Gesundheitsministerium, Land Südtirol und die Ärztekammer stellen die Weichen für
eine grenzüberschreitende Facharztausbildung in Südtirol
Bozen/Innsbruck/Wien (bmasgk) - "Ich freue mich, dass es ab dem kommenden Jahr eine Wiederaufnahme
der Facharztausbildung nach dem österreichischen Modell geben soll, damit junge Medizinerinnen und Mediziner
auch die Möglichkeit haben, in Südtiroler Krankenhäusern ihre Ausbildung zu absolvieren“, freut
sich Bundesministerin Mag. Beate Hartinger-Klein über die Zusammenarbeit. Initiiert wurde dieser wichtige
Schritt vom Gesundheitsministerium, nachdem bereits im April 2018 intensive Verhandlungen mit der Ärztekammer
und der Südtiroler Landesrätin Martha Stocker stattgefunden haben.
Die Erklärung wurde vom Land Südtirol, der österreichischen und der Tiroler Ärztekammer unterzeichnet
und ermöglicht es künftig angehenden Ärztinnen und Ärzten aus Österreich und Südtirol,
ihre Ausbildung nun in den Fachrichtungen allgemeine Chirurgie, Orthopädie, Traumatologie und innere Medizin
auch in Südtirol zu machen. Weiters sollen in Zukunft auch neue Ausbildungsplätze in den Bereichen Urologie,
Pädiatrie und Psychiatrie geschaffen werden.
„Der Fachkräfte Mangel betrifft uns alle und neue Mitarbeiter werden dringend gesucht. Die Facharztausbildung
nach österreichischem Modell ist für unsere Südtiroler Absolventinnen und Absolventen des Medizinstudiums
das Ausbildungsmodell schlechthin. Deshalb war mir eine Partnerschaft mit dem österreichischen Gesundheitsministerium
so wichtig. Ich möchte mich ausdrücklich bei Gesundheitsministerin Hartinger-Klein und bei Ärztekammerpräsident
Prof. Szekeres für die unkomplizierte Zusammenarbeit bedanken, ebenso bei Kammeramtsdirektor Prof. Johannes
Zahrl für die sachkundige Unterstützung,“ betont Landesrätin Martha Stocker und steht überzeugt
hinter dem Modell, das als Vorbild für Europa gelten soll.
Die Ausbildung wurde vom italienischem Gesundheitsministerium nun wieder anerkannt und darf demnach ab sofort wieder
an den Abteilungen der Krankenhäuser des Südtiroler Sanitätsbetriebes nach der österreichischen
Ärzteausbildungsordnung absolviert werden. Der Arbeitsplatz in Südtirol ist zur Gänze rechtlich
abgesichert und es wird festgehalten, dass eine Ausbildung nach österreichischem Modell in Südtirol gemäß
neuer Ausbildungsordnung im Rahmen eines Einzelprüfungsverfahrens ab sofort wieder möglich ist.
„Die Österreichische Ärztekammer hat in enger Kooperation mit dem Gesundheitsministerium im Jahr 2015
eine neue, umfangreich qualitätsgesicherte Ärztinnen- und Ärzteausbildung auf die Beine gestellt.
Wir freuen uns, wenn diese auch in Südtiroler Krankenanstalten gelebt werden kann,“ freut sich Ärztekammerpräsident
Prof. Dr. Thomas Szekeres über die länderübergreifende Zusammenarbeit.
„Ich freue mich, dass wir hier nachhaltige und zukunftsorientierte Lösungen gefunden haben. Wenn es um die
Gesundheit der Menschen geht, sind grenzüberschreitende Ausbildungsmöglichkeiten nicht nur zeitgemäß,
sondern auch notwendig,“ erklärt Beate Hartinger- Klein abschließend.
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