Das Linzer Kulturjahr 2019

 

erstellt am
10. 01. 19
13:00 MEZ

Zehn Jahre Europäische Kulturhauptstadt Linz09
Linz (stadt) - Vor zehn Jahren startete eines der wichtigsten und erfolgreichsten Formate der jüngeren Kulturgeschichte der Stadt Linz: die europäische Kulturhauptstadt Linz09. Das kulturelle Jahresmotto für 2019 steht daher ganz im Zeichen dieses Jubiläums.

„Mit dem Kulturprogramm und Jahresschwerpunkt ‚Zehn Jahre Linz09‘ können wir selbstbewusst zeigen, dass Linz 2019 ein Kulturplayer auf europäischem Niveau ist. Die Vision von damals wurde weiterentwickelt. Wir feiern zehn Jahre Ars Electronica Center neu, Südflügel Schlossmuseum, Atelierhaus Salzamt, Kepler Salon oder Nextcomic Festival –, vor allem geht es uns aber um neue Projekte und Events, die den internationalen und europäischen Geist von 2009 aufgreifen und weitertragen. Ein besonderes Highlight des Kulturjahres wird die Neugestaltung der Dauerausstellung im AEC um vier Millionen Euro, mit der auch 40 Jahre Ars Electronica Festival gefeiert wird. Aber auch kleinere neue Initiativen wie LINZ_sounds oder das biennale Ausstellungsformat Linz_FMR versprechen ein spannendes Kulturjahr“, freut sich Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer auf das diesjährige Programm.

Bereits Anfang Februar zeigt die Ausstellung „Lassnig – Rainer. Das Frühwerk“ im LENTOS Kunstmuseum, dass eines der erfolgreichsten Linz09-Formate „Best of Austria“ weiterhin eine programmatische Leitmaxime im Haus an der Donaulände ist. Mit LINZ_sounds wird erstmal seit 2009 wieder ein neues Sonderförderprogramm gestartet, diesmal ganz im Sinne der UNESCO City of Media Arts mit dem Schwerpunkt Musik & Digitalisierung. Anfang Mai erfolgt dann die Eröffnung der völlig neu konzipierten Dauerausstellung im Ars Electronica Center, die wie vor zehn Jahren nicht weniger als eine Neuerfindung in programmatischer, gestalterischer und technischer Hinsicht bedeutet. Mit der Ausstellung „Zehn Jahre Südtrakt – Zehn Jahre Linz09“ schließt im Juni das Schlossmuseum Linz unmittelbar an die Thematik des heurigen Jahresschwerpunkts an. Hier können Besucherinnen und Besucher die Ereignisse des Kulturhauptstadtjahres nochmal einmal Revue passieren lassen. Das OK Centrum für Gegenwartskunst wiederum zeigt mit der Ausstellung „Wunderkammer“, die von Martin Heller und Julia Stoff kuratiert wird, dass zwei ehemalige Hauptakteure von Linz09 weiterhin Linz mit ihren Ideen bereichern. Und im Herbst wird mit den Ausstellungen „Wolfgang Gurlitt. Zauberprinz“ im LENTOS Kunstmuseum und mit „Das stille Vergnügen. Meisterzeichnungen aus der Sammlung Justus Schmidt“ im NORDICO Stadtmuseum unmittelbar an die so wichtige Linz09-Schau „Die Kulturhauptstadt des Führers“, die vor mehr als zehn Jahren im Linzer Schlossmuseum die NS-Kulturpolitik im damaligen Gau Oberdonau aufgerollt hat, angeknüpft. Beide Ausstellungen setzen sich mit Sammlerpersönlichkeiten, die einen problematischen Kontext zur NS-Zeit aufweisen, auseinander.

