Zentralasien: Optimistischer Ausblick 2019

 

erstellt am
10. 01. 19
13:00 MEZ

Österreichische Exporte in die Wachstumsregion Zentralasien legen zu
Almaty/Wien (pwk/awo) - „Zentralasien gehört zu den Wachstumsregionen der Welt, was Chancen für innovative österreichische Unternehmen eröffnet“, berichtet der für die Region zuständige Wirtschaftsdelegierte Rudolf Thaler aus Almaty. Für 2019 rechnen Experten mit einem Wirtschaftswachstum in Zentralasien von 4,3 Prozent. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet Kasachstan, das wirtschaftlich bedeutendste Land der Region. Die Wirtschaft des Landes wuchs in den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres um 4,1 Prozent, vor allem durch das Anziehen im Bausektor. Kasachstan wird auch weiterhin der Investitionsmagnet in Zentralasien sein.

Das Nachbarland Usbekistan wird seinen ehrgeizigen Reformpfad Thaler zufolge fortsetzen. Der Ausbau der internationalen Beziehungen und die Umsetzung der Wirtschaftsreformen machen das bevölkerungsreichste Land Zentralasiens attraktiv als Export- und Investitionsdestination. Die vergleichsweise kleinen Volkswirtschaften Turkmenistan und Tadschikistan sind mit geschätzten Wirtschaftswachstumsraten von 6 Prozent im vergangenen Jahr die Top-Performer.

1,3 Milliarden US-Dollar Warenaustausch
Der Warenaustausch zwischen Österreich und den zentralasiatischen Ländern lag in den ersten neun Monaten 2018 etwas über 1,3 Milliarden Euro. Der Großteil entfiel mit 1,1 Milliarden Euro auf kasachische Lieferungen von Erdöl und Erdgas, die in diesem Zeitraum um 75 Prozent zulegten. Die Importe aus den übrigen zentralasiatischen Ländern waren mit insgesamt 5 Millionen Euro marginal. Österreichische Exporte nach Zentralasien legten in den ersten neun Monaten des Vorjahres um 11 Prozent auf 192 Millionen Euro zu, größtenteils aufgrund der Exporte nach Usbekistan, die mehr als verdoppelt werden konnten. „Ich rechne damit, dass die Viertelmilliarde-Euro-Exportschwelle des Jahres 2017 überschritten wird“, so Thaler. Die größten Abnehmer österreichischer Waren in Zentralasien sind Kasachstan und Usbekistan, im dritten Quartal 2018 waren es 106 Millionen Euro und 58,4 Millionen Euro.

Großes Austro-Potenzial
Zentralasien bietet vielfältige Kooperationschancen, so beispielsweise in den Bereichen Landwirtschaft, Energie, Bergbau, Infrastruktur, Gesundheitswesen, Logistik, Umwelttechnik, Chemie und Leichtindustrie. Die ambitionierten Ziele für Digitalisierung und Importsubstituierung eröffnen Chancen für Anbieter von Anlagen zur Industriemodernisierung.

Grüne Technologien sind ein Wachstumsmarkt. Kasachstan möchte beispielsweise bis 2050 die Hälfte des Energiebedarfs aus erneuerbarer Energie decken. „2019 werden wir Wirtschaftsmissionen in allen Länder Zentralasiens – Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Usbekistan – organisieren“, wirbt Thaler zum Sondieren von Geschäftsmöglichkeiten in den zentralasiatischen Zukunftsmärkten. Den Auftakt macht die Wirtschaftsmission nach Usbekistan und Kasachstan Anfang April 2019.

 

 

 

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