Zwei Drittel der Linzer Bevölkerung zwischen 15 und 64 Jahren stehen im Erwerbsleben –
Höchste Quote berufstätiger Studierender
Linz (stadt) - Linz gilt zu Recht als das Wirtschaftszentrum Österreichs. Mit 210.000 Arbeitsplätzen
liegt die Landeshauptstadt im österreichischen Spitzenfeld. Bedeutende industrielle Leitbetriebe sowie zahlreiche
erfolgreiche Klein- und Mittelbetriebe bieten gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit von
„alter“ und „neuer“ Wirtschaft. Industrienahe Dienstleistungen wie IT, Wirtschaftsservices und auch freiberufliche
sowie technische Dienstleistungen gewinnen an Bedeutung. Auch die Tatsache, dass vermehrt Arbeitsplätze für
Frauen entstehen, zeigt einen klaren Wandel hin zu einer Stadt der Arbeitsplätze der Zukunft.
Linz hat im Vergleich mit den anderen Landeshauptstädten die höchste Erwerbstätigenquote. 66 Prozent
der Frauen und 72 Prozent der Männer sind mit beiden Beinen im Berufsleben verankert. Auffällig ist,
dass in Linz besonders viele Studierende erwerbstätig sind. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) der unter
30-jährigen Studierenden mit Hauptwohnsitz Linz steht in einem Arbeitsverhältnis. Die berufliche Qualifikation
neben dem Studium scheint in Linz ein wichtiger Bestandteil zu sein.
„Arbeit ist ein zentraler Bestandteil unseres Lebens. Im Idealfall sollte das Arbeitsleben nicht nur die nötige
materielle Basis sichern, sondern für Anerkennung und Erfüllung sorgen. Der Wirtschaftsstandort Linz
bietet neben einer fundierten Lehrlingsausbildung Arbeitsplätze in der Industrie, im Dienstleistungssektor
(wie IT, Gesundheits- und Sozialwesen) und zusehends im innovationsstarken Segment der Kreativwirtschaft. Dieses
heterogene Angebot gibt Linz diese wirtschaftliche Stärke“, so Bürgermeister Klaus Luger.
Zwei Drittel der Linzer Bevölkerung zwischen 15 und 64 Jahren stehen im Erwerbsleben: Höchste Erwerbstätigenquote
der Landeshauptstädte
Zwei Drittel aller LinzerInnen im Alter von 15 bis 64 Jahren stehen mitten im Erwerbsleben. Bestens qualifizierte
MitarbeiterInnen machen es möglich, dass die Landeshauptstadt diese wirtschaftliche Stärke aufweist.
66 Prozent der Frauen und 72 Prozent der Männer sind mit beiden Beinen im Berufsleben verankert.
Linz zeichnet sich auch im Vergleich zu anderen Landeshauptstädten wie Salzburg, Graz und Innsbruck durch
eine deutlich höhere Erwerbstätigenquote aus. Bei den Männern liegt Linz mit 72 Prozent klar vor
Salzburg, Graz und Innsbruck. Bei den Frauen liegt lediglich Salzburg knapp vor Linz (66 Prozent).
Mehr als 80 Prozent der Männer zwischen 35 und 39 Jahren sowie 45- und 49-jährige Frauen im Berufsleben
Die Auswertungen der Statistik Austria ermöglichen auch Differenzierungen nach Altersgruppen und Geschlecht.
So sind 34 Prozent der Frauen und 38 Prozent der Männer in Linz zwischen 15 und 19 Jahren bereits erwerbstätig.
Die höhere Erwerbstätigenquote der Männer lässt sich dadurch erklären, dass mehr junge
Burschen als junge Frauen eine Lehre absolvieren. Mädchen besuchen häufiger weiterführende Schulen
und beginnen entsprechend später zu arbeiten.
Im Alter von 20 bis 24 Jahren ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern am geringsten (Frauen: 64 Prozent,
Männer: 64 Prozent). Danach verläuft der Anstieg der Erwerbstätigenquote bei den Frauen, bedingt
durch Geburten und Kindererziehungszeiten, flacher als bei Männern. Linzer zwischen 35 und 39 Jahren weisen
mit 83 Prozent die höchste Erwerbstätigenquote auf. Bei den Frauen sind die 45-49-Jährigen am häufigsten
im Berufsleben verankert (81 Prozent).
