Zehn Jahre Europäische Kulturhauptstadt Linz09
Linz (stadt) - Vor zehn Jahren startete eines der wichtigsten und erfolgreichsten Formate der jüngeren
Kulturgeschichte der Stadt Linz: die europäische Kulturhauptstadt Linz09. Das kulturelle Jahresmotto für
2019 steht daher ganz im Zeichen dieses Jubiläums.
„Mit dem Kulturprogramm und Jahresschwerpunkt ‚Zehn Jahre Linz09‘ können wir selbstbewusst zeigen, dass Linz
2019 ein Kulturplayer auf europäischem Niveau ist. Die Vision von damals wurde weiterentwickelt. Wir feiern
zehn Jahre Ars Electronica Center neu, Südflügel Schlossmuseum, Atelierhaus Salzamt, Kepler Salon oder
Nextcomic Festival –, vor allem geht es uns aber um neue Projekte und Events, die den internationalen und europäischen
Geist von 2009 aufgreifen und weitertragen. Ein besonderes Highlight des Kulturjahres wird die Neugestaltung der
Dauerausstellung im AEC um vier Millionen Euro, mit der auch 40 Jahre Ars Electronica Festival gefeiert wird. Aber
auch kleinere neue Initiativen wie LINZ_sounds oder das biennale Ausstellungsformat Linz_FMR versprechen ein spannendes
Kulturjahr“, freut sich Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer auf das diesjährige Programm.
Bereits Anfang Februar zeigt die Ausstellung „Lassnig – Rainer. Das Frühwerk“ im LENTOS Kunstmuseum, dass
eines der erfolgreichsten Linz09-Formate „Best of Austria“ weiterhin eine programmatische Leitmaxime im Haus an
der Donaulände ist. Mit LINZ_sounds wird erstmal seit 2009 wieder ein neues Sonderförderprogramm gestartet,
diesmal ganz im Sinne der UNESCO City of Media Arts mit dem Schwerpunkt Musik & Digitalisierung. Anfang Mai
erfolgt dann die Eröffnung der völlig neu konzipierten Dauerausstellung im Ars Electronica Center, die
wie vor zehn Jahren nicht weniger als eine Neuerfindung in programmatischer, gestalterischer und technischer Hinsicht
bedeutet. Mit der Ausstellung „Zehn Jahre Südtrakt – Zehn Jahre Linz09“ schließt im Juni das Schlossmuseum
Linz unmittelbar an die Thematik des heurigen Jahresschwerpunkts an. Hier können Besucherinnen und Besucher
die Ereignisse des Kulturhauptstadtjahres nochmal einmal Revue passieren lassen. Das OK Centrum für Gegenwartskunst
wiederum zeigt mit der Ausstellung „Wunderkammer“, die von Martin Heller und Julia Stoff kuratiert wird, dass zwei
ehemalige Hauptakteure von Linz09 weiterhin Linz mit ihren Ideen bereichern. Und im Herbst wird mit den Ausstellungen
„Wolfgang Gurlitt. Zauberprinz“ im LENTOS Kunstmuseum und mit „Das stille Vergnügen. Meisterzeichnungen aus
der Sammlung Justus Schmidt“ im NORDICO Stadtmuseum unmittelbar an die so wichtige Linz09-Schau „Die Kulturhauptstadt
des Führers“, die vor mehr als zehn Jahren im Linzer Schlossmuseum die NS-Kulturpolitik im damaligen Gau Oberdonau
aufgerollt hat, angeknüpft. Beide Ausstellungen setzen sich mit Sammlerpersönlichkeiten, die einen problematischen
Kontext zur NS-Zeit aufweisen, auseinander.
Neue Dauerausstellung im Ars Electronica Center
40 Jahre Ars Electronica
Für das Ars Electronica Center ist das kommende Jahr ein ganz besonderes. Nach jahrelanger Vorbereitung
kann Anfang Mai die neue Dauerausstellung eröffnet werden. Das neue Center wurde mit dem Start des Kulturhauptstadtjahres
Linz09 eröffnet und ist seitdem das mit Abstand bestbesuchte Museum in Oberösterreich. Wesentlicher Garant
für diesen nachhaltigen Erfolg ist neben dem Deep Space die permanente Ausstellung. Diese wird nun nach zehn
Jahren völlig neu gestaltet. Mit einem groß angelegten thematischen und architektonischen Ausstellungsumbau
erfindet sich das Ars Electronica Center im kommenden Frühjahr sozusagen neu. Vom ehemaligen Fernrohr, das
den Blick in die Zukunft öffnet, wird die Ausstellung zum Kompass und Begleiter durch die vom Menschen geschaffenen
Systeme des 21. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt stehen die derzeitigen großflächigen Veränderungen
und rasanten Entwicklungen der von uns kreierten globalen Netzwerke sowie deren Verbindung zum technologischen
Fortschritt, der unseren Alltag sowohl auf individueller als auch auf globaler Ebene prägt.
