Aktueller Bericht der Landeswarnzentrale
Bregenz (vlk) – Die Lawinengefahr ist in Vorarlberg in der Nacht auf Mittwoch wie vorhergesagt auf Stufe
4 (große Lawinengefahr) angestiegen, teilt die Landeswarnzentrale mit. Wegen der für heute und morgen
prognostizierten Neuschneemengen bleibt die Situation angespannt, informiert Landesrat Christian Gantner: „Vor
Aktivitäten abseits gesicherter Bereiche wird weiterhin dringend abgeraten“. Einzelne Landesstraßen
mussten aus Sicherheitsgründen über Nacht gesperrt werden. Lech, Zürs, Schröcken und Warth
sind derzeit nicht erreichbar.
Die vergangene Nacht ist für die Sicherheitskäfte ruhig verlaufen: In Bartholomäberg musste ein
Dach von der Feuerwehr abgeschaufelt werden. In Eichenberg verlegte ein Baum die Straße. In der Nacht fielen
im hinteren Bregenzerwald und in der Arlbergregion, bei teils stürmischen Winden 40 bis 50 cm Neuschnee. Die
ZAMG prognostiziert auch für heute ganztags teils ergiebige Schneefälle mit Verfrachtungen.
Die Lawinenwarnstufe wurde in den höheren Lagen deshalb wieder auf Stufe 4 angehoben. Es besteht verbreitet
große Lawinengefahr. Gefahrenstellen befinden sich vor allem oberhalb der Waldgrenzen, im kammnahen Steilgelände,
hinter Geländekanten sowie in eingewehten Rinnen und Mulden. Anzahl und Umfang dieser nehmen mit der Höhe
und mit weiteren Schneefällen im Tagesverlauf zu. Neu- und Triebschnee sind störanfällig und Lawinenauslösungen
sind bereits mit geringer Zusatzbelastung - z. B. durch einzelne Wintersportler - wahrscheinlich. Die Situation
wird durch den starken Wind verschärft. „Der Wind ist der Baumeister der Lawinen“, verdeutlicht Lawinenwarndienst-Experte
Andreas Pecl.
Auch in der Nacht und am Donnerstag schneit es weiter. Die Lawinensituation bleibt somit vor allem in den neuschneereichen
Gebieten weiter angespannt.
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