„Kärntens Kampf um die besten Köpfe“

 

erstellt am
28. 01. 19
13:00 MEZ

LH Kaiser sprach beim Business Lunch des management club Kärnten
Klagenfurt (lpd) - Zum Business Lunch lud der management club Kärnten am 25. Jänner ins Seeparkhotel in Klagenfurt. Als Thema gab der Club „Kärntens Kampf um die besten Köpfe“ vor, wozu Landeshauptmann Peter Kaiser als Referent gewonnen werden konnte. Dieser spannte den Bogen von Bildung und Arbeitsmarkt bis hin zu Migration und Work-Life-Balance. Insbesondere ging er auf das im Entstehen begriffene Standortmarketingkonzept und eine Dachmarkenpolitik ein. Kaiser appellierte außerdem für weniger Sudern und mehr Kärntner Selbstbewusstsein und Stolz. Immerhin seien wir in vielen Bereichen „hidden champions“, würden oft selbst gar nicht wissen, was wir alles haben.

Kaiser verhehlte nicht, dass die demographische Entwicklung Kärnten vor große Herausforderungen stelle. Eine negative Geburtenbilanz sei aber auch das Problem in EU-Europa. Gefragt sei ein Bündel an aufeinander abgestimmten Maßnahmen. Solche entwickle Kärnten auch in den regelmäßigen Regierungssitzungen mit den Sozialpartnern. Als ersten Punkt seiner Ausführungen wählte der Landeshauptmann die Elementarpädagogik. Hier gehe die Entwicklung von Kinderbetreuungs- hin zu Kinderbildungseinrichtungen. Kärnten sei zudem als einziges Bundesland dabei, die Elternbeitragsfreiheit umzusetzen. Eine weitere Kärntner Initiative ermögliche die Betreuung durch Tageseltern in Betrieben. „Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wollen wir weiter ausbauen und in ihrer Qualität verbessern“, so Kaiser.

Er gab sich weiters als „glühender Anhänger des Ganztagesschulwesens“ zu erkennen. Schule sei nicht nur Lern- sondern Lebensraum, es gehe hier auch um den sozialen, sportlichen, kulturellen Bereich. Kaiser erwähnte die Bildungszentren und das Schulstandortekonzept sowie die Vielfalt an offerierten Lehrberufen. Besonders hob er die am Bedarf der Wirtschaft orientierten Schwerpunkte wie die Industrie-HAK Althofen, Chemie-HTL Klagenfurt-Mössingerstraße sowie die Kooperation der HTL Klagenfurt-Lastenstraße mit der HAK Spittal hervor. Eine dynamische Entwicklung habe Kärnten auch im tertiären Bereich mit Alpen-Adria-Universität, Fachhochschule und Pädagogischer Hochschule. Ein Novum sei das Studium „Sport und Bewegung“. „Stellen Sie sich vor, wie attraktiv ein Sportstudium an den Gestaden des Wörthersee sein wird“, so Kaiser. Den Begriff „Brain Drain“ möchte er in „Brain Circulation“ umgewandelt sehen. Es sollen also verstärkt Junge vom Außerhalb nach Kärnten kommen sowie junge Kärntnerinnen und Kärntner wieder zurück. Dazu könnte bald auch die Gustav Mahler Privatuniversität für Musik beitragen.

Zum Thema Migration verwies der Landeshauptmann auf die Fertilitätsrate von 1,51. „Wir brauchen menschliche Kräfte für Pflege, Unterricht, Forschung, Industrie, usw. Wir werden Menschen brauchen, um unseren Wohlstand aufrecht erhalten zu können“, machte er klar. Es werde also eine vernünftige Migration und „andere Willkommenskultur“ geben müssen.

Zum Standortmarketing betonte Kaiser, dass es hier um eine Dachmarke gehe, um das was Kärnten ausmache. Begriffe wie Ethik und Qualität würden dabei natürlich eine große Rolle spielen. Kaiser führte weiters aus, dass Kärnten „hidden champion“ zum Beispiel bei der Vereinbarkeit von Industrie, Wirtschaft und Tourismus sei. „Wir sind auch ganz vorne bei Innovation, Forschung und Entwicklung, der Work-Life-Balance, haben die meisten Maturanten in Österreich und den höchsten Anteil an Akademikerinnen“, so Kaiser. „Kärnten hat sich weiterentwickelt und wir haben noch Großes vor uns“, betonte er optimistisch.

Begrüßt wurden die Gäste – unter ihnen auch Landesamtsdirektor Dieter Platzer und sein Stellvertreter Markus Matschek – von Vorsitzendem Gottfried Wulz. Er stellte den management club Kärnten als Sprachrohr von Führungskräften mit rund 200 Mitgliedern vor. Gemeinsam mit Geschäftsführerin Kerstin Skof-Kneschar übergab er dem Landeshauptmann eine Resolution an die Landesregierung. Sie ging aus einer Mitgliederbefragung hervor und beinhaltet Punkte wie Bildung, Standort und Infrastruktur (hier insbesondere Flughafen Klagenfurt).

     

Allgemeine Informationen:
http://www.managementclub.at/bundeslaender/kaernten/

   

 

 

 

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