Neue Dauerausstellung im Ars Electronica Center
40 Jahre Ars Electronica
Für das Ars Electronica Center ist das kommende Jahr ein ganz besonderes. Nach jahrelanger Vorbereitung kann Anfang Mai die neue Dauerausstellung eröffnet werden. Das neue Center wurde mit dem Start des Kulturhauptstadtjahres Linz09 eröffnet und ist seitdem das mit Abstand bestbesuchte Museum in Oberösterreich. Wesentlicher Garant für diesen nachhaltigen Erfolg ist neben dem Deep Space die permanente Ausstellung. Diese wird nun nach zehn Jahren völlig neu gestaltet. Mit einem groß angelegten thematischen und architektonischen Ausstellungsumbau erfindet sich das Ars Electronica Center im kommenden Frühjahr sozusagen neu. Vom ehemaligen Fernrohr, das den Blick in die Zukunft öffnet, wird die Ausstellung zum Kompass und Begleiter durch die vom Menschen geschaffenen Systeme des 21. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt stehen die derzeitigen großflächigen Veränderungen und rasanten Entwicklungen der von uns kreierten globalen Netzwerke sowie deren Verbindung zum technologischen Fortschritt, der unseren Alltag sowohl auf individueller als auch auf globaler Ebene prägt.

Ein Jubiläum feiert auch das Ars Electronica Festival, das heuer 40 Jahre wird und von 5. bis 9. September stattfindet. Begründet von den beiden Linzer Medienvisionären Hannes Leopoldseder und Hubert Bognermayr ist die „Ars“, die bis 1986 zunächst im biennalen Rhythmus stattfand, mittlerweile eine der weltweit größten und wichtigsten Bühnen für Medienkunst, ein Festival für digitale Musik, eine Messe für Kreativität und Innovation und Spielwiese für die nächste Generation. Zuletzt konnte 2018 mit dem Thema „Error – The Art of Imperfection“ eine neue Bestmarke mit 105.000 Besucherinnen und Besucher erreicht werden.

LINZ_sounds – das neue Sonderförderprogramm für Musik
Die Linz Kultur schreibt im Sinne des Kulturentwicklungsplans und der UNESCO City of Media Arts Anfang 2019 ein neues Sonderförderprogramm unter dem Titel „LINZ_sounds“ zur Förderung von Digitalisierung in der Musik aus. Digital unterstützte Projekte von Musikgruppen, Musikerinnen und Musikern mit Linz-Bezug sollen dadurch nachhaltig unterstützt werden. Dotiert ist dieses Förderprogramm mit insgesamt 20.000 Euro. Damit setzt Linz Kultur nach dem erstmals 2018 über die Bühne gegangenen STREAM Festival einen weiteren Schwerpunkt im Bereich Digitalisierung und Musik. LINZ_sounds ist nach den bewährten Sonderförderprogrammen LINZim-PULS, LinzEXPOrt, LinzIMpORT und LinzKultur/4 bereits das fünfte Förderprogramm der Stadt Linz, das auf Empfehlung einer Fachjury Fördermaßnahmen umsetzt.

Zehn-Jahr-Jubiläen von Salzamt, Nextcomic & Co
Mit dem Kulturhauptstadtjahr Linz09 wurde auch eine Reihe von Institutionen neu geschaffen beziehungsweise mit Aus- und Neubauten in ihrem jeweiligen Handlungsspielraum wesentlich erweitert. Das Land OÖ schaffte mit dem Neubau des Südflügels des Schlossmuseums, dem heuer ab Juni eine eigene Ausstellung im OÖ. Landesmuseum gewidmet ist, sowie mit dem Aus- und Umbau der OÖ. Landesbibliothek die Erneuerung und Erweiterung wichtiger kultureller Infrastruktur mitten in Linz. Ebenfalls 2009 erfolgte der Spatenstich zum Linzer Musiktheater, das seit 2013 sehr erfolgreich als überregional wahrgenommenes kulturelles Aushängeschild agiert. Ins Jahr 2009 fällt auch die Erfindung des erfolgreichen Open-Air-Kunstformats „Höhenrausch“ auf dem Dach des OK Centrum für Gegenwartskunst, dem 2019 mit dem kleinen Bruder „Sinnesrausch“ entsprechend Referenz erwiesen wird.

Ebenfalls 2009 wurde das Atelierhaus Salzamt eröffnet, das mittlerweile etwa 350 Künstlerinnen und Künstlern aus mehr als 40 Ländern Platz zum Produzieren und zur Präsentation bieten konnte. Gefeiert wird hier pünktlich zum Jubiläum Mitte des Jahres mit einem augenzwinkernden Projekt, das das 50jährige Jubiläum der Mondlandung durch eine thematische Klammer zu Medien, Kunst, Forschung und Innovation mit dem Kunstlabor Salzamt kurzschließt.

