Wien (wien museum) - Einen Monat vor der Schließung für die Generalsanierung und Erweiterung des
Wien Museums freuen sich die Direktoren Matti Bunzl und Christina Schwarz über ein Rekordjahr. Insgesamt kamen
fast 173.000 BesucherInnen ins Haupthaus am Karlsplatz. Der seit der Ära Wolfgang Kos/Christian Kircher andauernde
Erfolgslauf geht damit weiter. Im Jahr 2012 wurden erstmals über 150.000, im Jahr 2014 erstmals über
160.000 BesucherInnen gezählt. „Dass wir mit über 170.000 Menschen jetzt die nächste Schallmauer
durchbrochen haben, ist großartig, besonders in Hinblick auf den anstehenden Bau,“ freut sich Bunzl.
„Das enorme Interesse des Publikums an den Ausstellungen des Wien Museums ist einfach großartig“, gratuliert
Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler dem Team des Museums. „Diese hohen Besucherzahlen beweisen aber
auch einmal mehr die Notwendigkeit des Zu- und Umbaus des Haerdtl-Hauses. Es braucht ein zeitgemäßes,
großzügiges Museum, um künftig auch erstmals wesentliche Bestände ausstellen zu können,
denn derzeit zeigt das Museum nur einen kleinen Teil seiner reichen Sammlung. Die Wienerinnen und Wiener können
sich auf so viel mehr freuen“.
Ein weiterer Rekord ist die Zahl der BesucherInnen an allen 18 Standorten des Wien Museums (wie Hermesvilla, Römermuseum
und Virgilkapelle). Sie belief sich 2018 auf fast 574.000. Das vorherige Rekordjahr 2016 wurde dabei um beinahe
70.000 übertroffen. Generell waren 2016 bis 2018 die drei besucherstärksten Jahre für die Museen
der Stadt Wien. Das lag auch an der erfolgreichen Neugestaltung der Virgilkapelle, die seit ihrer Wiedereröffnung
über 80.000 Menschen anzog. Auch das neue Beethoven Museum erfreut sich enormen Zuspruchs. Das im November
2017 eröffnete Haus in der Probusgasse hatte im ersten vollen Jahr über 20.000 BesucherInnen. Mit über
17.000 BesucherInnen trug das am 1. Jänner 2018 ins Wien Museum eingegliederte MUSA zum großen Erfolg
bei.
Rekorde gab es auch in Bezug auf einzelne Ausstellungen. „Otto Wagner“ wurde mit über 96.000 BesucherInnen
die bestbesuchte Ausstellung am Karlsplatz. Sie übertrumpfte sogar „Sex in Wien“ (2016/17), die, allerdings
bei kürzerer Laufzeit, auf über 77.000 kam. Drei weitere Ausstellungen der Ära Bunzl/Schwarz – „Ganz
Wien. Eine Pop-Tour“, „Wien von oben“ und „Mit Haut und Haar“ – finden sich ebenfalls in den Top Ten der erfolgreichsten
Ausstellungen des Museums.
Am 3. Februar schließt das Wien Museum für die Umbauphase. Davor, von 19.1. bis 3.2., wird unter dem
Titel „Sperrstunde“ und bei freiem Eintritt der Abschied vom alten Oswald Haerdtl-Bau gefeiert. Und auch nach der
Schließung am Karlsplatz geht der Ausstellungsbetrieb weiter. Noch im Februar startet die Schau „Wo Dinge
wohnen. Das Phänomen Selfstorage“ im MUSA, 1010 Wien Felderstraße 6 – 8, gleich neben dem Rathaus. Ebendort
eröffnet Ende April die Ausstellung „Das Rote Wien. 1919 bis 1934“. Am Programm für 2020 und 2021 wird
mit großer Energie gearbeitet. Auch wenn am Karlspatz Baustelle ist, für Spannung bleibt gesorgt.
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