Agrarlandesrätin Verena Dunst: „GenussRegionen“ als Chance für das Südburgenland
Kukmirn/Eisenstadt (blms) - Das Burgenland ist ein Land von großer landschaftlicher, aber auch landwirtschaftlicher
Vielfalt. Mit gezielten Maßnahmen konnte die regionale Produktion vom Neusiedlersee bis ins Südburgenland
ausgebaut und entsprechend professionalisiert werden. Diesbezüglich leisten - vor allem im Südburgenland
- die „GenussRegionen Burgenland“ mit den GenussRegionen „Zickentaler Moorochse“, „Südburgenländischer
Apfel“, „Südburgenländische Weidegans“ und „Südburgenländische Kräuter“, die ihre Einzigartigkeit
und hervorragende Qualität gemeinsam haben, einen wertvollen Beitrag. „Als zuständige Agrar- und Konsumentenschutzlandesrätin
ist es mir ein Anliegen, dass man auf dem freien Markt qualitativ hochwertige Produkte vorfindet. Gleichzeitig
liegen mir der Erhalt und die Vielfalt unserer burgenländischen kleinstrukturierten Landwirtschaft besonders
am Herzen. Regionalität, die hohe Qualität unserer heimischen Produkte und eine sichere Herkunftsbezeichnung
fördern dabei die Konsumentensicherheit, steigern damit den Absatz und halten die Wertschöpfung in der
Region“, betonte Landesrätin Verena Dunst am 18. Jänner in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Margareta
Reichsthaler, Obfrau der „GenussRegionen Österreichs“, im renommierten Qualitätsbetrieb von Ute Lagler
in Kukmirn.
Die GenussRegionen informieren nicht nur über ihre Produkte, sondern verbinden das Regionale mit dem Saisonalen
und mit der Produktionsweise. Im Burgenland gibt es insgesamt 13 GenussRegionen. 2005 wurden Seewinkler Gemüse
und Zickentaler Moorochse, 2006 Mittelburgenländische Kaesten und Nuss, Nationalpark Neusiedlersee - Seewinkel
Steppenrind und Südburgenländische Weidegans als GenussRegion ausgezeichnet. 2007 kamen die Kittseer
Marille, Leithaberger Edelkirsche, Mittelburgenland Dinkel, Südburgenländischer Apfel und Wiesener-Ananas
Erdbeeren, 2008 die Neusiedlersee Fische, Pannonisches Mangalitzaschwein und Südburgenländische Kräuter
als GenussRegionen dazu.
„Die regionale Landwirtschaft mittels Nischenproduktion zu stärken, wird auch in Zukunft immer mehr an Bedeutung
gewinnen, denn regionale Produkte bedeuten bessere Qualität und kürzere Transportwege. Regionalität
bedeutet aber auch eine verstärkte Identitätsbildung und wirkt somit einer globalisierten Welt entgegen.
Es geht aber nicht nur um Nachhaltigkeit, sondern auch um ein nachhaltiges Wirtschaften und um regionale Wertschöpfung,
denn die regionalen Produzenten und Vermarkter sind - vor allem im Südburgenland - ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor.
Hier sehe ich auch die Chance, eine ‚GenussRegion Uhudlerland‘ zu verwirklichen und damit den Uhudler noch intensiver
als Botschafter für die Region Südburgenland zu etablieren“, so Dunst.
Insgesamt gesehen verbinden die 102 anerkannten „GenussRegionen Österreichs“ schon in ihrem Namen drei grundlegende
Elemente der Initiative: Das Zusammenspiel von regionalen Lebensmittel, den "Feinkostladen Österreich"
und das, was aus Lebensmittel ein Erlebnis macht, nämlich, der Genuss. „In den österreichischen GenussRegionen
können nicht nur hervorragende, regional produzierte und verarbeitete Lebensmittel genossen werden, sondern
auch das einzigartige Zusammenspiel von Natur- und Kulturlandschaft. Die Leitprodukte aus allen GenussRegionen
Österreichs stehen für Herkunft, Sicherheit, Kontrolle und einen hervorragenden Geschmack durch Qualität.
Gemeinsam mit den GenussRegionen wird eine natürlich nachhaltige Lebensmittelwirtschaft unterstützt,
in der die Freude am Genuss und an qualitativ hochwertigen Spezialitäten verantwortungsbewusst gelebt wird“,
so Margareta Reichsthaler, Obfrau „GenussRegionen Österreich“.
Unterstützung erhalten die Produzentinnen und Produzenten Österreichweit durch den neu installierten
Online-Marktplatz „Genuss-Abhof“. Dieser Marktplatz soll unter www.genuss-abhof.at via Internet die Eigenständigkeit
der kleinen und mittelständischen Landwirtschaftsbetriebe stärken, Regionen vitalisieren und regionale
Spitzenprodukte für österreichische Haushalte noch einfacher und bequemer zur Verfügung stellen.
Es ist dies ein innovatives, von den ProduzentInnen und GenussRegionen gesteuertes Netzwerk mit Mitgestaltungsmöglichkeiten
der KundInnen und InvestorInnen mit dem Schwerpunkt in Richtung Digitalisierung und neue Absatzwege. So wird die
digitale Welt genutzt, um neue Perspektiven für die traditionelle Landwirtschaft zu schaffen. Lebensmittel
können dadurch direkt vom Hof auf den Tisch der KonsumentInnen bestellt werden.
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