Schramböck: Digitalisierung ist Gesamtherausforderung,
 keine staatliche Aufgabe

 

erstellt am
28. 01. 19
13:00 MEZ

Verein fit4internet offiziell vorgestellt - Österreich bekommt Kompetenzmodell für digitale Fähigkeiten
Wien (bmdw) - „Digitalisierung ist keine Regierungsaufgabe, es ist eine Gesamtverantwortung. Daher setzen wir auf eine starke Allianz von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Um neue Technologien erfolgreich zu nutzen, braucht es die entsprechende digitale Kompetenz. Jeder kennt sein Sprachniveau, aber beim Umgang mit neuen Technologien gibt es keine Einschätzung. Digitalisierung muss messbar, vergleichbar und lernbar werden. Mit dem neuen Kompetenzmodell legen wir einen Schwerpunkt auf die Fertigkeiten der Zukunft und sind Vorreiter in Europa“, so Digitalministerin Margarete Schramböck bei der Pressekonferenz zur offiziellen Vorstellung des Vereins „fit4internet“ am 28. Jänner. Der Verein wurde auf Initiative des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) als Drehscheibe und Plattform gegründet. In enger Zusammenarbeit mit Unternehmen, Institutionen sowie Organisationen sollen über den Verein digitale Kompetenzen in Österreich gesteigert und die breite Teilhabe der gesamten Gesellschaft an Digitalisierung ermöglicht werden.

„Menschen und Digitalisierung zusammenzubringen, trägt dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Österreich zu erhöhen. Das gilt für Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen. Daher unterstützen ich persönlich und Mondi die Initiative fit4internet: Durch den Schulterschluss von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft werden die digitalen Kompetenzen gesteigert – und Österreich ist mit dieser Initiative zudem eines der führenden Länder in Europa. Als globales Verpackungs- und Papierunternehmen investiert Mondi seit Jahren in Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, verbesserte Abläufe und State-of-the-Art-Anlagen. Gleichzeitig schaffen wir neue Jobprofile, wie beispielsweise Data-Scientist, Digital HR Advisor oder Continuous Improvement & Digital Transformation Manager – Jobs, wie wir sie vor wenigen Jahren noch gar nicht kannten“, sagt Peter Oswald, Präsident des Vereins fit4internet und CEO der Mondi Group.

Digitales Kompetenzmodell für Österreich – DigComp 2.2.AT
Das digitale Kompetenzmodell für Österreich DigComp 2.2. AT, die österreichische Version des europäischen Referenzrahmens für digitale Kompetenzen, wurde von Expertinnen und Experten im Auftrag des BMDW entwickelt. Im Vergleich zum europäischen Referenzmodell wurde das für Österreich adaptierte Modell geringfügig, allerdings an relevanten Stellen, erweitert. Das Österreichische Modell setzt früher an und hat als erstes Land in der EU ein Kompetenzlevel 0 für jene eingeführt, für die Digitalisierung noch ein absolutes Fremdwort ist.

Das Digitale Kompetenzmodell für Österreich liegt nun zur schrittweisen Umsetzung vor und bietet die Möglichkeit für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen, digitale Kompetenzen einordnen zu können. Darauf aufbauend können Stärken und förderbare Bereiche identifiziert werden. Für digitale Alltagskompetenz ist von Bedeutung, sich in allen sechs Kompetenzbereichen und hinsichtlich aller fünfundzwanzig Kompetenzen durchgehend in einem „Kompetenzband“ auf den Kompetenzstufen 3 bzw. 4 zu bewegen. Damit ist auch die Grundlage für die Entwicklung von Kompetenzchecks gegeben, um sich zielgerichtet höher qualifizieren zu können, Angebote besser zu strukturieren und diese auch besser zugänglich zu machen.

Über fit4internet
fit4internet ist eine überparteiliche und unabhängige Initiative zur Qualifizierung und Quantifizierung digitaler Kompetenzen der österreichischen Bevölkerung. fit4internet ist als gemeinnütziger und nicht gewinnorientierter Verein organisiert und fungiert in enger Zusammenarbeit mit Unternehmen, Institutionen sowie Organisationen als Plattform zur Steigerung der digitalen Kompetenzen in Österreich. Aus den Reihen führender Vertreterinnen und Vertreter der österreichischen Wirtschaft, wurde MMag. Peter J. Oswald, CEO der Mondi Group, einstimmig zum Präsidenten gewählt. Als Vizepräsidentin und Vizepräsidenten wurden DI Dr. Sabine Herlitschka, MBA, Infineon Technologies Austria, Mag. Thomas Arnoldner, A1 Telekom Austria Group, KR Ing. Wolfgang Hesoun, Siemens AG Österreich, DI Dr. Georg Pölzl, Österreichische Post AG, sowie Dr. Johann Strobl, Raiffeisen Bank International AG, ebenso einstimmig gewählt. Als Vorstandsmitglieder des Vereins wurden zudem Dr. Achim Kaspar, Verbund AG, und Dr. Georg Krause gewählt. Mag. Ulrike Domany-Funtan, MBA, wurde als Generalsekretärin des Vereins fit4internet bestellt. Seit Anfang Jänner 2019 können sich Interessierte für Veranstaltungen (etwa Kaffee Digital oder Smartphone-Führerschein) und weitere Angebote in der entsprechenden Region/Bezirk/Gemeinde auch über die fit4internet-Hotline unter 0800 - 22 10 55 (gebührenfrei aus ganz Österreich) von Montag bis Freitag, von 10:00 – 14:00 Uhr, informieren und vormerken lassen.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.fit4internet.at

 

 

 

 

 

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