93 Prozent der LinzerInnen gehen unselbstständiger Erwerbstätigkeit nach
7 Prozent sind selbstständig
93 Prozent der erwerbstätigen Linzerinnen und Linzer sind in einem unselbstständigen Erwerbsverhältnis.
Bei den Frauen liegt dieser Anteil mit nahezu 95 Prozent im Vergleich zu den Männern mit 91 Prozent etwas
höher. Die Angestellten bilden mit 57 Prozent die größte Gruppe unter den unselbstständigen
Erwerbstätigen, wobei in dieser Kategorie die Frauen deutlich überwiegen. Bei der zweitgrößten
Gruppe, den ArbeiterInnen (37 Prozent), bilden dagegen die Männer die Mehrheit.
Personen mit höherem Bildungsabschluss verstärkt im Erwerbsleben
Die Auswertung der Erwerbstätigkeit hinsichtlich der höchsten abgeschlossenen Ausbildung basiert auf
der Erwerbstätigenquote der 25-64-jährigen Linzerinnen und Linzer. Insgesamt sind in dieser Gruppe 72
Prozent berufstätig. Generell ist zu beobachten, dass Personen mit einem über die Pflichtschule hinausgehenden
Bildungsabschluss verstärkt im Erwerbsleben stehen als Personen ohne weiterführende Ausbildung. Ebenso
augenscheinlich: bei den höchsten Bildungsabschlüssen gibt es kaum einen Unterschied zwischen den Geschlechtern,
während bei niedriger Qualifikation verhältnismäßig mehr Männer im Berufsleben stehen.
Teilzeitbeschäftigung im Anstieg
Jede zweite Linzerin teilzeitbeschäftigt
Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten steigt seit einigen Jahren kontinuierlich an und liegt österreichweit
bei knapp 30 Prozent. Im Vergleich dazu lag dieser im Jahr 2011 noch bei 26 Prozent. Dabei gibt es markante Unterschiede
zwischen Männern und Frauen. 49 Prozent der Österreicherinnen, aber nur 12 Prozent der Österreicher
gehen einer Teilzeitbeschäftigung nach. Die Teilzeitquote in Linz beträgt bei den Frauen nahezu 49 Prozent,
bei Männern 15 Prozent und ist ebenfalls gegenüber den vergangenen Jahren angestiegen.
Verglichen mit den anderen größeren Landeshauptstädten weist Linz die geringste Teilzeitquote der
unselbstständig erwerbstätigen Männer auf. Die Teilzeitquote der Frauen ist in Linz höher als
in Salzburg und liegt auf demselben Niveau wie in Graz.
Höchste Quote berufstätiger Studierender
Auffällig ist, dass in Linz besonders viele Studierende erwerbstätig sind. Mehr als die Hälfte (53
Prozent) der unter 30-jährigen Studierenden mit Hauptwohnsitz Linz steht in einem Arbeitsverhältnis.
In den meisten anderen österreichischen Universitätsstädten liegt der Wert darunter: Salzburg (52
Prozent), Graz (48 Prozent) und Innsbruck (41 Prozent).
Österreichs beste Kinderbetreuung
Kinderbetreuungsangebote attraktivieren Wirtschaftsstandort
Investitionen in mehr und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung erhöhen die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes
und steigern die Beschäftigungsquote. Die Arbeitsplatzdaten zeigen eindeutig, dass besonders die Frauenbeschäftigung
in den vergangenen Jahren stark gestiegen ist. Seit 1985 entstanden 33.000 neue Frauenarbeitsplätze.
„Viele Linzer Unternehmen schätzen die Tatsache, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Linz zur
Selbstverständlichkeit geworden ist. Neben der flächendeckenden Versorgung mit Betreuungseinrichtungen
trägt auch die Ganzjahresöffnung von Krabbelstuben, Kindergärten und Horten dazu bei. Ich sehe darin
einen wesentlichen Faktor der regionalen Arbeitsmarktpolitik. Im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen
wir die Schaffung von guten Arbeitsplätzen unter anderem durch eine vorbildliche Kinderbetreuung. Ohne die
Beschäftigung von dieser großen Anzahl an Frauen, wäre die Wirtschaft nicht funktionsfähig“,
betont Bürgermeister Klaus Luger.
Linz ist Vorzeigestadt in Sachen Kinderbetreuung. Aktuell werden über 13.000 Kinder in städtischen und
privaten Kindergärten, Horten und Krabbelstuben bestens versorgt und betreut. Das städtische Angebot
wird dabei laufend durch entsprechende Ausbaumaßnahmen an den tatsächlichen Bedarf angepasst. Das Linzer
Tarifmodell sowie die ganzjährigen Öffnungszeiten sichern dabei die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
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