Ein Jubiläum feiert auch das Ars Electronica Festival, das heuer 40 Jahre wird und von 5. bis 9. September
stattfindet. Begründet von den beiden Linzer Medienvisionären Hannes Leopoldseder und Hubert Bognermayr
ist die „Ars“, die bis 1986 zunächst im biennalen Rhythmus stattfand, mittlerweile eine der weltweit größten
und wichtigsten Bühnen für Medienkunst, ein Festival für digitale Musik, eine Messe für Kreativität
und Innovation und Spielwiese für die nächste Generation. Zuletzt konnte 2018 mit dem Thema „Error –
The Art of Imperfection“ eine neue Bestmarke mit 105.000 Besucherinnen und Besucher erreicht werden.
LINZ_sounds – das neue Sonderförderprogramm für Musik
Die Linz Kultur schreibt im Sinne des Kulturentwicklungsplans und der UNESCO City of Media Arts Anfang 2019
ein neues Sonderförderprogramm unter dem Titel „LINZ_sounds“ zur Förderung von Digitalisierung in der
Musik aus. Digital unterstützte Projekte von Musikgruppen, Musikerinnen und Musikern mit Linz-Bezug sollen
dadurch nachhaltig unterstützt werden. Dotiert ist dieses Förderprogramm mit insgesamt 20.000 Euro. Damit
setzt Linz Kultur nach dem erstmals 2018 über die Bühne gegangenen STREAM Festival einen weiteren Schwerpunkt
im Bereich Digitalisierung und Musik. LINZ_sounds ist nach den bewährten Sonderförderprogrammen LINZim-PULS,
LinzEXPOrt, LinzIMpORT und LinzKultur/4 bereits das fünfte Förderprogramm der Stadt Linz, das auf Empfehlung
einer Fachjury Fördermaßnahmen umsetzt.
Zehn-Jahr-Jubiläen von Salzamt, Nextcomic & Co
Mit dem Kulturhauptstadtjahr Linz09 wurde auch eine Reihe von Institutionen neu geschaffen beziehungsweise
mit Aus- und Neubauten in ihrem jeweiligen Handlungsspielraum wesentlich erweitert. Das Land OÖ schaffte mit
dem Neubau des Südflügels des Schlossmuseums, dem heuer ab Juni eine eigene Ausstellung im OÖ. Landesmuseum
gewidmet ist, sowie mit dem Aus- und Umbau der OÖ. Landesbibliothek die Erneuerung und Erweiterung wichtiger
kultureller Infrastruktur mitten in Linz. Ebenfalls 2009 erfolgte der Spatenstich zum Linzer Musiktheater, das
seit 2013 sehr erfolgreich als überregional wahrgenommenes kulturelles Aushängeschild agiert. Ins Jahr
2009 fällt auch die Erfindung des erfolgreichen Open-Air-Kunstformats „Höhenrausch“ auf dem Dach des
OK Centrum für Gegenwartskunst, dem 2019 mit dem kleinen Bruder „Sinnesrausch“ entsprechend Referenz erwiesen
wird.
Ebenfalls 2009 wurde das Atelierhaus Salzamt eröffnet, das mittlerweile etwa 350 Künstlerinnen und Künstlern
aus mehr als 40 Ländern Platz zum Produzieren und zur Präsentation bieten konnte. Gefeiert wird hier
pünktlich zum Jubiläum Mitte des Jahres mit einem augenzwinkernden Projekt, das das 50jährige Jubiläum
der Mondlandung durch eine thematische Klammer zu Medien, Kunst, Forschung und Innovation mit dem Kunstlabor Salzamt
kurzschließt.
