Vernissage in der Hochschulgalerie der Pädagogischen Hochschule Steiermark am 24. Jänner
2019
Graz (phst) - Anneliese Schrenk nimmt das Formenvokabular des Minimalismus und der Arte Povera auf, wodurch
in ihren Bildern leichte Fehlstellen auftauchen, die die Verletzbarkeit von Materialien ebenso thematisieren wie
die Unmöglichkeit eines perfektionalistischen Daseinsgedankens. (Walter Seidl, 2008)
Anneliese Schrenk, 1974 in Graz geboren, studierte Bildende Kunst an der Akademie der Künste, lebt als Lehrerin
in Wien und weist eine große Anzahl von internationalen Ausstellungen vor. Schrenk arbeitet mit Materialien
wie Aluminium, Papier, Textilien aber in erster Linie mit dem Material Leder. Ihre besondere Eigenwilligkeit besteht
darin nicht auf einem Bildträger zu malen und zu erzählen, sondern mit dem Bildträger. Ihre Sprache
ist das Leder, ihre Geschichten werden durch die Narben, Spuren und Erosionen in Szene gesetzt.
"Möglichst alles ist darin enthalten, vor allem lautet dieses Alles: das Leben selbst. ... Die Haptik,
die Berührung, die Zartheit, das Streichen über das Leder, der Geruch: Anneliese Schrenks genuine Formensprache,
über das Bildmittel Haut Skulpturen und Bildwerke zu formen, durchstößt einen Bildbegriff, hinein
in eine Diffusion, die die Geschichte eines Lebens geschrieben hat und schreibt" (Johannes Rauchenberger)
Für die Ausstellung an der PH Steiermark erweiterte Anneliese Schrenk ihre Kunstwerke auf die Bearbeitungen
anderer Materialien wie z. B. Frottee und sie wird die gesamte Hochschulgalerie "verpacken". Der Titel
ihrer Ausstellung stammt von Sixto Diaz Rodriguez, einem amerikanischen Songwriter, Sohn einer Arbeiterfamilie
mexikanischer Einwanderer, dessen Lieder von Jugendlichen im von der Apartheid geprägten Südafrika der
1970er Jahre als Protestlieder gefeiert wurden.
Prof. Dr. Elgrid Messner, Rektorin der Pädagogischen Hochschule Steiermark: "Ich freue mich außerordentlich,
das Jahr 2019 in der Hochschulgalerie mit Werken der international renommierten Künstlerin Anneliese Schrenk
eröffnen zu dürfen. In unserer Hochschulgalerie wird das befruchtende Eintauchen in die Welt der Fantasie
an einem Ort ermöglicht, der die Wahrnehmung zeitgenössischer Bildender Kunst durch junge Menschen -
Studierende sowie Schülerinnen und Schüler - auf ganz natürlich Weise ermöglicht."
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