Künstlerhaus 1050: Haben und Brauchen in Wien

 

erstellt am
16. 01. 19
13:00 MEZ

Ein Projektzyklus und Kooperationsprojekt des Künstlerhauses, Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler Österreichs unter der künstlerischen Leitung von Tim Voss
Wien (k-haus) - Seit Beginn der Generalsanierung des Gebäudes am Karlsplatz im Sommer 2016 ist die Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler Österreichs im 5. Wiener Gemeindebezirk in der ehemaligen Altmann’schen Textilfabrik zu Gast und wird das infolge der jüngsten Verschiebung der Wiedereröffnung des Künstlerhauses am Karlsplatz auf Frühjahr 2020 auch noch 2019 bleiben.

Unter der künstlerischen Leitung von Tim Voss erfahren die Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler Österreichs und deren Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm eine neue Ausrichtung. Für 2019 hat Voss kurzfristig ein Programm geschaffen, das den Standort Künstlerhaus 1050 für Experimente kuratorischer Setzungen nutzt und schon einen Ausblick auf die Rückkehr an den Karlsplatz gibt.

Im ersten Halbjahr öffnet er das Künstlerhaus 1050 für die Begegnung und den Austausch künstlerischer und soziokultureller Initiativen der freien Kulturproduzent*innen-Szene Wiens.

Haben und Brauchen in Wien ist ein Multifunktionsraum, Produktionsort, Ausstellungsraum und eine Bühne. Für die Akteur*innen ist dieser Projektzyklus die Plattform eines dynamischen Netzwerkes und bietet für das Publikum ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm.

Haben und Brauchen in Wien wird besonders unterstützt von der Arbeiterkammer Wien sowie der Wiener Städtischen Versicherung und gefördert von der Kulturkommission Margareten, der Kulturabteilung der Stadt Wien und dem Bundeskanzleramt Österreichs.

Haben und Brauchen in Wien hat in Kooperation mit Interessensvertretungen und Partnerverbänden über einen offenen Aufruf Ende 2018 die Akteur*innen der freien Kunstszene Wiens eingeladen, das Künstlerhaus 1050 zu besiedeln und Projekte für einen Ausstellungs- und Veranstaltungszyklus unter dem Vorsatz des gegenseitigen Austausches einzureichen. 86 sind dieser Einladung gefolgt, 58 wurden aus diesen Einreichungen für eine Umsetzung ausgewählt. Über 200 Projektbeteiligte werden über fast vier Monate das Künstlerhaus 1050 für ihre Zwecke nutzen, sich austauschen und präsentieren.

Es werden freie Künstler*innen und soziokulturelle Initiativen an gemeinschaftlichen Projekten arbeiten, Filmprojekte umgesetzt, sozialpolitische Initiativen wie der "Wiener Stadtausweis" vorgestellt und diskutiert, Improvisationsorchester und Chöre treten auf, Movement-Jams werden wöchentlich zum Mitmachen angeboten, ebenso ein Kinderprogramm. Unterschiedliche temporäre und partizipative Raum- und Materialinstallationen entstehen in Workshops unter teilweiser Mitwirkung der Nachbarschaft, Künstlergespräche finden statt, ein Youtube-Kanal gründet sich, vieles mehr wird passieren und weiteres wird folgen.

Parallel öffnet die Wiener Perspektive ihr erstes ARTIST COMMONS Modell im Künstlerhaus Wien und wird dieses über Veranstaltungen begleiten: Fast vier Monate nutzen acht Performer*innen und Kollektive den Raum für die Entwicklung ihrer künstlerische Arbeiten. Sieben kuratorische Kollektive arbeiten an 14tägig wechselnden Ausstellungen in einem Nachbau der Passagegalerie, einem ehemaligen Ausstellungsraum des Künstlerhauses am Karlsplatz beim U-Bahnabgang.

Was bei Haben und Brauchen in Wien im Alltag als Kunst und Leben zusammenkommt, wird über Veranstaltungen donnerstags, freitags und samstags jeweils ab 18 Uhr der Öffentlichkeit zugänglich gemacht: Projektpräsentationen, Performances und Ausstellungseröffnungen, die nach- und zum Teil nebeneinander stattfinden, wenden sich an ein neugieriges Publikum. Kulturpolitische Veranstaltungen werden regelmäßig das Programm flankieren und den Beteiligten eine Stimme geben.

Im Zentrum einer temporären Architektur steht eine offene Küche zum Arbeiten, Lernen und Essen in der Gemeinschaft. Jeden Freitag stellen Kochshows die Akteur*innen von Haben und Brauchen in Wien dem Publikum vor: Zwei Teams unterschiedlicher Initiativen und Projekte kochen zeitgleich vor Publikum und geben dabei, moderiert für das freie Radio Orange, über Interviews Einblicke in ihre soziale und kulturelle Praxis. Im Anschluss wird gemeinsam gegessen.

Haben und Brauchen in Wien ist ein dynamischer und üppiger künstlerischer Polylog gemeinschaftlicher Arbeitsweisen, sozialer Praktiken, spezifischer Eigenheiten, politischer Anliegen und nicht zuletzt der Rezepte, der Töpfe und der Pfannen.

Ausstellungseröffnung: 7. März 2019, Ausstellung: 8. März – 22. Juni 2019
Kooperationspartner*innen sind IG Bildende Kunst, IG Kultur Wien, Wiener Perspektive, Kulturen in Bewegung, BOEM* Verein zur Förderung von Kunst, Kultur, Wissenschaft und Kommunikation, Radio Ö1 Kunstradio, Radio Orange 94.0 und Foto Wien 2019

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.k-haus.at

 

 

 

 

 

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