Im Kepler Salon wird die Linz Kultur im heurigen Jahr Themenabende zu „Zehn Jahre Linz09“ gestalten, wobei nicht nur Akteure von damals geladen werden, sondern auch aktuelle Themen und gesellschaftliche Entwicklungen in Europa mit den Augen von Linz09 betrachtet werden sollen.

Das Nextcomic Festival (14.3. – 23.3.) hat sich zu „seinen“ zehn Jahren und damit zur elften Ausgabe das Thema NEXT STOP LINZ verpasst und spannt ausgehend vom Thema „Reisen“ einen Bogen u¨ber „freiwillig oder unfreiwillig unterwegs sein“ bis zur „Reise zu sich selbst“. Im Ars Elelctronica Center präsentieren diesmal Schülerinnen und Schüler der Meisterschule HTL1 Linz Augmented Reality Comics. Linz wird einmal mehr zur Stadt der Graphic Novels, Animationsfilme, Cartoons und Karikaturen.

Maria Lassnig und Arnulf Rainer – ein Künstlerpaar
Maria Lassnig und Arnulf Rainer zählen zu den erfolgreichsten Künstlern Österreichs. Lassnig würde heuer ihr 100. Lebensjahr begehen, Rainer feiert seinen 90. Geburtstag. Die Ausstellung im LENTOS veranschaulicht künstlerische Annäherungen, aber auch jeweils individuelle Ausdrucksformen. Beide lernten sich 1948 in Klagenfurt kennen. Ihre gemeinsam verbrachten Jahre prägten ihr gesamtes künstlerisches Werk grundlegend.

Die Schau zählt etwa 120 Kunstwerke und wurde von zahlreichen Museen, Galerien und privaten Leihgebern sowie der Maria Lassnig Stiftung unterstützt. Viele Arbeiten von Maria Lassnig sind erstmals seit mehr als 50 Jahren zu sehen.

Wolfgang Gurlitt – eine umfassende Schau im LENTOS
Mit der Ausstellung „Kulturhauptstadt des Führers“ wurde im Herbst 2008 im Vorfeld von Linz09 ein Meilenstein in der Aufarbeitung der NS-Kulturpolitik in Oberösterreich gesetzt. Diesen Auftrag hat sich auch die Ausstellung „Wolfgang Gurlitt. Zauberprinz“ (ab 4.10.) gesetzt, die vom wenig erforschten Leben und Wirken von Wolfgang Gurlitt (1881-1965) handelt. Seine internationale Tätigkeit als Kunsthändler in Berlin, Würzburg, Linz, Bad Aussee und später München, seine spannende Biografie sowie seine Verbindungen mit Museen und Sammlern werden erstmals aufgezeigt. Freundschaften zu Künstlerinnen und Künstlern werden ebenso beleuchtet wie die schwierigen Anfänge des LENTOS Kunstmuseum, das mit der Sammlung Gurlitt ein zugleich glanzvolles wie problematisches Erbe verwaltet. 1953 erwirbt die Stadt Linz den Grundstock des LENTOS – 84 Gemälde, 33 Zeichnungen und eine Kubin-Sammlung – vom Kunsthändler und leidenschaftlichen Sammler Wolfgang Gurlitt. Darunter wertvolle Klassiker, die vom nationalsozialistischen Regime als „entartet“ verfemt, aus Museen beschlagnahmt oder in Auktionshäusern versteigert wurden.

Auch das NORDICO Stadtmuseum widmet sich mit der Ausstellung „Das stille Vergnügen“ (ab 20.9.) einer Sammlerpersönlichkeit mit NS-Kontext. Der Wiener Kunsthistoriker Heinrich Justus Schmidt (1903–1970) war ab 1936 am OÖ. Landesmuseum tätig und während der nationalsozialistischen Ära mit Ankäufen für das geplante Linzer Führermuseum befasst. Nach seiner Pensionierung war er als Berater für die Stadt Linz tätig. Von den besonderen Vorlieben und Interessen des Kunstliebhabers künden Meisterwerke der Zeichenkunst ab dem beginnenden 16. Jahrhundert bis zur klassischen Moderne des 20. Jahrhunderts.

   

Medienkunst – Neue Medien
Die Medienkunst bleibt auch 2019 mit den Aktivitäten im Ars Electronica Center und beim Ars Electronica Festival ein Schwerpunkt der Linzer Kulturpolitik. Neben dem bereits erwähnten neuen Sonderförderprogramm LINZ_sounds kann die Linz Kultur in Kooperation mit der Freien Szene zudem auf ein weiteres neues Format verweisen.

