Gespräche mit Bürgermeistern zur aktuellen Lage in den betroffenen Regionen
Graz (lk) - Am 11. Jänner war Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer mit dem zuständigen
Referenten für Lawinenverbauungen, Landesrat Johann Seitinger, im Bezirk Liezen unterwegs um sich vor Ort
ein Bild von der aktuellen Lage zu verschaffen. Die von der angespannten Schneesituation betroffenen Bürgermeister
der Gemeinden (Sölk, Irdning, Stainach, Altausee und Bad Aussee) berichten, dass die Versorgung in die abgeschnittenen
Gebiete über Korridore gut zu bewerkstelligen sei. Dennoch bleibt die Situation weiterhin angespannt, da geplante
Erkundungsflüge aufgrund schlechter Sicht abgebrochen werden mussten. Man erhofft sich aber für die kommenden
Stunden eine Besserung der Wettersituation.
Schützenhöfer zeigte sich im Zuge der Lagebesprechung mit Bürgermeistern und Behördenvertretern
zuversichtlich, denn, so der Landeshauptmann: „In solchen Situationen zeigt sich der große Zusammenhalt in
der Steiermark. Es macht nicht nur stolz zu sehen, wie alle Behörden und Einsatzorganisationen professionell
zusammenarbeiten und ohne viele direkte Anweisungen handeln, sondern man kann den Zusammenhalt spüren, der
durch den unermüdlichen Einsatz der vielen Freiwilligen entsteht."
Die Steiermark ist neben dem Bundesland Tirol das Land mit der höchsten Lawinendichte (insgesamt 1389 Lawinenstriche),
wovon rund 230 potentielle sogenannte Scharflawinen auch Siedlungsgebiete gefährden. Der Bezirk Liezen ist
mit zwei Drittel dieser 230 potentiellen Scharflawinen besonders gefordert, wenn es um Schutzmaßnahmen geht.
Aus diesem Grund hat LH Schützenhöfer am Abend in Wien mit Bundeskanzler Sebastian Kurz Gespräche
geführt. Landesrat Johann Seitinger dazu: „Die Schutzmaßnahmen durch Raumordnung, Schutzwald und technische
Verbauungen stellen hochwirksame Maßnahmen dar, daher unterstütze ich die Gespräche mit dem Bund
für eine außerordentliche finanzielle Hilfeleistung."
Abschließend betont Landeshauptmann: „Die Steiermark ist kein Sperrgebiet, es ist ärgerlich, dass hier
in sozialen Medien ziemlich viel Dummheit verbreitet wird. Aus den bekannten Skiorten von Schladming bis Haus im
Ennstal wird mir gesagt, dass es tolle Pisten gibt. Die Lage sei in einigen Gebieten prekär, aber alle sind
eingeladen, in der Steiermark weiter Urlaub zu machen".
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