90.000 Wohnungen werden bereits mit Fernwärme versorgt
Linz (stadt) - Seit dem Start des Fernheizkraftwerkes Linz-Mitte im Jahr 1970 sowie dem Ausbau der Fernwärme
im Franckviertel und in Urfahr ab Ende der 1980er-Jahre konnte der umweltbelastende Hausbrand in Linz fast gänzlich
eliminiert werden. Der forcierte Fernwärmeeinsatz trug somit wesentlich zur Verbesserung der vormals stark
belasteten Luftqualität in Linz bei. Der CO2-Ausstoß wurde seit 1989 mehr als halbiert Seit 1989 konnten
200.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.
Fernwärme ist nicht nur eine sichere, sondern eine äußerst umweltfreundliche Heizform mit hoher
Energieeffizienz.
Derzeit sind im Großraum Linz 90.000 Wohnungen an die Fernwärme angeschlossen, etwa 78.500 werden von
der LINZ AG versorgt, weitere 11.500 von der KELAG. „In Summe sind bereits fast 80 Prozent aller Linzer Wohnungen
mit Fernwärme versorgt. Linz kann deshalb mit Recht als Fernwärmehauptstadt Österreichs bezeichnet
werden“, informiert Bürgermeister Klaus Luger.
Die Stadt Linz und die LINZ AG haben das zu Beginn der Fernwärmeausbauoffensive gesetzte Ziel, 70.000 Wohnungen
mit LINZ AG-Fernwärme zu versorgen, bereits weit übertroffen. Die breit angelegte Fernwärme-Offensive,
die durch Förderungen der LINZ AG, der Stadt Linz und des Landes Oberösterreich unterstützt wurde,
startete im Jahr 2009. Das Fernwärmetrassennetz der LINZ AG wurde seither von 231 Kilometer auf 314 Kilometer
erweitert.
Für 2019 wird durch bauliche Maßnahmen seitens der LINZ AG ein Zuwachs von etwa 2.000 weiteren Wohnungsanschlüssen
in Linz erwartet.
Investitionen von 170 Millionen Euro in regionale Wertschöpfung
Im Rahmen der Fernwärmeoffensive der LINZ AG wurden seit 2009 insgesamt 170 Millionen Euro in Fernwärmenachinstallationen
von Wohnungen, Netzverdichtungen, neue Erschließungsgebiete und die Umstellung der Warmwasserversorgung investiert.
Dieser Wachstumskurs wirkt sich durch starke wirtschaftliche Unterstützung regionaler Betriebe aus. Sämtliche
beim Fernwärmeausbau erforderlichen Leistungen (Installationen, Rohrleitungsverlegung, etc.) werden vorwiegend
an oberösterreichische Unternehmen vergeben.
Ein Auftragsvolumen von 65 Millionen Euro entfiel auf in Linz ansässige Firmen, 105 Millionen Euro auf Firmen
aus Oberösterreich. Somit bleibt die Wertschöpfung zu beinahe 100 Prozent in der Region und leistet einen
zentralen Beitrag zur Sicherung von Arbeitsplätzen im oberösterreichischen Zentralraum.
90 Prozent der öffentlichen Gebäude in Linz haben Fernwärme
In Linz werden bereits mehr als 90 Prozent aller öffentlichen Gebäude mit Fernwärme versorgt.
So sind unter anderem auch alle Linzer Krankenhäuser an die LINZ AG-Fernwärme angeschlossen.
Fernwärme als günstige Heizform
Fernwärme bietet zudem einen langfristigen Preisvorteil gegenüber anderen Energieträgern. Dabei
punktet Fernwärme vor allem mit den geringen Investitions-, Wartungs- und Instandhaltungskosten.
„Besonders freuen können sich alle Linzerinnen und Linzer, die mit Fernwärme heizen, denn neben dem Gesamtkostenvorteil
gegenüber anderen Heizformen profitieren diese zusätzlich vom niedrigsten Fernwärme-Tarif in ganz
Österreich“, zählt Bürgermeister Luger einen weiteren Vorteil der Fernwärme auf.
Fernwärme in Linz ist und bleibt im Vergleich der Landeshauptstädte österreichweit am günstigsten.
Der Durchschnittspreis in Österreich liegt um 26 Prozent über dem Tarif der LINZ AG. Auch im Vergleich
mit oberösterreichischen Anbietern liegt die LINZ AG mit ihrem Fernwärmetarif unter anderen Anbietern.
Fernwärme garantiert nicht nur in der kalten Jahreszeit wohlig temperierte Räume, sondern sorgt auch
das ganze Jahr über für warmes Wasser.
Beitrag zur Lebensqualität
Der forcierte Fernwärme-Ausbau leistet darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und
zur Erhaltung der hohen Lebensqualität in der Region. Der CO2-Ausstoß wurde seit 1989 mehr als halbiert.
Die Einführung der Fernwärme ist einer der Gründe für die Verbesserung der Linzer Luftsituation.
Zudem setzt die LINZ AG bei der Fernwärmeerzeugung verstärkt auf erneuerbare Energieträger. Mithilfe
des Reststoff- und Biomasseheizkraftwerks kann der Anteil erneuerbarer Energieträger kontinuierlich gesteigert
werden. Derzeit beträgt der Anteil nicht-fossiler Brennstoffe aus dem Reststoff- und Biomasseheizkraftwerk
bei der Fernwärmeerzeugung etwas über 40 Prozent.
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