Haslauer: Nach zwölf Tagen kraftraubendem Einsatz können wir stolz auf den Zusammenhalt
im Land sein
Salzburg (lk) - Die Prognosen lassen hoffen, dass spätestens am 15. Jänner das Gröbste überstanden
ist. Dennoch: Mehr als 41.000 Personen bleiben vorerst mit einem Fahrzeug nicht erreichbar, 150 Haushalte sind
ohne Strom, es gab bisher drei Tote und 18 leicht bis schwer verletzte Personen, wichtige Verkehrswege sind gesperrt.
„Einmal mehr haben diese Tage bewiesen: In der Krise eint das gemeinsame Ziel. Wir können stolz auf den Zusammenhalt
im Land sein. Die zahllosen Einsatzstunden, oft bis zur Erschöpfung geleistet, haben uns alle vor Schlimmerem
bewahrt“, sprach Landeshauptmann Wilfried Haslauer den Helfern seinen Dank aus: Feuerwehr, Polizei, Rotes Kreuz,
Bergrettung, Bundesheer, Behörden wie der Einsatzstab des Landes und der Bezirkshaupthauptmannschaften, zahlreiche
Privatpersonen und Ehrenamtliche, die Nachbarschaftshilfe leisteten.
900 Einsätze im ganzen Land
4.798 Feuerwehrleute standen seit 4. Jänner 900 Mal im Einsatz. Sie bargen Fahrzeuge, entfernten umgestürzte
Bäume von Straßen und Gebäuden, „erleichterten“ Dächer und Bauwerke von Schneelasten, unterstützten
mit Mannschaft und Gerät. Spitzenreiter mit 419 Einsätzen und 2.059 Mann ist der Flachgau.
Handarbeit und schweres Gerät
Bis zu 300 Soldaten helfen mit, das Schneechaos in Alltag zu verwandeln. Sie schaufeln Dächer ab, befreien
Straßen und Wege von umgefallenen Bäumen und Schnee. Insgesamt 15.000 Arbeitsstunden werden heute noch
erreicht. Neben der Handarbeit und dem logistischen Knowhow ist das schwere Gerät des Heeres jetzt sehr gefragt:
unter anderem eine Hochleistungs-Spezialfräse und Radlader fürs ganz Grobe sowie Hubschrauber wie der
Black Hawk.
14 Orte derzeit nicht erreichbar (Stand Montag, 19:30
Uhr)
- Muhr Lungau und Mühlbach am Hochkönig.
- Unken, Lofer, St. Martin und Weißbach
- Obertauern und Tweng
- Großarl und Hüttschlag
- Viehhofen
- Muhr im Lungau
- Mühlbach am Hochkönig
- Saalbach-Hinterglemm
- Rauris
- St. Martin am Tennengebirge
Ab 15. Jänner Mittag sonnig, Lawinengefahr weiter erheblich
Die Flugbedingungen werden im Salzachtal und Oberpinzgau besser. Für Mittwoch und Donnerstag erwarten die
Meteorologen im Land trockenes und sonniges Wetter. Am Dienstag herrscht in weiten Teilen des Landes noch große
(4) Lawinengefahr.
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