LINZ FMR 2019 ist der Titel eines biennalen Ausstellungsformats für Kunst in digitalen Kontexten und öffentlichen Räumen. Die erste Ausgabe findet ab Ende März an der Linzer Donaulände zwischen Nibelungenbrücke und VÖEST-Brücke statt, danach an wechselnden Schauplätzen. Kern des Formats ist eine Ausstellung, bei der zirka 15 Arbeiten von lokalen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern, die sich mit Kunst in digitalen Kontexten auseinandersetzen, in den öffentlichen und offenen Raum transformiert werden. Begleitend wird ein Rahmenprogramm mit Spaziergängen, Vorträgen, Filmen, Konzerten und Gesprächen aufgesetzt, um sich neuen Ansätzen und Entwicklungen in Zusammenhang mit Kunst in digitalen Kontexten zu widmen. Kuratiert und organisiert wird FMR 2019 von den Linzer Kunst- und Kulturinitiativen qujOchÖ und servus.at, dem Atelierhaus Salzamt, der Abteilung Kulturwissenschaft der Kunstuniversität Linz und der Sturm und Drang Galerie.

Eigenwilliges, zeitgenössisches und gesellschaftspolitisches Autor/-innenkino erwartet die Besucherinnen und Besucher bei der mittlerweile fünfzehnten Auflage des Crossing Europe Filmfestivals von 25. bis 30. April. Mit diesem Festival findet das Thema Film in Linz starke internationale Beachtung und lockt jedes Jahr mehr Interessierte in die Stadt – mehr als 20.000 Festivalgäste sowie Film- und Musikbegeisterte haben auch im vergangenen Jahr die Filmvorstellungen, Ausstellungen, Talks und die Nightline des Festivals besucht. Diesmal besteht auch ein Bezug zum kulturellen Jahresschwerpunkt Linz09. Die Welserin Elfi Semotan zählt zu den bekanntesten Fotografinnen unserer Zeit. Ihr "Leuchtkastenprojekt", das 2009 im Rahmen vom „Schaurausch - Kunst in 50 Schaufenstern“ gezeigt wurde, erlebt nächstes Jahr bei Crossing Europe als Beitrag des OK Centrum für Gegenwartskunst eine Wiederauflage. Dazu passend wird als Eröffnungsfilm eine neue Dokumentation zu Elfi Semotan präsentiert.

Ein besonderes Augenmerk wird heuer auf die Weiterentwicklung des VALIE EXPORT Centers Linz gelegt, das 2018 seinen Vollbetrieb aufgenommen hat. Die wissenschaftliche Leiterin Sabine Folie und ihr Team arbeiten weiterhin intensiv an der Erfassung und Digitalisierung des umfangreichen Archivmaterials von VALIE EXPORT, das vor vier Jahren von Linz angekauft worden ist. Mit dem Format „Enter the Center_Exklusiv ins Archiv“ wird versucht, sich um Vermittlung und Publikumsinteresse zu kümmern. Dabei werden erste Einblicke in das Schaffen und den Vorlass der in Linz geborenen Medien- und Performancekünstlerin VALIE EXPORT gewährt.

Termine: 4.3., 1.4., 6.5., 3.6. jeweils 19 Uhr. Darüber hinaus ist die von Sabine Folie kuratierte Ausstellung „VALIE EXPORT. Forschung - Archiv - Œuvre“ noch bis 27. April im VOX Contemporary Image Center in Montreal zu sehen.

33. Pflasterspektakel – eines der erfolgreichsten Kulturformate
Ein Publikumsmagnet und absolutes sommerliches Highlight im Linzer Kulturgeschehen findet heuer zum 33. Mal statt. Beim Pflasterspektakel verwandeln von 18. bis 20. Juli mehr als 100 Compagnien, Solistinnen und Solisten aus 30 Nationen die Linzer Innenstadt in einen einzigartigen Schauplatz. Als eines der traditionsreichsten Straßenkunstfestivals in Europa präsentiert das Festival ein hochkarätiges Programm aus Comedy und Jonglage, Clownerie und Pantomime, Figuren- und Objekttheater, Hochseil- und Feuerakrobatik, Artistik und Musik aller Art. Dem Jahresschwerpunkt entsprechend wird beim diesjährigen Pflasterspektakel ein spezielles Programm zu „Zehn Jahre Linz09“ für Aufmerksamkeit sorgen.