Im Kepler Salon wird die Linz Kultur im heurigen Jahr Themenabende zu „Zehn Jahre Linz09“ gestalten, wobei nicht
nur Akteure von damals geladen werden, sondern auch aktuelle Themen und gesellschaftliche Entwicklungen in Europa
mit den Augen von Linz09 betrachtet werden sollen.
Das Nextcomic Festival (14.3. – 23.3.) hat sich zu „seinen“ zehn Jahren und damit zur elften Ausgabe das Thema
NEXT STOP LINZ verpasst und spannt ausgehend vom Thema „Reisen“ einen Bogen u¨ber „freiwillig oder unfreiwillig
unterwegs sein“ bis zur „Reise zu sich selbst“. Im Ars Elelctronica Center präsentieren diesmal Schülerinnen
und Schüler der Meisterschule HTL1 Linz Augmented Reality Comics. Linz wird einmal mehr zur Stadt der Graphic
Novels, Animationsfilme, Cartoons und Karikaturen.
Maria Lassnig und Arnulf Rainer – ein Künstlerpaar
Maria Lassnig und Arnulf Rainer zählen zu den erfolgreichsten Künstlern Österreichs. Lassnig
würde heuer ihr 100. Lebensjahr begehen, Rainer feiert seinen 90. Geburtstag. Die Ausstellung im LENTOS veranschaulicht
künstlerische Annäherungen, aber auch jeweils individuelle Ausdrucksformen. Beide lernten sich 1948 in
Klagenfurt kennen. Ihre gemeinsam verbrachten Jahre prägten ihr gesamtes künstlerisches Werk grundlegend.
Die Schau zählt etwa 120 Kunstwerke und wurde von zahlreichen Museen, Galerien und privaten Leihgebern sowie
der Maria Lassnig Stiftung unterstützt. Viele Arbeiten von Maria Lassnig sind erstmals seit mehr als 50 Jahren
zu sehen.
Wolfgang Gurlitt – eine umfassende Schau im LENTOS
Mit der Ausstellung „Kulturhauptstadt des Führers“ wurde im Herbst 2008 im Vorfeld von Linz09 ein Meilenstein
in der Aufarbeitung der NS-Kulturpolitik in Oberösterreich gesetzt. Diesen Auftrag hat sich auch die Ausstellung
„Wolfgang Gurlitt. Zauberprinz“ (ab 4.10.) gesetzt, die vom wenig erforschten Leben und Wirken von Wolfgang Gurlitt
(1881-1965) handelt. Seine internationale Tätigkeit als Kunsthändler in Berlin, Würzburg, Linz,
Bad Aussee und später München, seine spannende Biografie sowie seine Verbindungen mit Museen und Sammlern
werden erstmals aufgezeigt. Freundschaften zu Künstlerinnen und Künstlern werden ebenso beleuchtet wie
die schwierigen Anfänge des LENTOS Kunstmuseum, das mit der Sammlung Gurlitt ein zugleich glanzvolles wie
problematisches Erbe verwaltet. 1953 erwirbt die Stadt Linz den Grundstock des LENTOS – 84 Gemälde, 33 Zeichnungen
und eine Kubin-Sammlung – vom Kunsthändler und leidenschaftlichen Sammler Wolfgang Gurlitt. Darunter wertvolle
Klassiker, die vom nationalsozialistischen Regime als „entartet“ verfemt, aus Museen beschlagnahmt oder in Auktionshäusern
versteigert wurden.
Auch das NORDICO Stadtmuseum widmet sich mit der Ausstellung „Das stille Vergnügen“ (ab 20.9.) einer Sammlerpersönlichkeit
mit NS-Kontext. Der Wiener Kunsthistoriker Heinrich Justus Schmidt (1903–1970) war ab 1936 am OÖ. Landesmuseum
tätig und während der nationalsozialistischen Ära mit Ankäufen für das geplante Linzer
Führermuseum befasst. Nach seiner Pensionierung war er als Berater für die Stadt Linz tätig. Von
den besonderen Vorlieben und Interessen des Kunstliebhabers künden Meisterwerke der Zeichenkunst ab dem beginnenden
16. Jahrhundert bis zur klassischen Moderne des 20. Jahrhunderts.
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Medienkunst – Neue Medien
Die Medienkunst bleibt auch 2019 mit den Aktivitäten im Ars Electronica Center und beim Ars Electronica
Festival ein Schwerpunkt der Linzer Kulturpolitik. Neben dem bereits erwähnten neuen Sonderförderprogramm
LINZ_sounds kann die Linz Kultur in Kooperation mit der Freien Szene zudem auf ein weiteres neues Format verweisen.
