Linz (stadt) - Ars Electronica zwischen Linz, Wien, Berlin, Seoul, Moskau, Peking und Tokio
Der ungebrochene Run auf das Linzer Ars Electronica Center, das Festival als weltweite Referenz, Ausstellungen
in mehreren Metropolen und weltweite Projektaufträge ließen Umsatz und Erträge auf ein All-Time-High
klettern. 2018 war ein sehr erfolgreiches Jahr für die Linzer Ars Electronica. Sowohl die regionale Verankerung
als auch die weitere Internationalisierung wurden erfolgreich vorangetrieben und die strategischen Zielsetzungen
für 2018 damit umgesetzt.
„Die Ars Electronica ist für die Stadt Linz zum Exportschlager geworden und war allein im vergangenen Jahr
in 36 Ländern auf 5 Kontinenten tätig. Ausstellungen in Peking, Seoul, Moskau oder Berlin verdeutlichen
den internationalen Stellenwert der vor 40 Jahren in Linz gegründeten Ars Electronica. Durch Gewinne aus den
weltweiten Projektaufträgen konnte ein für Kultur- und Bildungseinrichtungen einzigartig hoher Kostendeckungsgrad
von über 60 Prozent erreicht werden. Dies hat auch das Linzer Kontrollamt in seinem jüngsten Bericht
bestätigt und die exzellente inhaltliche und wirtschaftliche Arbeit, die bei Ars Electronica geleistet wird,
lobend hervorgehoben,“ freut sich Beiratsvorsitzende und Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer über
die erfolgreiche Bilanz des kulturellen Flaggschiffs und die Positionierung von Linz als UNESCO City of Media Arts.
Gerfried Stocker, künstlerischer Leiter der Ars Electronica, bilanziert: „Es ist uns gelungen, unsere internationalen
Aktivitäten weiter auszubauen und rund um den Globus prominente Auftritte zu absolvieren. Gleichzeitig ziehen
unsere Aktivitäten am Standort Linz immer größere internationale Aufmerksamkeit auf sich – mit
105.000 Besuchen beim Festival haben wir eine neue Bestmarke erreicht.“
Diethard Schwarzmair, kaufmännischer Geschäftsführer hält fest, dass das vergangene Jahr auch
in wirtschaftlicher Hinsicht ein großer Erfolg war: „Trotz rückläufiger öffentlicher Mittel
konnten wir die Erträge um 1,2 Millionen Euro auf insgesamt 16,7 Millionen Euro steigern und damit ein All-Time-High
verbuchen.
Ars Electronica Center und Festival als Besuchermagnet
Auch im Jahr 10 nach dem Linzer Kulturhauptstadtjahr erfreut sich das Ars Electronica Center eines ungebrochen
großen Publikumsandrangs. 176.923 Personen besuchten das Museum beziehungsweise nahmen an Veranstaltungen
teil. Am beliebtesten war der Deep Space 8K, ebenfalls stark nachgefragt wurden die edukativen Programme.
Das Ars Electronica Festival erreichte mit mehr als 105.000 Veranstaltungsbesuchen einen neuen Rekord und gilt
aktuell als die Referenz in Sachen Innovation zwischen Kunst, Technologie und Gesellschaft. 1.357 KünstlerInnen,
WissenschaftlerInnen, EntwicklerInnen, Engineers, AktivistInnen und UnternehmerInnen aus 54 Ländern steuerten
ihre Kunstwerke, Präsentationen, Vorträge, Konzepte, Visionen, Konzerte, Prototypen und Produkte zum
Programm der jüngsten und bislang umfangreichsten Festivalausgabe bei. 396 Kooperationspartner und Sponsoren
aus Linz und aller Welt unterstützten den fünftägigen Event in der „UNESCO City of Media Arts“,
402 MedienvertreterInnen aus 40 Ländern akkreditierten sich im Vorfeld.
Linzer Ars Electronica ist Exportschlager
Nicht zuletzt durch die immer größere internationale Aufmerksamkeit, die das Festival auf sich zieht,
erhält Ars Electronica auch immer mehr Kooperationsanfragen und Aufträge aus aller Welt. Allein im vergangenen
Jahr inszenierte man Präsentationen in gleich mehreren Metropolen rund um den Globus. Gemeinsam mit der Hyundai
Motorgroup zeigte man Ausstellungen in Peking, Seoul und Moskau, für die Volkswagen AG bespielt Ars Electronica
aktuell das prominent in Berlin Mitte gelegene DRIVE – die dort zu sehende Schau wurde bislang schon von 160.938
Menschen besucht.
