Erfolgreichste Ausstellung des Kunsthistorischen Museums ging ins Finale
Wien (khm) - Der Höhepunkt des Ausstellungsjahres 2018 ging am 13. Jänner ins Finale und
bot bis 1.00 Uhr früh den BesucherInnen einen letzten Blick auf die monumentale Ausstellung. Für Generaldirektorin
Sabine Haag war es die erfolgreichste Ausstellung, die je im KHM stattgefunden hat: „Bruegel hat Ausstellungsgeschichte
geschrieben. Mit 408.000 BesucherInnen ist die Bruegel Ausstellung die erfolgreichste in der Geschichte des Kunsthistorischen
Museums.
Die Bruegel Ausstellung zeigt, dass es möglich ist, mit einem anspruchsvollen Ausstellungsprojekt allerhöchsten
wissenschaftlichen, inhaltlichen und ästhetischen Ansprüchen zu genügen und zugleich einen enormen
Publikumserfolg zu erreichen. Das große Besucherinteresse hat aber auch die Grenzen unserer baulichen Infrastruktur
aufgezeigt und bekräftigt meinen Wunsch nach einem Ausbau der Ausstellungsflächen für künftige
Großausstellungen.
Der Erfolg lässt sich an vielerlei Aspekten messen wie zum Beispiel dem außerordentlichen internationalen
Besucherinteresse. Aus aller Welt sind MuseumsdirektorInnen, KuratorInnen, SammlerInnen, internationale MedienvertreterInnen
und KunstliebhaberInnen eigens nach Wien gekommen. Das Kunsthistorische Museum ist mit dieser Ausstellung absolut
auf dem Radar der internationalen Museumswelt.
Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der Ausstellung war die fundierte Erforschung des hauseigenen Bruegel
Bestandes: Wien hat seinen Ruf als Zentrum der Bruegel Forschung bestätigt und zeigt wie wichtig forschungsbasierte
Museumsarbeit ist. Für die Bruegel Forschung und Ausstellung wurde ein weltweit einzigartiger „Foto Roboter“
gemeinsam mit der TU Wien entwickelt, um Bruegels Arbeitsweise mittels technischer Fotografie allumfassend zu dokumentieren.
Die sensationellen Aufnahmen sind über die Website https://www.insidebruegel.net/
auch nach der Schau abrufbar. So können nicht nur die KuratorInnen und RestauratorInnen die hochauflösenden
Aufnahmen für Forschungszwecke verwenden, sondern sie bieten den BesucherInnen ein beglückendes Vermittlungserlebnis.
Mit 20.000 verkauften Ausstellungkatalogen ist dieser die erfolgreichste Publikation in unserer Museumsgeschichte.
Wir freuen uns, dass wir mit diesem Rückenwind in das Jahr 2019 starten konnten und setzen unsere erfolgreiche
Programmierung fort: Im März geht es mit der ersten großen Retrospektive zu "Mark Rothko"
weiter und im Herbst werden uns erstmals in Wien „Caravaggio und Bernini" mit einem großen Barockspektakel
begeistern.“
Bei der weltweit größten Ausstellung der Werke von Pieter Bruegel dem Älteren mit sensationellen
Leihgaben aus aller Welt (Museo Nacional del Prado, Musée du Louvre, The National Gallery London, The Frick
Collection, Museum Boijmans Van Beuningen Rotterdam, Museum Mayer van den Bergh Antwerpen, Sammlung Oskar Reinhart
Winterthur, Alte Pinakothek München, Musées royaux des Beaux-Arts Brüssel, Staatlichen Museen
Berlin, Sammlung Lobkowitz Prag, Albertina etc.) wurden seit vergangenem Oktober rund drei Viertel der erhaltenen
Gemälde des flämischen Meisters und etwa die Hälfte seiner noch existierenden Zeichnungen und Drucke
ausgestellt. Weltweit sind etwa 40 Tafelbilder erhalten, 29 davon waren in Wien zu sehen. Das Kunsthistorische
Museum beherbergt mit seinen 12 Werken die weltweit größte Sammlung Pieter Bruegel d. Ä.
Alle Meisterwerke Pieter Bruegels d.Ä. aus der Sammlung des Kunsthistorischen Museums werden ab 31.1. wieder
– wie gewohnt- im sogenannten „Bruegel-Saal“ (Saal X) der Gemäldegalerie zu sehen sein. Bereits ab morgen
können BesucherInnen den „Turmbau zu Babel“ und die „Bauernhochzeit“ in Kabinett 23 besuchen.
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