Konkrete Maßnahmen für Betriebe in den Wintersportgebieten
St. Pölten (nlk) - Die starken Schneefälle der vergangenen Tage und Wochen haben uns wieder vor
Augen geführt, welch drastische Auswirkungen Naturkatastrophen haben können. Sie haben aber auch gezeigt,
dass in Niederösterreich Hand in Hand gearbeitet wird, wenn es darauf ankommt: von den Einsatzorganisationen,
allen voran Feuerwehr, Bundesheer und Polizei, über das Personal der Betriebe bis hin zu den Straßenmeistereien.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die sich in der vergangenen Woche auch selbst vor Ort ein Bild von der Situation
in den betroffenen Gebieten gemacht hat, sagt dazu:
„Diese Ausnahmesituation hat wieder einmal gezeigt, dass die Sicherheitsfamilie Niederösterreich zusammenhält.
Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr, der Polizei, des Bundesheeres und auch des Roten Kreuzes sind
immer da, wenn man sie braucht. Und das haben sie jetzt in den ersten Jänner-Wochen wieder unter Beweis gestellt.“
Die Einsatzkräfte standen in den letzten Tagen und Wochen im Dauereinsatz. Nun hat das Land Niederösterreich
weitere Schritte eingeleitet. So sollen etwa erstens die Gebäudeschäden bei den Tourismusbetrieben durch
Sachverständige beurteilt werden. „Die Sachverständigen werden die Schäden an den Gebäuden
aufnehmen, im Anschluss werden wir individuelle Lösungen zwischen Land und den Versicherungen finden“, so
die Landeshauptfrau. Zum Zweiten „werden wir Tourismusbetriebe, die Umsatzeinbußen haben, im Härtefall
unterstützen“, betont sie: „Und zum Dritten werden wir eine Marketing-Kampagne starten, um den Skifahrerinnen
und Skifahrern zu signalisieren, dass die Skigebiete wieder offen sind und zur Verfügung stehen.“
Die Schneelage der vergangenen Tage und Wochen hat wieder gezeigt: Wenn es darauf ankommt, steht Niederösterreich
zusammen. Das erinnert auch an andere Naturkatastrophen, die Niederösterreich bereits bewältigen musste.
So standen bei den verheerenden Hochwässern in den Jahren 2002 und 2013 75.000 bzw. 50.000 Einsatzkräfte
im Einsatz. Seitdem ist im Hochwasserschutz viel passiert. Seit dem Jahr 2002 wurde insgesamt eine Milliarde Euro
in den Hochwasserschutz in Niederösterreich investiert. Damit wurden 550 Projekte in rund 300 Gemeinden umgesetzt.
Gleichzeitig wurden auch Renaturierungs-Projekte umgesetzt, ausgeweitete Rückhalteflächen geschaffen
und Prognosestellen ausgebaut. Der Leiter der Abteilung Wasserbau beim Amt der NÖ Landesregierung, Norbert
Knopf, informiert dazu: „Ein wichtiger Bestandteil für den Hochwasserschutz in Niederösterreich ist das
Prognosesystem. Wir haben hier seit 2002 von vier auf 53 Prognosestellen ausgebaut. Und Niederösterreich war
das erste Bundesland, das die Prognose auch online gestellt hat, damit sich jeder Bürger rechtzeitig informieren
kann.“
Der Ausbau des Hochwasserschutzes, die Einsätze und Maßnahmen angesichts der Schneelage – Niederösterreich
handelt entschlossen, wenn es um die Bewältigung von Naturkatastrophen geht. Landeshauptfrau Mikl-Leitner
abschließend dazu: „Natürlich kann es nie einen hundertprozentigen Schutz gegen Naturkatastrophen geben.
Aber wir werden alles tun, um größtmöglichen Schutz zu bieten. Der Schutz der Bevölkerung,
unserer Landsleute, hat oberste Priorität.“
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