Ziel ist Konzept für langfristige Ausgestaltung der Institution
Wien (bka) - Mit Jahresende 2018 setzten Bundesminister für EU, Kunst, Kultur und Medien, Gernot Blümel
und Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka die nationalen und internationalen Expertinnen und Experten Barbara
Glück, Leiterin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen, Hans Walter Hütter, Präsident der Stiftung
Haus der Geschichte der BRD und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Hauses der Geschichte Österreich,
Constanze Itzel, Museumsleiterin des Hauses der Europäischen Geschichte in Brüssel, Hannah M. Lessing,
Generalsekretärin des Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus sowie
Hans-Peter Wipplinger, museologischer Direktor des Leopold Museums, ein, um das Haus der Geschichte zu evaluieren
und die Weiterentwicklung der Institution zu unterstützen.
Nun hat das fünfköpfige Expertenteam erstmals gemeinsam mit Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka,
Bundesminister Gernot Blümel und der Direktorin des hdgö, Monika Sommer getagt. "Die bestmögliche
Weiterentwicklung des Hauses der Geschichte war mir von Beginn an ein besonderes Anliegen. Angesichts der hier
versammelten Expertise, die unterschiedlichste Blickwinkel und Erfahrungswerte einbringt und vereint, bin ich überzeugt,
dass dieses Team ein zukunftsweisendes Konzept vorlegen wird", so Bundesminister Gernot Blümel.
Den Auftakt des Arbeitstreffens bildete ein Besuch im Haus der Geschichte Österreich, um sich vor Ort ein
umfassendes Bild des Status Quo zu machen. Bei der anschließenden konstituierenden Sitzung, die auf Einladung
des Bundesministers im Bundeskanzleramt stattfand, tagten Barbara Glück, Hans Walter Hütter, Constanze
Itzel, Hannah M. Lessing, sowie Hans-Peter Wipplinger rund drei Stunden lang und verständigten sich gemeinsam
mit Monika Sommer, Wolfgang Sobotka und Gernot Blümel auf die Leitlinien des nun begonnen Prozesses. „Das
Ziel ist eine eigenständige und unabhängige Institution zur Darstellung unserer Geschichte. Das internationale
Evaluierungsteam wird eine umfassende Analyse der Situation gewährleisten und eine Grundlage für die
weitere Gestaltung erarbeiten“, so Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka.
Die 5 Teilbereiche der Evaluierung
Vor dem Hintergrund der bereits bekannten Leitlinien für die Weiterentwicklung der Institution wurde der
Aufbau des Konzepts festgelegt.
Evaluiert und ausgearbeitet werden fünf Teilbereiche:
1. Konzept inklusive nationale und internationale Vernetzung
2. Struktur inklusive Anbindung an das Parlament
3. Standort und Entwicklung seit Eröffnung
4. Sammlungsauftrag
5. Forschungs- und Vermittlungsauftrag
Zu jedem dieser Teilbereiche setzt sich das Team mit einer Reihe an Fragestellungen auseinander, um so bis zum
Sommer eine fundierte Basis in Form eines Konzepts für die langfristige Ausgestaltung zu erarbeiten.
Einige dieser Fragen sind beispielsweise:
- "Welche Resonanz bei Besucherinnen und Besuchern ist
seit Eröffnung des hdgö feststellbar?"
- "Wie kann die Positionierung des hdgö (national
und international) bestmöglich gewährleistet werden?"
- "Welche positiven bzw. welche negativen Aspekte können
in Bezug auf den Standort angeführt werden?"
- "Welche Möglichkeiten bieten sich in Hinblick
auf Kooperationen mit Institutionen in den Bundesländern?"
- "Welche Synergien können sich in Hinblick auf
die Vermittlungstätigkeit des hdgö bei der zukünftigen Ausgestaltung der Institution mit anderen
bereits bestehenden Einrichtungen ergeben?" "In welcher Form muss das Vermittlungsprogramm ausgestaltet
sein, um alle Bevölkerungsschichten anzusprechen (Kinder und Jugendliche, ältere Menschen, Menschen unterschiedlichen
Bildungsstandes etc.)?"
"Ich bin Historikerin, aber mein Zugang ist klar zukunftsgerichtet. Ich werde meinen aktiven Beitrag dazu
leisten, das Haus der Geschichte Österreich in der künftigen, langfristigen Form fest und solide in der
österreichischen Museumslandschaft zu verankern. Das erste Treffen mit Nationalratspräsident Wolfgang
Sobotka, Bundesminister Gernot Blümel und den Expertinnen und Experten war ein sehr guter gemeinsamer Start
für die Arbeit an der Zukunft des Hauses. Ich freue mich darauf, daran weiterzuarbeiten!", so Direktorin
Monika Sommer.
Nach der Auftaktsitzung arbeiten die Expertinnen und Experten nun an der Evaluierung und dem Konzept, das bis zum
Sommer vorliegen soll. "Ziel ist, die Institution langfristig im Kanon der internationalen und nationalen
Museumslandschaft zu positionieren. Der Startschuss dazu ist mit der Eröffnung des hdgö erfolgt, die
Zusammenstellung des Expertenteams war ein weiterer wichtiger Schritt – und jetzt geht es um das konkrete Konzept
für eine langfristige Zukunftsperspektive der Institution, mit dem Ziel einer klaren Aufwertung durch echte
Eigenständigkeit", so Bundesminister Gernot Blümel abschließend.
|