Hartinger-Klein: Österreich als europäisches Vorbild
 für die Behebung des Fachärztemangels

 

erstellt am
15. 01. 19
13:00 MEZ

Gesundheitsministerium, Land Südtirol und die Ärztekammer stellen die Weichen für eine grenzüberschreitende Facharztausbildung in Südtirol
Bozen/Innsbruck/Wien (bmasgk) - "Ich freue mich, dass es ab dem kommenden Jahr eine Wiederaufnahme der Facharztausbildung nach dem österreichischen Modell geben soll, damit junge Medizinerinnen und Mediziner auch die Möglichkeit haben, in Südtiroler Krankenhäusern ihre Ausbildung zu absolvieren“, freut sich Bundesministerin Mag. Beate Hartinger-Klein über die Zusammenarbeit. Initiiert wurde dieser wichtige Schritt vom Gesundheitsministerium, nachdem bereits im April 2018 intensive Verhandlungen mit der Ärztekammer und der Südtiroler Landesrätin Martha Stocker stattgefunden haben.

Die Erklärung wurde vom Land Südtirol, der österreichischen und der Tiroler Ärztekammer unterzeichnet und ermöglicht es künftig angehenden Ärztinnen und Ärzten aus Österreich und Südtirol, ihre Ausbildung nun in den Fachrichtungen allgemeine Chirurgie, Orthopädie, Traumatologie und innere Medizin auch in Südtirol zu machen. Weiters sollen in Zukunft auch neue Ausbildungsplätze in den Bereichen Urologie, Pädiatrie und Psychiatrie geschaffen werden.

„Der Fachkräfte Mangel betrifft uns alle und neue Mitarbeiter werden dringend gesucht. Die Facharztausbildung nach österreichischem Modell ist für unsere Südtiroler Absolventinnen und Absolventen des Medizinstudiums das Ausbildungsmodell schlechthin. Deshalb war mir eine Partnerschaft mit dem österreichischen Gesundheitsministerium so wichtig. Ich möchte mich ausdrücklich bei Gesundheitsministerin Hartinger-Klein und bei Ärztekammerpräsident Prof. Szekeres für die unkomplizierte Zusammenarbeit bedanken, ebenso bei Kammeramtsdirektor Prof. Johannes Zahrl für die sachkundige Unterstützung,“ betont Landesrätin Martha Stocker und steht überzeugt hinter dem Modell, das als Vorbild für Europa gelten soll.

Die Ausbildung wurde vom italienischem Gesundheitsministerium nun wieder anerkannt und darf demnach ab sofort wieder an den Abteilungen der Krankenhäuser des Südtiroler Sanitätsbetriebes nach der österreichischen Ärzteausbildungsordnung absolviert werden. Der Arbeitsplatz in Südtirol ist zur Gänze rechtlich abgesichert und es wird festgehalten, dass eine Ausbildung nach österreichischem Modell in Südtirol gemäß neuer Ausbildungsordnung im Rahmen eines Einzelprüfungsverfahrens ab sofort wieder möglich ist.

„Die Österreichische Ärztekammer hat in enger Kooperation mit dem Gesundheitsministerium im Jahr 2015 eine neue, umfangreich qualitätsgesicherte Ärztinnen- und Ärzteausbildung auf die Beine gestellt. Wir freuen uns, wenn diese auch in Südtiroler Krankenanstalten gelebt werden kann,“ freut sich Ärztekammerpräsident Prof. Dr. Thomas Szekeres über die länderübergreifende Zusammenarbeit.

„Ich freue mich, dass wir hier nachhaltige und zukunftsorientierte Lösungen gefunden haben. Wenn es um die Gesundheit der Menschen geht, sind grenzüberschreitende Ausbildungsmöglichkeiten nicht nur zeitgemäß, sondern auch notwendig,“ erklärt Beate Hartinger- Klein abschließend.

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Die Nachrichten-Rubrik "Österreich, Europa und die Welt"
widmet Ihnen der
Auslandsösterreicher-Weltbund

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at