LINZ FMR 2019 ist der Titel eines biennalen Ausstellungsformats für Kunst in digitalen Kontexten und öffentlichen
Räumen. Die erste Ausgabe findet ab Ende März an der Linzer Donaulände zwischen Nibelungenbrücke
und VÖEST-Brücke statt, danach an wechselnden Schauplätzen. Kern des Formats ist eine Ausstellung,
bei der zirka 15 Arbeiten von lokalen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern, die sich mit Kunst
in digitalen Kontexten auseinandersetzen, in den öffentlichen und offenen Raum transformiert werden. Begleitend
wird ein Rahmenprogramm mit Spaziergängen, Vorträgen, Filmen, Konzerten und Gesprächen aufgesetzt,
um sich neuen Ansätzen und Entwicklungen in Zusammenhang mit Kunst in digitalen Kontexten zu widmen. Kuratiert
und organisiert wird FMR 2019 von den Linzer Kunst- und Kulturinitiativen qujOchÖ und servus.at, dem Atelierhaus
Salzamt, der Abteilung Kulturwissenschaft der Kunstuniversität Linz und der Sturm und Drang Galerie.
Eigenwilliges, zeitgenössisches und gesellschaftspolitisches Autor/-innenkino erwartet die Besucherinnen und
Besucher bei der mittlerweile fünfzehnten Auflage des Crossing Europe Filmfestivals von 25. bis 30. April.
Mit diesem Festival findet das Thema Film in Linz starke internationale Beachtung und lockt jedes Jahr mehr Interessierte
in die Stadt – mehr als 20.000 Festivalgäste sowie Film- und Musikbegeisterte haben auch im vergangenen Jahr
die Filmvorstellungen, Ausstellungen, Talks und die Nightline des Festivals besucht. Diesmal besteht auch ein Bezug
zum kulturellen Jahresschwerpunkt Linz09. Die Welserin Elfi Semotan zählt zu den bekanntesten Fotografinnen
unserer Zeit. Ihr "Leuchtkastenprojekt", das 2009 im Rahmen vom „Schaurausch - Kunst in 50 Schaufenstern“
gezeigt wurde, erlebt nächstes Jahr bei Crossing Europe als Beitrag des OK Centrum für Gegenwartskunst
eine Wiederauflage. Dazu passend wird als Eröffnungsfilm eine neue Dokumentation zu Elfi Semotan präsentiert.
Ein besonderes Augenmerk wird heuer auf die Weiterentwicklung des VALIE EXPORT Centers Linz gelegt, das 2018 seinen
Vollbetrieb aufgenommen hat. Die wissenschaftliche Leiterin Sabine Folie und ihr Team arbeiten weiterhin intensiv
an der Erfassung und Digitalisierung des umfangreichen Archivmaterials von VALIE EXPORT, das vor vier Jahren von
Linz angekauft worden ist. Mit dem Format „Enter the Center_Exklusiv ins Archiv“ wird versucht, sich um Vermittlung
und Publikumsinteresse zu kümmern. Dabei werden erste Einblicke in das Schaffen und den Vorlass der in Linz
geborenen Medien- und Performancekünstlerin VALIE EXPORT gewährt.
Termine: 4.3., 1.4., 6.5., 3.6. jeweils 19 Uhr. Darüber hinaus ist die von Sabine Folie kuratierte Ausstellung
„VALIE EXPORT. Forschung - Archiv - Œuvre“ noch bis 27. April im VOX Contemporary Image Center in Montreal zu sehen.
33. Pflasterspektakel – eines der erfolgreichsten Kulturformate
Ein Publikumsmagnet und absolutes sommerliches Highlight im Linzer Kulturgeschehen findet heuer zum 33. Mal statt.
Beim Pflasterspektakel verwandeln von 18. bis 20. Juli mehr als 100 Compagnien, Solistinnen und Solisten aus 30
Nationen die Linzer Innenstadt in einen einzigartigen Schauplatz. Als eines der traditionsreichsten Straßenkunstfestivals
in Europa präsentiert das Festival ein hochkarätiges Programm aus Comedy und Jonglage, Clownerie und
Pantomime, Figuren- und Objekttheater, Hochseil- und Feuerakrobatik, Artistik und Musik aller Art. Dem Jahresschwerpunkt
entsprechend wird beim diesjährigen Pflasterspektakel ein spezielles Programm zu „Zehn Jahre Linz09“ für
Aufmerksamkeit sorgen.
