Kitzmüller fordert Parteien auf, entschlossen Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen zu
setzen
Wien (pk) – Entsetzt zeigt sich die Dritte Präsidentin des Nationalrats Anneliese Kitzmüller,
dass innerhalb weniger Tage nun die vierte Frau Opfer eines tödlichen Gewaltverbrechens geworden ist. "Mord
ist das schlimmste Verbrechen, selbstverständlich unabhängig vom Geschlecht des Opfers", stellt
Kitzmüller fest. "Dennoch erschüttern mich die Meldungen der letzten Tage über die grausamen
Morde an vier Frauen besonders."
"Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, sich gegen jede Form zwischenmenschlicher Gewalt zu erheben",
betont Anneliese Kitzmüller. "Leider sind es aber besonders die Frauen, die oft Opfer von Gewalt werden;
bis hin – wie in diesen tragischen Fällen – zu Mord. Daher richte ich auch meinen Appell an alle im Hohen
Haus vertretenen Parteien, bei den Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen an einem Strang zu ziehen. Es ist völlig
gleich, welchen Hintergrund eine Tat hat; in unserer Gesellschaft darf es hierfür keinerlei Akzeptanz geben."
"Mein Appell richtet sich aber nicht 'nur' an die Politik", erklärt die Dritte Präsidentin
des Nationalrates weiter. "Jede und jeder ist dazu aufgerufen einzugreifen, wenn Frauen von Gewalt bedroht
oder gar schon Opfer geworden sind. Was eine funktionierende Gesellschaft letztendlich zusammenhält – sei
es im Sozialwesen, sei es im Pensionswesen – ist die gegenseitige Wahrnehmung von Verantwortung. Es ist der Erfolg
unserer politischen Ordnung, dass jeder Bürger die Freiheit hat, sowohl für sich als auch die anderen
Verantwortung zu übernehmen."
Den Angehörigen der ermordeten Frauen drückt die Dritte Präsidentin ihre "tiefe und aufrichtige
Anteilnahme" aus. "Auch ihr unermesslicher Schmerz, das lebenslange Leid ob der grausamen Ermordung eines
geliebten Menschen muss uns allen Verpflichtung sein, der Gewalt gegen Frauen mit aller Entschiedenheit entgegenzutreten",
unterstreicht die Dritte Präsidentin des Nationalrates Anneliese Kitzmüller.
|