Österreichische Entwicklungszusammenarbeit bis 2021

 

erstellt am
21. 01. 19
13:00 MEZ

Nachhaltige Entwicklung, die die Menschen erreicht – Vor allem die Förderung von Frauen und Hilfe vor Ort stehen in den kommenden drei Jahren im Fokus der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.
Wien (ada) - Mit dem neuen Dreijahresprogramm der österreichischen Entwicklungspolitik gibt die Bundesregierung die strategische Ausrichtung ihrer Entwicklungszusammenarbeit bis 2021 vor. Armutsbekämpfung ist unverändert das oberste Ziel. Das am 19. September 2018 vom Ministerrat angenommene und von Bundesministerin Karin Kneissl vorgestellte Programm beruht auf Eigenverantwortung, Partnerschaftlichkeit und einem menschenrechtsbasierten Ansatz.

Geschlechtergleichstellung: Voraussetzung für nachhaltige Entwicklung
Für Bundesministerin Kneissl ist der Einsatz gegen Diskriminierung von Mädchen und Frauen und für Gleichberechtigung Voraussetzung für eine sozial gerechte und wirtschaftlich nachhaltige Gesellschaft. Denn Frauen stellen die Hälfte der Weltbevölkerung dar, leisten ein Drittel der bezahlten Arbeit, erhalten aber nur ein Zehntel des Welteinkommens und verfügen nur ü! ber ein Hundertstel des weltweiten Besitzes. „Wir setzen uns im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit für ein Ende der Gewalt gegenüber Frauen und der Praxis der weiblichen Genitalverstümmelung ein. Wir engagieren uns auch für Frauengesundheit und Familienplanung. Das Thema Frauen, Friede und Sicherheit bleibt weiterhin im Fokus der österreichischen Entwicklungspolitik“, betont Kneissl. Konkret engagiert sich Österreich deshalb für ein Ende der geschlechtsspezifischen Gewalt und setzt den Kampf gegen weibliche Genitalverstümmelung verstärkt fort. Außerdem setzt sich die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) für den besseren Zugang zu Bildung und Beruf für Mädchen und Frauen ein.

Perspektiven für Menschen vor Ort
Bei den Herausforderungen von Flucht und irregulärer Migration sieht die Bundesregierung das wirksamste Mittel in der Hilfe vor Ort. „Wir wollen den Menschen Zukunftschancen in ihrer Heimat ermöglichen und dabei einen Beitrag zu sicherer und verantwortungsvoller Migration leisten“, so Kneissl. Dabei setzt die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit auf den „Trio-Ansatz“ – ein Zusammenspiel aus Maßnahmen, die rechtsstaatliche Strukturen in den Partnerländern stärken, duale Berufsbildung vor allem für Jugendliche fördern und einen inklusiven Privatsektor aufbauen.

„Mit Wirtschaftspartnerschaften und der Förderung von neuen Technologien leisten wir einen sinnvollen Beitrag, um die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse vor Ort zu verbessern und Perspektiven zu schaffen. Letzten Endes wollen wir damit ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben für alle erreichen – das ist unser oberstes Ziel“, führt! Martin Ledolter, Geschäftsführer der Austrian Development Agency (ADA), weiter aus. „Wir unterstützen sowohl Flüchtlinge als auch Aufnahmegesellschaften in unseren Partnerländern. Angesichts langanhaltender und wiederkehrender humanitärer Krisen koppeln wir in unseren Programmen und Projekten verstärkt humanitäre Hilfe mit langfristig angelegter Entwicklungszusammenarbeit“, so Ledolter.

Gemeinsame Verantwortung – neue Schwerpunktsetzung
Die österreichische Entwicklungspolitik wird als gesamtstaatliche und gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden. Für die Erreichung der Globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) bis 2030 setzt die Bundesregierung auf konzertierte, ressortübergreifende Strategien und fördert die Eigenverantwortung der Partner.

Dabei setzt Österreich in den kommenden drei Jahren fünf thematische Schwerpunkte: Armutsbekämpfung, nachhaltiges Wirtschaften, Umwelt- und Klimaschutz, Friede und Sicherheit sowie Gleichberechtigung aller Mitglieder der Gesellschaft. Geographisch richtet die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit ihre Mittel an drei Länderkategorien, die differenziert betrachtet werd! en: In den ärmsten Entwicklungsländern, besonders in den Ländern Afrikas, wird vorrangig extreme Armut bekämpft. In der südosteuropäischen Nachbarschaft und am Südkaukasus liegt der Schwerpunkt bei nachhaltiger Wirtschaftsentwicklung. In Krisengebieten stehen humanitäre Hilfe und friedensbildende Zusammenarbeit im Fokus der österreichischen Bemühungen.

Die Austrian Development Agency (ADA)
Die Austrian Development Agency, die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, unterstützt Länder in Afrika, Asien, Südost- und Osteuropa bei ihrer nachhaltigen Entwicklung. Gemeinsam mit öffentlichen Einrichtungen, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen setzt die ADA derzeit Projekte und Programme mit einem Gesamtvolumen von 500 Millionen Euro um.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.entwicklung.at

 

 

 

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