Im Kulturhauptstadtjahr wurde erstmals das „Pflasterspektakel“-Produktionsstipendium ausgeschrieben, um neuen internationalen Straßenkunstideen eine Anschubfinanzierung zu geben. Alle von 2010 bis 2014 mit diesem Stipendium kofinanzierten und beim Pflasterspektakel uraufgeführten Produktionen sollen 2019 nochmals eingeladen werden, um nicht zuletzt auch die künstlerische Weiterentwicklung der Produktionen sichtbar zu machen.

KEP Evaluierung
Der Linzer Gemeinderat wird alle drei Jahre über den Umsetzungstand des Kulturentwicklungsplan Linz, der nach Linz09 erarbeitet und beschlossen wurde, informiert. Nach dem ersten Zwischenbericht über die Jahre 2013 bis 2015 soll bis Mitte 2019 der zweite Zwischenbericht für die Jahre 2016 bis 2018 vorgelegt werden und einen Überblick über die Umsetzung von Maßnahmen und Erreichung von Zielen in dieser Phase geben. Der Stadtkulturbeirat Linz wird in die Begutachtung der bisher umgesetzten Maßnahmen des Kulturentwicklungsplans sowie die Reflexion über zusätzliche Maßnahmen und Schwerpunktsetzungen einbezogen werden. Dazu soll auch eine öffentliche Diskussionsveranstaltung im Frühjahr stattfinden.

Weitere Programmangebote
Das Kulturjahr 2019 bietet auch Programmangebote, die nicht unmittelbar mit dem Linz09-Jubiläum zu tun haben. So startet am 15. März die Ausstellung „Prost, Mahlzeit! Wirtshauskultur in Linz“ im NORDICO Stadtmuseum, die das Wirtshaus als Sehnsuchtsort und soziales Biotop beschreibt. „Prost, Mahlzeit!“ widmet sich der facettenreichen Geschichte des Wirtshauses und erlaubt einen Blick hinter die Kulissen dieses Grundpfeilers der Linzer Alltagskultur, der für die einen Ort des Vergnügens und für die anderen ein knochenharter Arbeitsplatz ist.

Vom 21. bis 24. Februar laden Ars Electronica Center, Biologiezentrum, Landesgalerie, LENTOS Kunstmuseum, NORDICO Stadtmuseum, OÖ Kulturquartier, Schlossmuseum, StifterHaus und voestalpine Stahlwelt zu „MUSEUM TOTAL“ zu kunstvollen Entdeckungen während den Öffnungszeiten ein. Auf dem Programm stehen Ausstellungen, Rundfahrten, Kunstparcours sowie Familienführungen und Workshops. Museum total ist ein gemeinsames Projekt von Stadt und Land mit den Linzer Museen und dem Tourismusverband Linz.

Alle drei Jahre macht Linz Kultur im Atelierhaus Salzamt einen Rückblick auf Ergebnisse der kulturellen Sonderförderprogramme. Gezeigt werden Arbeiten und Konzepte von LINZimPULS, LinzEXPOrt und LinzIMpORT der Jahre 2015-16-17. Für die im Rahmen von LINZimPULS, LinzEXPOrt und LinzIMpORT geförderten Projekte wird 2019 zum dritten Mal eine repräsentative Auswahl in Form einer Gruppenausstellung präsentiert. Über die präsentierten Projekte erscheint auch ein Katalog. In der Präsentation zusammengeführt werden damit drei Sonderförderformate, die Neues und Experimentelles in der Linzer Kunst- und Kulturszene anstoßen und den internationalen Austausch von Linzer Kunstschaffenden ermöglichen. Ein weiterer Termin wird sich als Live-Event Projekten aus Musik und Tanz widmen. Die Eröffnung ist am 23. Februar um 19 Uhr. Die Ausstellung läuft bis 28. Februar.

