Wien-Schwechat (nöwpd) - Schon vor mehr als zehn Jahren hatten Regionalpolitiker, unter ihnen der damalige
Schwechater Bürgermeister Hannes Fazekas, den Bau einer zweiten Autobahnab- und -auffahrt von der A4 auf das
Gelände des Flughafens angeregt. Angesichts des wachsenden Wirtschaftsverkehrs zu den vielen Unternehmen,
die sich in jüngster Zeit in der „Airport-City“ ansiedeln, kommt nun wieder Leben in diesen alten Vorschlag.
„Zurzeit führen wir Gespräche mit der ASFiNAG, wie man das Projekt umsetzen könnte“, teilt Flughafen-Vorstand
Günther Ofner dem NÖ Wirtschaftspressedienst auf Anfrage mit.
Geht es nach den Vorstellungen des Airport-Managers sollte die neue Anschlussstelle an die Ostautobahn westlich
des Flughafens - von Wien kommend rund einen Kilometer vor der bestehenden Abfahrt - errichtet werden. „Damit könnten
die Fahrzeuge, die zum Betriebsgelände wollen, dieses auf kürzerem Weg und schneller erreichen. Und viele
Lkw müssten nicht den Umweg über die Hauptabfahrt nehmen, wo sie jetzt mit dem Pkw-Verkehr zu den Terminals
zusammentreffen“, meint Ofner.
Bis es den zweiten Flughafen-Zubringer gibt und damit eine Entflechtung der Verkehrsströme erreicht ist, werden
freilich noch viele Jets auf dem Vienna International Airport starten und landen. „Der Bau einer neuen Autobahn-Anschlussstelle
muss eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchlaufen, das braucht Zeit“, informiert Ofner. Zur Weiterentwicklung
des Flughafens Schwechat als Wirtschaftsstandort habe das Projekt jedenfalls hohe Priorität.
Denn die Region boomt: Im Sog der mehr als 27 Millionen Passagiere sowie der 295 Millionen Tonnen Luftfracht, die
der Flughafen 2018 abgefertigt hat, entstehen bei den Firmen in der „Airport City“ laufend neue Arbeitsplätze.
„In Kürze werden wir 25.000 Beschäftigte am Standort erreicht haben - möglicherweise schon heuer.
Allerspätestens aber mit der Eröffnung des neuen Office Parks im Mai 2020 werden wir diese Schallmauer
durchbrechen“, kündigt Ofner an.
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