Fleischkonsum - Qualität statt Quantität

 

erstellt am
18. 01. 19
13:00 MEZ

Hollabrunn/St. Pölten (ecoplus) - Immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten achten beim Fleischkonsum auf Qualität und Herkunft. Die Produzenten und Verarbeiter sind daher gefordert, diesen Ansprüchen auch gerecht zu werden. Vor wenigen Tagen trafen sind rund 60 Interessierte Branchenvertreterinnen und -vertreter in Hollabrunn, um sich beim Fleischtechnologietag, den der ecoplus Lebensmittel Cluster Niederösterreich gemeinsam mit dem Lebensmittel-Cluster OÖ und der Priv. HTL für Lebensmitteltechnologie Hollabrunn veranstaltet hat, über die aktuellsten Entwicklungen zu informieren. "Bei heimischen Lebensmitteln können die Konsumentinnen und Konsumenten sicher sein, dass höchste Qualität auf den Teller kommt. Veranstaltungen wie der Fleischtechnologietag tragen wesentlich dazu bei, dass unsere Betriebe immer am aktuellsten Stand sind", ist Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav überzeugt.

Der Fleischtechnologietag hat in Niederösterreich schon Tradition - bereits zum 7. Mal organisierte der ecoplus Lebensmittel Cluster Niederösterreich dieses Fachevent in Zusammenarbeit mit dem Lebensmittel-Cluster OÖ und der Priv. HTL für Lebensmitteltechnologie Hollabrunn sowie dem Fleischtechnologiezentrum Hollabrunn. Heuer standen das Thema Tierwohl sowie innovative Technologien im Bereich Hygiene und Maschinendesign im Fokus. "Bereits seit 2005 vernetzt der ecoplus Lebensmittel Cluster NÖ die Betriebe entlang der gesamten Wertschöpfungskette - von den Produzenten über die Verarbeiter bis hin zum Handel - und forciert im Rahmen überbetrieblicher Kooperationsprojekte den wichtigen Know-how-Transfer aus den F&E-Einrichtungen in die Betriebe. Auch beim Fleischtechnologietag waren zum Beispiel Verbesserungen im Hygenic Design von industriellen Fleischwölfen und neue sensorische Methoden das Thema - immer vor dem Hintergrund einer nachhaltigen, ökologisch und ökonomisch sinnvollen und verantwortungsbewussten Lebensmittelproduktion, bei der auch das Tierwohl ein wichtiger Punkt ist", erläutert Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav.

Der Fleischtechnologietag 2019 stand unter dem Motto "Qualität statt Quantität". Dabei wurde ein Bogen von der Nachhaltigkeit in der Fleischverarbeitung, über neue technologische Möglichkeiten im Bereich Monitoring von Biofilmen bis hin zu Themen wie Food Fraud und Risikovorsorge sowie Sensorik und Hygiene gespannt. Abgerundet wurde die ganztätige Veranstaltung von einem Workshop zum Thema sensorische Schnell-Methoden sowie einer Firmenausstellung.

Am Programm stand eine Präsentation von Florian Hütthaler (Hütthaler KG, OÖ) zu einheitlichen Standards in der Tierhaltung von Schweinen und Rindern, die über individuelles Marketing hinausgehen und zu nachhaltiger Fleischproduktion beitragen. Roman Schober (Schober GmbH Waldviertler Bio Wurstmanufaktur, NÖ) schloss mit seinem "Nose-to-Tail-Konzept" an diesen Gedanken an und gab einen Überblick, wie ein Tier ganzheitlich verwertet werden kann. Gerhard Prechtl, (Maschinenfabrik LASKA, OÖ) erläuterte den Einfluss, den die Entwicklung und das Engineering von Maschinen auf die Hygiene der darauf produzierten Produkte haben - Stichwort: Hygienic Design. Um die Anwendungsmöglichkeiten von NIR-Spektroskopie beim zerstörungsfreien Qualitätsnachweis von Fleisch- und Wurstprodukten, ging es im Vortrag von Heinrich Orsini-Rosenberg (Bruker Austria GmbH, Wien). Michael Stelzl (HYGIENICUM - Institut für Mikrobiologie & Hygiene Consulting GmbH, Graz) thematisierte aktuelle mikrobielle Herausforderungen und Kontaminationen im Fleisch- und Wurstbereich und im Eva Wagner (FFoQSI GmbH, Wien), erläuterte, woher die besonders gefährlichen und hartnäckigen Biofilme kommen und wie diese beseitigt werden können. Am Nachmittag wurden in einem Sensorik-Workshop neue Schnellmethoden zur sensorischen Bewertung vorgestellt wurden. Mittels "Napping" (franz. la nappe = Tischtuch) wurden Hartwurstproben anhand von Ähnlichkeiten auf dem Tisch gruppiert. Durch das vielfältig Programm führt Wolfgang Wernert vom Fleischtechnologiezentrum Hollabrunn.

"Technologische Entwicklungen und Digitalisierung gewinnen auch in der Lebensmittelwirtschaft zunehmend an Bedeutung. Der ecoplus Lebensmittel Cluster NÖ ermöglicht auch kleine und mittelständische Unternehmen einfachen Zugang zu den aktuellen Trends und trägt so dazu bei, die Wertschöpfung der Branche langfristig zu steigern", freut sich ecoplus Geschäftsführer Helmut Miernicki.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.ecoplus.at
http://www.noel.gv.at

 

 

 

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