüberschreitenden Verkehrsverbund zu schaffen. Erster Schritt: Es liegt bereits eine Analyse des Ist-Zustands und der Rahmenbedingungen vor. Darüber hinaus gibt es einen gemeinsamen Auftrag zur Abklärung des rechtlichen Rahmens für die Einführung eines Verbundtarifs als Höchsttarif mit der Regierung von Oberbayern.

Prüfung der Kostenfrage in Bayern
Darüber hinaus wurde das Thema eines grenzüberschreitenden Verkehrsverbundes auch in einer vom Landkreis Berchtesgadener Land in einer von „Bayern Mobilität 2030“ beauftragten Studie untersucht. Dabei hat sich gezeigt, dass die Landkreise Berchtesgadener Land und Traunstein insgesamt rund 500.000 bis 600.000 Euro pro Jahr für die Sicherstellung des SVV-Tarifs aufbringen müssten. Die beiden Landkreise prüfen derzeit, inwieweit diese Kosten förderfähig sind.

Erste Zusagen vom Freistaat
Die ehemalige Staatsministerin Ilse Aigner, jetzt Landtagpräsidentin von Bayern, hat in einem Gespräch zugesagt, das Vorhaben aus Sicht des Freistaates unterstützen zu wollen. „In diesem Sinne ist das vom bayerischen Staatsministerium angekündigte Förderprogramm zur Gründung von Verkehrsverbünden sehr zu begrüßen“, unterstreicht Landesrat Stefan Schnöll.

 

 

 

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