Lawinenwarnstufe wird bis Ende der Woche voraussichtlich auf Stufe 4 bleiben
Innsbruck (lk) - Am 8. Jänner trafen sich Experten der Landeswarnzentrale, des Lawinenwarndienstes
sowie der Leitstelle Tirol zu einer weiteren Stabssitzung im Landhaus in Innsbruck aufgrund der derzeitigen Schnee-
und Wettersituation in Tirol. „Wir haben die Lage weiterhin voll im Griff und sind auf alle Eventualitäten
vorbereitet. Es stehen nach wie vor mehrere Hubschrauber zur Verfügung, einige Erkundungsflüge konnten
schon abgearbeitet werden“, berichtet der Leiter der Landeswarnzentrale Marcel Innerkofler. „Für uns sind
derartige Situationen nicht überraschend und auch nicht sonderlich besorgniserregend. Wir sind sehr gut aufgestellt
und haben gemeinsam mit dem Bundesheer, der Polizei und weiteren Einsatzkräften alle Vorkehrungen getroffen.“
Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst Tirol informiert über die weitere Entwicklung der Lawinenwarnstufe aufgrund
der jüngsten Wetterkarten: „Vom Gebiet Silvretta, Arlberg, Außerfern, Nordalpen bis zu den Kitzbüheler
Alpen kann bis Donnerstagmorgen bis zu ein Meter Schnee fallen, und das gepaart mit stürmischem Wind. Wir
werden dadurch weiterhin eine große Lawinengefahr, also die Stufe 4, zu verzeichnen haben. Das Positive ist
aber, dass der Schneedeckenaufbau in Summe relativ stabil ist. Daher ist es auch derzeit recht unwahrscheinlich,
dass außergewöhnlich große Schneemassen in Bewegung geraten.“ Dennoch müsse einmal mehr davor
gewarnt werden, Skitouren oder sonstige Freizeitaktivitäten abseits der gesicherten Pisten oder Wege durchzuführen.
Auch vor Aktivitäten im Wald wird wiederholt und eindringlich gewarnt, da jederzeit Äste aufgrund der
Schneemassen herabstürzen können. Die derzeitigen Wettermodelle gehen davon aus, dass sich am Freitag
und Samstag eine vorübergehende Wetterberuhigung einstellt.
Der Geschäftsführer der Leitstelle Tirol, Bernd Noggler, berichtet von Anrufen einiger BürgerInnen,
die sich aufgrund der Schneemassen auf ihren Haus- und Wohnungsdächern besorgt zeigen und sich an die Leitstelle
Tirol wenden. „Grundsätzlich sind Haus- und Wohnungsdächer in Tirol so gebaut, dass gewisse Schneelasten
für sie kein Problem darstellen. Sollten BürgerInnen aber dennoch unsicher sein, sollen sie sich bitte
an ihre jeweilige Gemeinde wenden, die einen Kontakt zu entsprechenden BautechnikerInnen herstellen kann“, so Noggler.
„Nur wenn Gefahr in Verzug vorherrscht, soll der Feuerwehrnotruf 122 gewählt werden.“
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