Umfrage: Österreicher sagen Ja zu Qualitätstourismus

 

erstellt am
15. 01. 19
13:00 MEZ

Rahmenbedingungen für Arbeitsmarkt und Investitionen sind entscheidend, so ÖHV-Präsidentin Reitterer.
Wien (öhv) - Eine vom Marktforschungsinstitut MindTake präsentierte Studie zur Tourismusgesinnung zeigt, knapp drei Viertel der Österreicher sehen das Land als hochwertiges Urlaubsziel. Neun von zehn wollen noch mehr Fokus auf Qualität. Laut Michaela Reitterer, die Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), führt daran nichts vorbei: „Wollen wir weiter um den Titel in der Tourismus-Champions League mitspielen, müssen wir unsere Stärken ausbauen“, wünscht sie sich noch mehr Dynamik in der Tourismuspolitik des Bundes.

To do Nr. 1: Zukunftsfitter Arbeitsmarkt
Entscheidend sei die zukünftige Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. „Österreichs Arbeitsmarkt muss zukunftsfit werden. Sonst werden wir unser Potential nicht voll abrufen können“, verweist Reitterer auf die Schließung von Betriebsteilen und Schließtagen in Skihütten. Die Ende letzten Jahres beschlossene Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte und die Regionalisierung der Mangelberufsliste bewertet sie als zwei wichtige Impulse: „Weitere werden folgen müssen“, streicht sie vor dem Hintergrund des deutschen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes hervor.

To do Nr. 2: Investitionsfreundliches Klima schaffen
Zweiter Hebel für die Qualitätsoffensive sei die Reparatur der AfA. „40 Jahre Abschreibungsdauer sind ein Riesenbremsklotz im internationalen Wettbewerb. Hier braucht es rasch eine Änderung“, erklärt Reitterer mit Verweis auf die MindTake-Studie. Mit Qualitätstourismus verbinden die Befragten neben hochwertigem Service das Hotel- und Wellnessangebot. Das ist unter den aktuellen Rahmenbedingungen nur schwer zu halten: „Wer entspannt gerne in 40 Jahre alten Bädern oder Spas?“ Reitterer sieht zwei Lösungen: die Kürzung der Abschreibungsdauer auf 25 Jahre oder den Wechsel zur degressiven Abschreibung. Beides bringe wichtige Impulse.

Nötig: Strategie mit Substanz und Weitblick
Das Um und Auf für langfristigen Erfolg sei eine erfolgreiche Tourismusstrategie: „Dazu braucht es Weitblick, Planung und eine konsequente Umsetzung der To dos“, wünscht sie sich, dass die strategischen Leitlinien des Plan T mit Maßnahmen und KPIs unterfüttert und einem Zeitplan versehen werden.

 

 

 

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