Im Kulturhauptstadtjahr wurde erstmals das „Pflasterspektakel“-Produktionsstipendium ausgeschrieben, um neuen internationalen
Straßenkunstideen eine Anschubfinanzierung zu geben. Alle von 2010 bis 2014 mit diesem Stipendium kofinanzierten
und beim Pflasterspektakel uraufgeführten Produktionen sollen 2019 nochmals eingeladen werden, um nicht zuletzt
auch die künstlerische Weiterentwicklung der Produktionen sichtbar zu machen.
KEP Evaluierung
Der Linzer Gemeinderat wird alle drei Jahre über den Umsetzungstand des Kulturentwicklungsplan Linz, der
nach Linz09 erarbeitet und beschlossen wurde, informiert. Nach dem ersten Zwischenbericht über die Jahre 2013
bis 2015 soll bis Mitte 2019 der zweite Zwischenbericht für die Jahre 2016 bis 2018 vorgelegt werden und einen
Überblick über die Umsetzung von Maßnahmen und Erreichung von Zielen in dieser Phase geben. Der
Stadtkulturbeirat Linz wird in die Begutachtung der bisher umgesetzten Maßnahmen des Kulturentwicklungsplans
sowie die Reflexion über zusätzliche Maßnahmen und Schwerpunktsetzungen einbezogen werden. Dazu
soll auch eine öffentliche Diskussionsveranstaltung im Frühjahr stattfinden.
Weitere Programmangebote
Das Kulturjahr 2019 bietet auch Programmangebote, die nicht unmittelbar mit dem Linz09-Jubiläum zu tun
haben. So startet am 15. März die Ausstellung „Prost, Mahlzeit! Wirtshauskultur in Linz“ im NORDICO Stadtmuseum,
die das Wirtshaus als Sehnsuchtsort und soziales Biotop beschreibt. „Prost, Mahlzeit!“ widmet sich der facettenreichen
Geschichte des Wirtshauses und erlaubt einen Blick hinter die Kulissen dieses Grundpfeilers der Linzer Alltagskultur,
der für die einen Ort des Vergnügens und für die anderen ein knochenharter Arbeitsplatz ist.
Vom 21. bis 24. Februar laden Ars Electronica Center, Biologiezentrum, Landesgalerie, LENTOS Kunstmuseum, NORDICO
Stadtmuseum, OÖ Kulturquartier, Schlossmuseum, StifterHaus und voestalpine Stahlwelt zu „MUSEUM TOTAL“ zu
kunstvollen Entdeckungen während den Öffnungszeiten ein. Auf dem Programm stehen Ausstellungen, Rundfahrten,
Kunstparcours sowie Familienführungen und Workshops. Museum total ist ein gemeinsames Projekt von Stadt und
Land mit den Linzer Museen und dem Tourismusverband Linz.
Alle drei Jahre macht Linz Kultur im Atelierhaus Salzamt einen Rückblick auf Ergebnisse der kulturellen Sonderförderprogramme.
Gezeigt werden Arbeiten und Konzepte von LINZimPULS, LinzEXPOrt und LinzIMpORT der Jahre 2015-16-17. Für die
im Rahmen von LINZimPULS, LinzEXPOrt und LinzIMpORT geförderten Projekte wird 2019 zum dritten Mal eine repräsentative
Auswahl in Form einer Gruppenausstellung präsentiert. Über die präsentierten Projekte erscheint
auch ein Katalog. In der Präsentation zusammengeführt werden damit drei Sonderförderformate, die
Neues und Experimentelles in der Linzer Kunst- und Kulturszene anstoßen und den internationalen Austausch
von Linzer Kunstschaffenden ermöglichen. Ein weiterer Termin wird sich als Live-Event Projekten aus Musik
und Tanz widmen. Die Eröffnung ist am 23. Februar um 19 Uhr. Die Ausstellung läuft bis 28. Februar.
