LH Kaiser bei Informationsveranstaltung für Direktorinnen und Direktoren der Pflichtschulen
Klagenfurt (lpd) - Bildungsreform und der Start der Bildungsdirektion bringen viele Veränderungen,
Herausforderungen – aber vor allem auch Chancen – für die Schulen. Die Direktorinnen und Direktoren der Kärntner
Pflichtschulen wurden daher am 10. Jänner vom Zentralausschuss für allgemeinbildende Pflichtschulen
(ZA) zu einer Informationsveranstaltung ins Casineum Velden eingeladen. Als Bildungsreferent nahm dabei auch Landeshauptmann
Peter Kaiser Stellung.
Es gehe u.a. darum, dass mehr Bildungsangebote im Klassenzimmer landen und auch um eine Entpolitisierung, meinte
Kaiser über die Bildungsreform, an der er auch selbst mitgearbeitet hat. „Lassen Sie uns das gemeinsam umsetzen
und Bildungsziele anstreben“, richtete er sich an das Auditorium. Kärnten investiere viel in die Bildung,
gebe 23,59 Prozent des 2,5 Milliarden Euro schweren Budgets 2019 für diesen Bereich aus. Bildung sei zudem
ein prioritärer Standortfaktor, was man derzeit auch beim Erstellen eines Standortmarketingkonzeptes für
Kärnten klar festlege. „Ohne Bildung ist in keinem Bereich Verbesserung oder Fortschritt möglich“, so
Kaiser.
Dem Landeshauptmann ist der Ausbau ganztägiger Schulformen wichtig und er verwies auf die Bildungszentren,
die insbesondere auch die demographische Entwicklung mitberücksichtigen würden. „Gut ist, dass ein Umdenken
einsetzt von Kinderbetreuungs- zu Kinderbildungseinrichtungen“, meinte er die Elementarpädagogik ansprechend.
Das Soziale, das Kreative und vor allem digitale Fähigkeiten seien den Kindern und Jugendlichen ebenso zu
vermitteln. Kaiser verhehlte nicht, dass sich die gesellschaftlichen Aufgaben der Schule erweitern würden:
„Immer öfter ist Elternhauserziehung zu kompensieren oder zu ersetzen.“
„Bildung ist nichts Starres, für immer Gültiges. Sie ist ein Prozess, der gestaltet werden muss, damit
wir als Gesellschaft nicht stehen bleiben“, sagte er weiters. Er rief in diesem Sinne auch zu einem kritischen
Evaluieren der Bildungsreform auf. Auf jeden Fall berge die Reform viele Chancen in sich, die es gemeinsam zu nutzen
gelte.
Als Gastgeber ging Personalvertreter Landtagsabgeordneter Stefan Sandrieser in seinen Ausführungen speziell
auf die Schulautonomie ein sowie auf die nunmehr neue Lehrerauswahl durch die Schulleitungen bei Nachbesetzungen.
Wie seine Stellvertreterin Evelin Nuart versicherte er die Unterstützung durch die Personalvertretung und
kündigte weitere Informationsveranstaltungen in den Bezirken an. Bildungsdirektor Robert Klinglmair informierte
u.a. über die Bildungsdirektion sowie die neuen Schulqualitätsmanager (früher Schulaufsicht). Am
Podium saß auch der Veldener Volksschuldirektor Thomas Millonig. Er veranstaltet Jour fixe für Schulleiterinnen
und Schulleiter, in denen man „Themen, die die Schule bewegen, bespricht und als Multiplikatoren hinausträgt“.
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