Bibliotheksdirektor a.D. gilt als Begründer der niederösterreichischen Zeitgeschichtsforschung
St. Pölten (nlk) - „Niederösterreich ist ein geschichtsbewusstes Land. Ganz besonders wurde das durch
Prof. Hermann Riepl verkörpert, der 1963 in den Landesdienst eintrat und von 1989 bis 1996 Leiter der Niederösterreichischen
Landesbibliothek war. Für den Niederösterreichischen Landtag war Hermann Riepl insbesondere als Historiograph
tätig und veröffentlichte das zweibändige Standardwerk ‚Geschichte des Niederösterreichischen
Landtags‘. Sein Engagement für die Geschichte unseres Landes und sein Einsatz für die Landesbibliothek
werden stets unvergessen bleiben“, würdigt Landtagspräsident Karl Wilfing den am 4. Jänner im Alter
von 81 Jahren verstorbenen Prof. Dr. Hermann Riepl.
Nach seiner Promotion als Doktor der Philosophie im Juli 1962 arbeitete Riepl zunächst bei der „Österreichischen
Neuen Tageszeitung“, bevor er 1963 in den NÖ Landesdienst eintrat. Im Jahr 1985 organisierte er die erste
Ausstellung in der Landesbibliothek anlässlich „40 Jahre Wiederaufbau der Landesverwaltung“ und begründete
damit eine rege Ausstellungstätigkeit der niederösterreichischen Landesbibliothek. Darüber hinaus
bereitete er den Neubau und die Modernisierung der Landesbibliothek in St. Pölten vor. Für seine wissenschaftlichen
Leistungen wurde er mehrfach ausgezeichnet - unter anderem mit dem Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst,
sowie dem Professoren Titel ausgezeichnet.
„Niederösterreich verliert mit Hermann Riepl einen ausgewiesenen und anerkannten Wissenschafter, der sich
jahrzehntelang nicht nur um die Geschichtsforschung des Landes verdient gemacht hat, sondern auch um Dokumentation
und Aufbereitung der Geschichte und Bedeutung des Niederösterreichischen Landtages wertvolle Verdienste erworben
hat. Niederösterreich verabschiedet sich von Hermann Riepl mit Respekt und Dankbarkeit“, so Wilfing.
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