Das biennale veranstaltete Festival 4020 steht heuer unter dem Motto „Verrückte Herzen“ und findet von 2.
bis 5. Mai im Brucknerhaus wie immer bei freiem Eintritt statt. Im Zentrum des Festivals stehen charismatische
Persönlichkeiten und die Musik, die ihnen am Herzen liegt, wie die Herzkammern musikalischen Erlebens: Glaube,
Liebe, Hoffnung. Mit Werken von Oskar Aichinger, Johann Sebastian Bach, Carola Bauckholt, Ernst Bloch, Heinrich
von Herzogenberg, Tristan Murail, Franz Schubert, Clara Schumann, Tori Takemitsu und anderen.
Internationales Brucknerfest Linz – Bruckner total
Zum 45-jährigen Jubiläum des 1974 eröffneten Brucknerhauses Linz und des seither stattfindenden
Internationalen Brucknerfestes Linz sowie anlässlich des 195. Geburtstages von Anton Bruckner am 4. September
widmet sich das Brucknerfest 2019 der Sinfonik in all ihren Spielarten. Exakt 100 Jahre nachdem der große
Dirigent Arthur Nikisch - ein Brucknerianer der ersten Stunde, gemeinsam mit dem Leipziger Gewandhausorchester
in der Saison 1919/20 die weltweit erste zyklische Aufführung aller nummerierten Sinfonien Bruckners realisierte
- stehen beim Brucknerfest 2019 diese neun Sinfonien des Komponisten im Zentrum des Programms.
Die Linzer Klangwolke feiert übrigens heuer am 7. September ihr 40-jähriges Bestehen. Junge Kunst
– Junges Publikum
Das Thema „Junge Kunst – Junges Publikum“ wird auch heuer im kulturpolitischen Fokus bleiben. Vermittlungsarbeit
und Kulturangebote für Kinder und Jugendliche sind wie bisher ein integraler und besonders wichtiger Bestandteil
aller Kulturanbieter und -veranstalter in Linz. Ein besonderes Highlight mit mehr als 300 Veranstaltungsterminen
wird die Kinderkulturwoche Linz sein, die heuer vom 10. bis 20. Oktober wieder mit zahlreichen Kooperationspartnern
stattfinden wird.
Die erfolgreiche Erstausgabe der Veranstaltung „Tag des Kinderliedes“ der Musikschule der Stadt Linz im Jahr 2017
findet nun am 17. Mai in Kooperation mit dem OÖ. Landesmusikschulwerk eine landesweite Fortsetzung. Einen
ganzen Tag lang steht das Kinderlied im Mittelpunkt von Konzerten, Workshops und Sonderprojekten. Tausende Kinder
werden sich daran beteiligen. Höhepunkt ist ein Kinderlieder-Konzert im Linzer Brucknerhaus, bei dem Singschulchöre
begleitet vom Symphonischen Orchester der Musikschule Linz Kinderlieder aus ganz Europa unter Mitwirkung von Mai
Cocopelli zum Besten geben.
Ein weiteres Highlight der Linzer Musikschule ist das Konzert „Europäische Klangregionen“, der zehn Jahre
nach Linz09 der vielfältigen europäischen Musiktradition am 6. Juni einen eigenen Abend im Festsaal des
Prunerstiftes widmet. Wobei als Hommage an Vilnius, der zweiten europäischen Kulturhauptstadt 2009, auch musikalische
Beiträge aus Litauen und Osteuropa einen Schwerpunkt bilden.
Eine der erfolgreichsten und traditionsreichsten Veranstaltungen im Kinder-kulturbereich, die Linzer Kinder- und
Jugendbuchtage, feiern heuer von 10. bis 12. Oktober ihre 25. Ausgabe. In Zusammenarbeit mit dem Linzer Buchhandel
werden die neuesten Kinder- und Jugendbücher in einer Erlebnisausstellung präsentiert. Interessante Lesungen,
pädagogisch wertvolle Theaterstücke, literarische Fachvorträge und tägliche Gewinnspiele sind
weitere Bestandteile dieses beliebten Herbstevents.
Und nicht zuletzt sei auch die Eröffnung des neuen Bib Center Linz-Auwiesen im heurigen Frühjahr erwähnt,
die der Stadtbibliothek im Linzer Süden neue Aktionsmöglichkeiten verschaffen wird. Hier wird eine eigene
große und attraktive Kinderbuchabteilung mit entsprechenden Lese- und Workshopangeboten geschaffen sowie
dem digitalen Buch mit einer eigenen Info- und Workstation der nötige Raum gegeben.
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