Das biennale veranstaltete Festival 4020 steht heuer unter dem Motto „Verrückte Herzen“ und findet von 2. bis 5. Mai im Brucknerhaus wie immer bei freiem Eintritt statt. Im Zentrum des Festivals stehen charismatische Persönlichkeiten und die Musik, die ihnen am Herzen liegt, wie die Herzkammern musikalischen Erlebens: Glaube, Liebe, Hoffnung. Mit Werken von Oskar Aichinger, Johann Sebastian Bach, Carola Bauckholt, Ernst Bloch, Heinrich von Herzogenberg, Tristan Murail, Franz Schubert, Clara Schumann, Tori Takemitsu und anderen.

Internationales Brucknerfest Linz – Bruckner total
Zum 45-jährigen Jubiläum des 1974 eröffneten Brucknerhauses Linz und des seither stattfindenden Internationalen Brucknerfestes Linz sowie anlässlich des 195. Geburtstages von Anton Bruckner am 4. September widmet sich das Brucknerfest 2019 der Sinfonik in all ihren Spielarten. Exakt 100 Jahre nachdem der große Dirigent Arthur Nikisch - ein Brucknerianer der ersten Stunde, gemeinsam mit dem Leipziger Gewandhausorchester in der Saison 1919/20 die weltweit erste zyklische Aufführung aller nummerierten Sinfonien Bruckners realisierte - stehen beim Brucknerfest 2019 diese neun Sinfonien des Komponisten im Zentrum des Programms.

Die Linzer Klangwolke feiert übrigens heuer am 7. September ihr 40-jähriges Bestehen. Junge Kunst – Junges Publikum
Das Thema „Junge Kunst – Junges Publikum“ wird auch heuer im kulturpolitischen Fokus bleiben. Vermittlungsarbeit und Kulturangebote für Kinder und Jugendliche sind wie bisher ein integraler und besonders wichtiger Bestandteil aller Kulturanbieter und -veranstalter in Linz. Ein besonderes Highlight mit mehr als 300 Veranstaltungsterminen wird die Kinderkulturwoche Linz sein, die heuer vom 10. bis 20. Oktober wieder mit zahlreichen Kooperationspartnern stattfinden wird.

Die erfolgreiche Erstausgabe der Veranstaltung „Tag des Kinderliedes“ der Musikschule der Stadt Linz im Jahr 2017 findet nun am 17. Mai in Kooperation mit dem OÖ. Landesmusikschulwerk eine landesweite Fortsetzung. Einen ganzen Tag lang steht das Kinderlied im Mittelpunkt von Konzerten, Workshops und Sonderprojekten. Tausende Kinder werden sich daran beteiligen. Höhepunkt ist ein Kinderlieder-Konzert im Linzer Brucknerhaus, bei dem Singschulchöre begleitet vom Symphonischen Orchester der Musikschule Linz Kinderlieder aus ganz Europa unter Mitwirkung von Mai Cocopelli zum Besten geben.

Ein weiteres Highlight der Linzer Musikschule ist das Konzert „Europäische Klangregionen“, der zehn Jahre nach Linz09 der vielfältigen europäischen Musiktradition am 6. Juni einen eigenen Abend im Festsaal des Prunerstiftes widmet. Wobei als Hommage an Vilnius, der zweiten europäischen Kulturhauptstadt 2009, auch musikalische Beiträge aus Litauen und Osteuropa einen Schwerpunkt bilden.

Eine der erfolgreichsten und traditionsreichsten Veranstaltungen im Kinder-kulturbereich, die Linzer Kinder- und Jugendbuchtage, feiern heuer von 10. bis 12. Oktober ihre 25. Ausgabe. In Zusammenarbeit mit dem Linzer Buchhandel werden die neuesten Kinder- und Jugendbücher in einer Erlebnisausstellung präsentiert. Interessante Lesungen, pädagogisch wertvolle Theaterstücke, literarische Fachvorträge und tägliche Gewinnspiele sind weitere Bestandteile dieses beliebten Herbstevents.

Und nicht zuletzt sei auch die Eröffnung des neuen Bib Center Linz-Auwiesen im heurigen Frühjahr erwähnt, die der Stadtbibliothek im Linzer Süden neue Aktionsmöglichkeiten verschaffen wird. Hier wird eine eigene große und attraktive Kinderbuchabteilung mit entsprechenden Lese- und Workshopangeboten geschaffen sowie dem digitalen Buch mit einer eigenen Info- und Workstation der nötige Raum gegeben.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.linz.at/kultur

 

 

 

 

 

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