ÖBB: Verkehrsdienstevertrag bringt Qualitätsschub
 und forciert Mobilitätswende in Kärnten

 

erstellt am
18. 01. 19
13:00 MEZ

170 Millionen Euro Investitionen in noch mehr Qualität des Fuhrparks, mehr Kundenservice, Barrierefreiheit, Komfort und erweitertes Verkehrsangebot ist besonders für Pendler ein wichtiges Signal
Wien/Klagenfurt (öbb) - "Wir haben gemeinsam mit dem Bund und den ÖBB ein Angebot im Schienenverkehr geschaffen, das den Kärntnerinnen und Kärntnern mehr Qualität und mehr Angebot bringt. Als Verkehrslandesrat freue ich mich, dass wir mit dem neuen Verkehrsdienstevertrag einen deutlichen Qualitätsschub geschafft haben", zeigt sich Mobilitätslandesrat Ulrich Zafoschnig am 17. Jänner anlässlich der Unterfertigung des neuen Verkehrsdienstevertrages im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie erfreut. Nach intensiven Verhandlungen wurde jüngst der neue Verkehrsdienstevertrag Kärnten vom Bundesministerium, dem Amt der Kärntner Landesregierung und den ÖBB unterfertigt. "Erstmals haben wir gemeinsam mit dem Bund und dem Land die Vergabe des Nah- und Regionalverkehrs durchgeführt. Damit haben wir ohne Doppelstruktur und möglichst ressourcenschonend, die Angebote optimal abgestimmt", hebt Zafoschnig hervor.

"Wir konnten in den Verhandlungen über 170 Millionen Euro an Fuhrparkinvestitionen und 10 Prozent mehr an Verkehrsangebot für Kärnten sichern. Damit schaffen wir einen Qualitätsschub des Öffentlichen Schienenverkehrs in Kärnten", so der Verkehrsreferent. Damit werde, so Zafoschnig, ein qualitativ-hochwertiges Verkehrsangebot im Schienenverkehr für die nächsten zehn Jahre gesichert. "Wir steigern das Verkehrsangebot von 4,9 auf 5,4 Millionen Angebotskilometer. Für unsere Pendlerinnen und Pendler ermöglicht das 10% Mehr an Verkehrsdienstleistung und Angebot", zeigt sich Zafoschnig erfreut. Darüber hinaus setzt man weiter auf mehr Kunden-Service, mehr Komfort, moderne Infrastruktur und attraktive Verkehrsangebote.

Ein besonderes Augenmerkt wurde auch auf die Nachhaltigkeit und den Umweltaspekt gelegt. "Die Attraktivierung des Öffentlichen Verkehrs und dessen Modernisierung ist eine wesentliche Säule, die internationalen Klimaschutzziele zu erreichen und die Mobilitätswende in Kärnten zu forcieren. In Kärnten schaffen wir mit dem neuen Verkehrsdienstevertrag die vollständige Elektrifizierung des Schienenpersonen-Nahverkehrs bis 2023 ", freut sich Zafoschnig. Für die Kärntner Bevölkerung und die kommenden Generationen bedeutet das eine Reduktion von 1,5 Millionen Liter Diesel, das sind 3.900 Tonnen Co2", so Zafoschnig und präzisiert: "Das heißt wir reduzieren in Kärnten durch die Elektrifizierung gleich viel CO2, wie 3.900 Bäume in 80 Jahren aufnehmen könnten".

Reinhard Wallner, Regionalmanager ÖBB Personenverkehr Kärnten ergänzt: "Der Verkehrsdienstevertrag Kärnten ist mit seinem Inhalt und seiner Ausrichtung wegweisend und ein wichtiger Schritt zur Erreichung der Klimaziele. Damit bereiten wir uns als ÖBB Personenverkehr auch auf die Inbetriebnahme der Koralmbahn vor. Ab diesem Zeitpunkt tritt eine neue Ära für Kärnten in Kraft, mit der es möglich wird die Schiene mit anderen Flächenverkehrssystemen wie Bus und Mikro-ÖV besser zu verknüpfen und öffentliche Mobilität neu zu leben."

"Aber auch die Verstärkung von Verkaufsstellen mit der Bereitstellung von vier ÖBB-Personenkassen in Spittal/Millstättersee, Villach Hbf, Klagenfurt Hbf und Wolfsberg bzw. ab Dezember 2024 in St. Paul im Lavanttal, 4 neue Vertriebspartnerstellen in St. Veit an der Glan, Feldkirchen, Völkermarkt und Hermagor, einem Kundenservice.direkt Counter in Villach Hbf und 109 Ticketautomaten sind ein starkes Signal der Kundenorientierung und Serviceausrichtung des neuen Verkehrsdienstvertrages" ist Wallner überzeugt.

"Ein wichtiger Meilenstein für die Mobilität in Kärnten ist der neue Koralmtunnel, der ab Dezember 2025 in Betrieb sein und den Verkehr in Kärnten umfassend verändern wird", so Zafoschnig. "Durch dieses Milliarden-Infrastrukturprojekt ergeben sich neue Chancen für Kärnten, die wir nutzen werden. Der Koralmtunnel wird künftig Distanzen enorm verkürzen, schnelle Verbindungen ermöglichen und die Regionen viel näher zusammenrücken. Die schnellen Verbindungen zwischen Klagenfurt und Wien oder Klagenfurt und Graz werden den Wirtschaftsstandort aufwerten, den Lebensraum attraktivieren und das Tourismusland Kärnten nachhaltig stärken."

Infrastruktur sei weiters relevant für die regionale Wertschöpfung im Land und forciere den heimischen Wirtschaftskreislauf. 600 direkte und 2.970 indirekte Arbeitsplätze werden im Schienenverkehr durch den neuen Verkehrsdienstevertrag für die nächsten zehn Jahre gesichert. Das bedeutet sicheres Einkommen, Kaufkraft, Investitionen und letztlich Wohlstand im Land. Infrastruktur hält so den regionalen Wirtschaftskreislauf in Gang.

"Abseits des neuen Verkehrsdienstevertrages werden in Kärnten laufend viele Schritte zur Modernisierung der Infrastruktur und der Mobilität gesetzt. "In die Barrierefreiheit an den Bahnhöfen und Haltestellen, in die Errichtung von Park&Ride sowie Bike&Ride Anlagen und in sichere Fahrradboxen an den Mobilitätsknoten investieren wir konsequent für mehr Komfort und Qualität im Öffentlichen Verkehr", so Zafoschnig.

Faktenbox zum neuen Verkehrsdienstevertrag

  • 170 Millionen Euro an Fuhrparkinvestitionsmittel für Qualitätsschub
  • Verkehrsangebote von 4,9 auf 5,4 Millionen Angebotskilometer erweitert
  • 10 Prozent mehr Verkehrsangebot für Pendlerinnen und Pendler
  • Bei Zusatzbestellleistungen 6,8 Millionen Angebotskilometer EU-rechtskonform möglich
  • 600 direkte und 2.970 indirekte Arbeitsplätze
  • Kein CO2-Austoß ab Dezember 2023 durch die Elektrifizierung im Schienennahverkehr
  • Reduktion von 1,5 Millionen Liter Diesel und damit 3.900 Tonnen CO2
  • Ökologische Fußabdruck für alle Kärntnerinnen und Kärntner verbessert
  • deutlich detaillierte Planungsgrundlage für die bedarfsgerechten Weiterentwicklung von Fahrzeugangebot und Fahrzeugeinsatz

 

 

 

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