LR Gruber übernahm Vorsitz – „Österreichzentrum Wolf, Bär, Luchs“ geht in Umsetzung –
Gemeinsame Position der Länder zur Zukunft der Agrarpolitik nach 2020
Klagenfurt (lpd) - Unter Vorsitz von Landesrat Martin Gruber haben sich am 14. Jänner die Agrarreferenten
der österreichischen Bundesländer in Klagenfurt getroffen, um sich in zentralen agrarpolitischen Fragen
abzustimmen. An der Tagung teilgenommen hat auch Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger. Vereinbart
werden konnten dabei die nächsten Umsetzungsschritte für das so genannte „Österreichzentrum Wolf,
Luchs, Bär“. Die Einrichtung einer eigenen Organisation, um alle Maßnahmen im Umgang mit Großraubwild
zu bündeln, war bei der letzten Tagung im burgenländischen Stegersbach beschlossen worden. Heute einigten
sich die Bundesländer auf die Finanzierung, die Aufgaben und Mitglieder des Österreichzentrums.
„Wir sind damit einen wichtigen Schritt weitergekommen in Richtung eines bundesländerübergreifenden Managements
des Großraubwilds. Und das ist die Basis für alle weiteren Maßnahmen“, betonte Gruber. 120.000
Euro werden für die Geschäftsstelle des Österreichzentrums in Raumberg-Gumpenstein veranschlagt,
100.000 Euro werden für die Begutachtung von Schadensfällen und DNA-Analysen bereitgestellt, weitere
100.000 Euro sollen in gemeinsame Pilotprojekte wie Herdenschutzmaßnahmen fließen. Die Hälfte
der Kosten für die Geschäftsstelle übernimmt dabei die Bundesregierung, den Rest teilen sich die
Bundesländer nach einem fixen Berechnungsschlüssel auf.
Beschlossen wurde von den Landesagrarreferenten heute auch ein gemeinsames Positionspapier zur Zukunft der Agrarpolitik
nach 2020. Darin wird im Hinblick auf die Verhandlungen zur GAP ausdrücklich ein gleichbleibendes EU-Budget
für den Bereich Landwirtschaft sowie für den ländlichen Raum als Ziel festgehalten. „Wir konnten
im Gespräch mit der Landwirtschaftsministerin nochmals nachdrücklich auf die drohenden Szenarien für
die landwirtschaftlichen Strukturen der Bundesländer im Falle einer Reduktion hinweisen. Sie hat uns ihre
volle Unterstützung zugesichert“, so Gruber. Kürzungen im EU-Agrarbudget würden nicht nur die Landwirte,
sondern den ländlichen Raum, die regionalen Arbeitsplätze und auch den Tourismus gefährden. Die
weiteren Vorbereitungen auf die EU-Programmperiode nach 2020 werden daher auch ein Schwerpunkt der Kärntner
Vorsitzführung der Agrarreferentenkonferenz sein, informierte Gruber. Eine gemeinsame Vorgehensweise will
er in den nächsten Monaten auch beim Thema Risikovorsorge in der Landwirtschaft sowie bei der Umsetzung des
Bestbieterprinzips in der öffentlichen Beschaffung erreichen.
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