LR Eichtinger: 2018 über 4 Millionen Kundenkontakte
Mödling/St. Pölten (nlk) - „Die Gesundheit ist das höchste Gut, der Notruf NÖ gewährleistet
die schnellste, beste und modernste Rettung. In über 15 Jahren hat er sich als Kommunikationsdrehscheibe im
Prä-Klinik-Bereich zu einem nationalen und internationalen Vorzeigebeispiel entwickelt“, sagte Landesrat Martin
Eichtinger in seiner Funktion als NÖGUS-Vorsitzender am 10. Jänner in der Geschäftsstelle Mödling
des Notruf NÖ, wo er gemeinsam mit Christof Constantin Chwojka, dem Notruf NÖ Geschäftsführer,
eine Bilanz des Notrufs NÖ über das Jahr 2018 zog und einen Ausblick auf 2019 gab.
„2018 hat es über 4 Millionen Kundenkontakte gegeben. Über 1,5 Millionen Anrufe bedeuten, dass alle 30
Sekunden zu jeder Tages- und Nachtzeit ein Mitarbeiter des Notrufs NÖ den Hörer abgehoben hat. Daraus
resultierten über 300.000 Notfallrettungseinsätze“, betonte dabei der Landesrat und erwähnte als
besonderes Beispiel den Fall des heute einjährigen Henry Bosch, bei dessen Geburt im Jänner 2018 lebensbedrohliche
Komplikationen eingetreten seien. Ein Notrufexperte hatte daraufhin die Rettungskräfte vor Ort telefonisch
Schritt für Schritt dabei angeleitet, dem Kind das Leben zu retten.
In Bezug auf die permanente Evaluierung erinnerte Eichtinger daran, dass der Notruf NÖ mit einer Quote von
zuletzt 98 Prozent zum mittlerweile vierten Mal als Center of Excellence ausgewiesen wurde:
„Unter 3.000 europäischen Einrichtungen haben das nur 140 geschafft. Die bereits vierte Auszeichnung zeigt
die hervorragende Arbeit über einen Zeitraum von 12 Jahren.“
Hinsichtlich der Modernisierung und Digitalisierung im Gesundheitswesen sprach der Landesrat u. a. die im Vorjahr
eingeführte papierlose Behandlungs- und Transportdokumentation sowie die Direktverrechnung mit den Kostenträgern
an. „2018 wurde auch die Notruf-App 13.000 Mal auf Smartphones heruntergeladen. 230 Mal wurden auf diese Weise
sofort notwendige Daten direkt übermittelt, im Sinne des grenzüberschreitenden Rettungswesens gelangt
die App auch in Tschechien und der Slowakei zum Einsatz“, so Eichtinger.
Chwojka führte aus, dass die derzeit 156 Vollzeitäquivalent-Mitarbeiter an den vier Standorten St. Pölten,
Zwettl, Korneuburg und Mödling bis zu 12.000 Anrufe pro Tag entgegennähmen. In einem Ausblick auf 2019
sagte er, dass demnächst mit dem Einsatzleitsystem 4.0 begonnen werde, bei dem bis Anfang 2021 im Vollbetrieb
alle Telefon-, Daten- und Websysteme schrittweise erneuert und Vernetzungen mit Diensten wie WhatsApp und Facebook
hergestellt würden.
Auch das Versorgungsregister, das den Teams vor Ort Dreiervorschläge für die optimale Versorgungsstätte
von Akutpatienten übermittelt, soll noch in diesem Monat starten. Neben der Adaptierung der App für spezielle
Bedürfnisse wie etwa Gehörlose sollen auch Smart-Home-Geräte über automatische Meldesysteme
in das Notrufsystem eingebunden werden. Nicht zuletzt soll auch die Gesundheitsförderung der eigenen Mitarbeiter
mittels Zertifizierung unter Beweis gestellt werden.
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