Tourismus: Österreichs Skigebiete erfüllen die höchsten Sicherheitsstandards
Wien (bmnt) - „Die Lawinensituation in Österreich ist dramatisch, in den vergangenen Tagen hatten Teile
des Landes mit enormen Schneemassen zu kämpfen. Unsere Schutzwälder und gezielte technische Maßnahmen
zeigen Wirkung, angesichts der derzeitigen Situation sieht man, dass sich Schutzmaßnahmen bezahlt machen
und die Sicherheit erhöhen“, betonte Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger am 10. Jänner.
„Gesicherte und geöffnete Pisten werden täglich geprüft und kontrolliert“, betonte Köstinger,
die auch für den Tourismus zuständig ist. „Unsere Behörden und Sicherheitskräfte tun alles,
um den Gästen in Österreich einen sicheren Urlaub und möglichst ungetrübtes Skivergnügen
zu gewährleisten.“ Abseits der gesicherten Pisten sei die Lage anders: „Ich appelliere hier wirklich an alle
Skifahrer, gesicherte Pisten nicht zu verlassen und auf Skitouren abseits davon zu verzichten.“
Köstinger tritt damit auch Medienberichten im Ausland entgegen, die zum Teil zu Storno-Anfragen in Österreich
geführt haben. „Es gibt in den meisten Skigebieten derzeit keinen Grund zur Besorgnis, wenn man sich an Regeln
hält und die gesicherten Pisten nicht verlässt“, so Köstinger. Alle Informationen über Wetterentwicklungen
und Schneelagen sind jederzeit aktuell auf den Websiten der Skigebiete bzw. auch über das Portal der Österreich-Werbung
abrufbar. Großen Dank sprach die Ministerin in diesem Zusammenhang auch den vielen freiwilligen Helferinnen
und Helfern sowie den Einsatzorganisationen aus. „Was Bergwacht, Bergrettung, Feuerwehren, Rettungskräfte,
Bundesheer und alle im Einsatz stehenden Organisationen derzeit leisten, das verdient größten Respekt
und Anerkennung, das kann man gar nicht hoch genug schätzen.“
Bund und Länder investieren jährlich hohe Summen in technische Verbauungen und klimafitte Schutzwälder,
um den Siedlungs- und Wirtschaftsraum vor Lawinenkatastrophen zu schützen. In den letzten 10 Jahren (2009
– 2018) wurden in Österreich vom Bund rund 75 Mio. Euro (ca. 60 % der Gesamtkosten) in technische Maßnahmen
sowie rund 40 Mio. Euro in die Erhaltung der Schutzwirkung der Wälder (Flächenwirtschaftliche Maßnahmen)
investiert. Diese Maßnahmen werden von der Wildbach- und Lawinenverbauung des Nachhaltigkeitsministeriums
in Zusammenarbeit mit den Landesforstdiensten und betroffenen Gemeinden umgesetzt und instandgehalten. Die Schwerpunkte
des Lawinenschutzes in Österreich liegen in Tirol und Vorarlberg, doch auch in den Niederösterreichischen
Alpen müssen immer wieder Siedlungen gesichert werden.
Tradition und Innovation
Lawinenschutz hat in Österreich eine mehr als 130jährige Tradition. Heute ist Österreich – mit den
Dienststellen der Wildbach- und Lawinenverbauung und gemeinsam mit der Schweiz – Weltmarktführer in den Technologien
des Lawinenschutzes. Österreichische Unternehmen bringen erfolgreich Spitzentechnologie und Kompetenz im Lawinenschutz
auf den weltweiten Markt. Dieses Wissen über Schnee und Lawinen wurde zuletzt im Oktober 2018 im Rahmen des
„International Snow Science Workshops“ in Innsbruck mehr als 1000 Expertinnen und Experten aus aller Welt präsentiert.
800.000 Hektar Objektschutzwald in Österreich
Der Schutzwald hat für die Lawinensicherheit in den Alpentälern eine noch größere Bedeutung
als technische Maßnahmen. 800.000 ha Objektschutzwald sichern derzeit Siedlungen, Wirtschaftszonen, kritische
Infrastrukturen und Verkehrsachsen in Österreich. Auch im Bereich der Schutzwaldpflege ist Österreich
weltweit Kompetenz-Leader. „Gerade in diesen Tagen sieht man, welche Bedeutung diese Schutzwälder und andere
Lawinenschutz-Maßnahmen haben, sowohl für die einheimische Bevölkerung, als auch für die Tourismuswirtschaft
in den Skigebieten. Jeder hier investierte Euro ist gut angelegt“, so Köstinger.
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