Ars Electronica Futurelab forscht und entwickelt für Partner aus aller Welt
Kreativität und wissenschaftliche Expertise des Ars Electronica Futurelab werden schon seit Jahren stark
nachgefragt. Mit seinen prototypischen Inszenierungen und interaktiven Zukunftsentwürfen hat sich der Linzer
Think Tank längst weltweit einen Namen gemacht. 2018 ging das Futurelab eine neue Forschungskooperation rund
um Schwarmintelligenz mit Rosenbauer ein, gestaltete den neuen SAP Pavillon in Walldorf (Deutschland), entwickelte
ein „Art Thinking Program“ für Bandai Namco (Japan), trieb seine Entwicklungen für NTT voran, lud gemeinsam
mit Hakuhodo zu einem großen „Future Innovators Summit“ nach Tokyo Midtown, wurde von NHK mit Forschungen
zu „8K Future Projects“ beauftragt, lud zur bereits achten Ausgabe der Reihe „Ars Electronica in the Knowledge
Capital“ nach Osaka, startete eine Kooperation mit der Queensland University of Technology in Brisbane (Australien),
begleitete Studierende des Media Lab Helsinki und zeichnete für die medienkünstlerische Inszenierung
eines Klavierkonzerts mit Maki Nameka und Dennis Russell Davies in Abu Dhabi verantwortlich. In der Region beziehungsweise
in Österreich gestaltete man für die WKO OÖ ein Innovation Lab zum Thema „Robotik am Bau“, steuerte
eine interaktive Inszenierung zum Musical „Lazarus“ im Musiktheater Linz bei und entwickelte interaktive Installationen
für die Ausstellung „Stille Nacht 200“ im Salzburg Museum.
Ars Electronica Solutions ist gut im Geschäft
Auf ebenfalls großes Interesse stoßen innovative Produkte „made by Ars Electronica Solutions“.
2018 gestaltete das Team das neue BesucherInnenzentrum der ESA in Frascati bei Rom, lieferte interaktive Pavillons
für die 150-Jahr-Feier der Umdasch Group, inszenierte das berühmte Sacher Eck in Wien neu, schuf eine
neue Liwest-Erlebniswelt, begleitete die Inbetriebnahme des neuen Hochofens der Voestalpine in Linz mit einem spektakulären
Mixed-Reality-Drone-Race, entwickelte ein Raumkonzept und interaktive Installationen für den Auftritt von
Palfinger auf der IAA, zeichnete für die medienkünstlerische Begleitung der Events der österreichischen
EU-Ratspräsidentschaft im Austria Center Vienna verantwortlich, steuerte zur ICT-Konferenz 2018 eine Präsentation
des STARTS Prize bei, inszenierte für das Bundeskanzleramt den Abschlussevent des Europäischen Kulturerbejahrs
und setzte für die Arbeiterkammer Wien die Ausstellung „Out of Control – Was die digitale Welt über dich
weiß“ um.
Umsatz und Erlöse auf All-Time-High
Im Zuge seiner Prüfung und Bewertung der wirtschaftlichen Entwicklung von Ars Electronica hat das Kontrollamt
nicht nur keine einzige Beanstandung formuliert, sondern festgehalten, dass dank der Ausweitung der erwerbswirtschaftlichen
Aktivitäten, dem Ausbau von Kooperationen und Partnerschaften, dem Mobilisieren zusätzlicher Sponsorengelder
und dem Lukrieren von EU-Förderungen die Erlöse kräftig gesteigert und so die Basis für die
künstlerische Arbeit gesichert und verbessert wurden. Auch 2018 legten die erwerbswirtschaftlichen Aktivitäten
deutlich zu, hält Diethard Schwarzmair fest: „Der aus dem Projektgeschäft erzielte Umsatz konnte um 11
Prozent auf insgesamt 8,8 Millionen Euro gesteigert werden. Dabei wurde ein Gewinn in Höhe von 1,4 Millionen
Euro erwirtschaftet, der zur Entlastung der gemeinwirtschaftlichen Unternehmensbereiche eingesetzt wurde.
2019: Linzer Stammhaus erfindet sich neu, Ars Electronica wird 40
Das Jahr 2019 wird zwei weitere Meilensteine bringen. Ende Mai eröffnet das Ars Electronica Center eine
völlig erneuerte Dauerausstellung sowie eine ebenfalls neu gestaltete Etage, die künftig als offenes
Labor für Workshops dienen wird. Finanziert wird dieses Investitionsprojekt von der Stadt Linz und Ars Electronica
selbst: Erstere hat ihre vom Gemeinderat beschlossenen 1,5 Millionen Euro erst vor kurzem um eine weitere Million
erhöht und steuert nun 2,5 Millionen bei. Ars Electronica selbst bringt weitere 1,5 Millionen Euro ein, wodurch
sich das Gesamtvolumen der Investition nun auf 4 Millionen beläuft.
Das Festival im September steht dann ganz im Zeichen des 40-Jahre-Jubiläums von Ars Electronica.
„2018 ist unsere Strategie aufgegangen“, fassen Gerfried Stocker und Diethard Schwarzmair zusammen: „2019 wollen
wir diesen Weg konsequent weitergehen und die Themenführerschaft, die wir in verschiedenen Feldern international
haben, weiter festigen und gleichzeitig auch in der Region noch aktiver auftreten.“
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