Halbzeitbilanz von Tourismus und Handel
Wien (öw) - Die Österreich Werbung und Hervis präsentieren eine erfreuliche Zwischenbilanz
der laufenden Saison: Der Wintersport zieht Gäste aus dem Ausland und die ÖsterreicherInnen selbst auch
heuer wieder in die Berge. Das freut Tourismus und Handel gleichermaßen – denn ein Gast ist immer gleichzeitig
auch Kunde. Die Österreich Werbung und Hervis präsentierten am 28. Jänner im Rahmen eines Pressegesprächs,
woher die Gäste kommen, wie sie buchen, was sie im Urlaub machen und von welchen Trends sie angesprochen werden.
Schnee, soweit das Auge reicht. Marcel Hirscher in Siegespose. Sonnige Pisten und gut gelaunte Wintersportler.
Die Bilder, die Österreich vom heimischen Winter in die Welt schickt, könnten schöner nicht sein
und verstärken die Vorzeichen auf eine weitere erfolgreiche Wintersaison. Schon der Saisonauftakt im November/Dezember
verlief äußerst erfreulich mit über beide Monate betrachtet 5,6 Prozent mehr Ankünften und
7,6 Prozent mehr Nächtigungen als im Vorjahr. Auch die Echtzeitbuchungsdaten, die die ÖW im Rahmen eines
Projekts mit Easybooking auswertet, stimmen für die kommenden Wochen optimistisch. „Es sieht derzeit ganz
danach aus, dass der Winter 2018/19 den Schwung der erfolgreichen Sommersaison mitnehmen kann“, freut sich Reinhard
Lanner, Chief Digital Officer der Österreich Werbung. Der Sommer 2018 (Mai-Oktober) brachte einen Allzeitrekord
von 24,7 Mio. Ankünften. Die 76,7 Mio. Nächtigungen im selben Zeitraum sind das beste Ergebnis seit 1992.
„Die ergiebigen Schneefälle zu Jahresbeginn stärken die Hoffnung auf eine lange und erfolgreiche Saison“,
so Lanner.
Unsere Gäste im Winter
Die größte Gästegruppe im Winter stellen unsere deutschen Nachbarn (32 Prozent im Winter 2017/18),
dicht gefolgt von den inländischen Gästen (29 Prozent). An dritter Stelle: die Niederländer mit
5,6 Prozent. Die Gästebefragung T-MONA der Österreich Werbung zeigt einen sehr hohen Stammkundenanteil.
77 Prozent der Gäste im Winter besuchen Österreich jährlich oder öfter. Im Schnitt verbringen
die Winterurlauber 6,2 Nächte in Österreich. Die Mehrheit (63 Prozent) bucht direkt in der Unterkunft,
20 Prozent buchen auf Reiseportalen im Internet und 5 Prozent offline im Reisebüro.
Der Winterurlaub in Österreich wird erwartungsgemäß von einer Aktivität dominiert: dem Skifahren.
Insgesamt 63 Prozent der Befragten fahren während des Aufenthalts Ski. Für den Großteil, nämlich
59 Prozent, ist das auch die bzw. eine der Hauptaktivitäten während des Aufenthalts. Bereits deutlich
dahinter an zweiter Stelle der beliebtesten sportlichen Aktivitäten im Winter liegen mit 29 Prozent das Wandern
(Winterwandern bzw. in der Vor- und Nachsaison) und mit 24 Prozent das Schwimmen/Baden (in Thermen und Hallenbädern).
„Zwar sehen wir in den vergangenen Jahren eine verstärkte Nachfrage nach zusätzlichen Aktivitäten
abseits der Pisten, aber Skifahren ist und bleibt beim Winterurlaub in Österreich die unangefochtene Top-Aktivität“,
weiß Lanner.
„Schifoan“ ist immer noch „leiwand“
Den ungebrochen hohen Zuspruch zum Skifahren sieht auch der Sporthandel, hier ortet man gleichzeitig neue Trends:
Hervis-Geschäftsführer Alfred Eichblatt betont: „Die Tage vor und nach Weihnachten sind für uns
die stärksten Einkaufstage: Verkaufsschlager waren und sind derzeit noch immer ganz neue beheizbare Produkte
wie Skischuhe, Socken und Handschuhe bzw. alles, was mit dem Thema Skitouren und Rodeln zu tun hat. Im Bereich
Skitouren merken wir einen extrem starken Anstieg und die Wandlung vom Nischen- zum Massensport! Im Vergleich zum
Vorjahr ist der Bereich Skitouren um 30 Prozent gewachsen.“ Bei Schneeschuhen meldet Hervis ein Plus von 75 Prozent
im Vergleich zum Vorjahr. Auch Sicherheitsprodukte wie LVS-Geräte (Lawinenverschütteten-Suchgeräte)
sind Top-Produkte im Verkauf, was sicher auch der ungewöhnlichen Schneesituation geschuldet ist, so Eichblatt.
Megatrend „Mieten statt kaufen“ bringt mehr Menschen zum Wintersport
Abseits von Produkttrends, die sehr schnell wechseln, gibt es einen „Meta- oder Megatrend“, den Hervis als größter
heimischer Sporthändler federführend und erfolgreich umsetzt: Der Trend zur „sharing economy“ ist im
Sporthandel seit einigen Jahren stark spürbar, auch und vor allem im Wintersportbereich. „Mit ‚Mieten statt
Kaufen‘ setzen wir schon seit zwei Jahren einen strategischen Schwerpunkt, der in dieser Saison wesentlich ausgebaut
wurde. Viele Kunden geben an, dass erst die flächendeckende Infrastruktur für das Anmieten von Sportartikeln
ihnen und ihren Familien das Skifahren, Snowboarden oder Skitouren-Gehen erleichtert oder gar ermöglicht.
Denn ‚Mieten statt Kaufen‘ hat nicht nur einen wesentlichen Komfortcharakter, sondern ist auch finanziell günstiger
und baut Zugangsschwellen zum Wintersport nachweislich ab!“ Unter dem Dach „Hervis Rent“ bietet Hervis sowohl Sportartikel
wie Skier oder Helme bzw. auch Kleidung zur Miete für einen Tag oder eine ganze Saison. Die Ski-Saisonmiete
für Kinder ab 49 EUR pro Saison ist für den aktuellen Winter sogar ausverkauft. Nicht nur Gäste
aus dem Ausland (Top-3-Kunden für Skimiete: Großbritannien, Deutschland und Niederlande), sondern auch
ÖsterreicherInnen entscheiden sich immer öfter für den Leihski.
Das neue „Bring-in-Service“, bei dem der Wunsch-Ski online bestellt wird und von Hervis direkt ins Hotel gebracht
und angepasst wird, hat den Skiverleih grundlegend revolutioniert. Die Orte, in denen der Service aktuell am öftesten
genutzt wird, sind Lech am Arlberg, Saalbach und Kirchberg. „Unser Markt verändert sich in Richtung mehr Service
und mehr Komfort für den Kunden. Da gibt es viele Parallelen zum Tourismus und zur Hotellerie. Die Transformation
in Tourismus und Handel geht weiter und wir arbeiten mit Freude daran, den Wintersport in Österreich weiterhin
für möglichst viele Gäste und Kunden attraktiv zu gestalten,“ so Alfred Eichblatt abschließend.
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