Erstmals mehr als 800.000 Nächtigungen
Linz (linztourismus) - Linz knackt den Nächtigungsrekord: Erstmals verzeichnet der Linz Tourismus mehr
als 800.000 Nächtigungen. Auch die Ankünfte sind weiter gestiegen. Zehn Jahre nach dem Kulturhauptstadtjahr
Linz09 wurde 2018 zum Rekordjahr. Mit diesem Erfolg startet der Tourismusverband Linz in das Jubiläumsjahr,
für das der passende Schwerpunkt „Zukunft“ gewählt wurde.
Der Linz Tourismus ist mit dem Ergebnis für 2018 sehr zufrieden: Mit 822.431 Übernachtungen konnten die
Werte im Vergleich zum Jahr 2017 (784.677 Nächtigungen) gleich um 4,8 Prozent gesteigert werden. Und auch
bei den Ankünften wurde mit 507.303 und einer Steigerung von 3,5 Prozent ein neuer Rekord aufgestellt. In
absoluten Zahlen bedeutet das Ergebnis ein Plus von 37.754 Nächtigungen. Auch in einzelnen Monaten wurden
2018 Rekordzahlen geschrieben. So gab es im April, Juni, September, November und Dezember so viele Nächtigungsgäste
wie noch nie zuvor.
Manfred Grubauer, Vorsitzender des Tourismusverbandes Linz, freut sich über das positive Ergebnis: „Den Rekord
von 800.000 Nächtigungen zu knacken, ist ein schöner Erfolg. Dabei spielen viele verschiedene Faktoren
eine Rolle, einer davon ist sicher auch die florierende Wirtschaft. Gleichzeitig hat sich Linz seit dem Kulturhauptstadtjahr
vor zehn Jahren sehr gut entwickelt und das damalige Potential genutzt. Der Tourismus hat konsequent mit der Botschaft
,Linz verändert‘ gearbeitet, regionale sowie überregionale Netzwerke aufgebaut und den Markenkern der
Stadt immer wieder verdichtet und weiterentwickelt. Die Auszeichnung von Linz als European Capital of Smart City
in Cultural Heritage und Creativity war zuletzt ein wichtiger Meilenstein.“ Und Tourismusdirektor Georg Steiner
ergänzt: „Die touristischen Interessen, um Städte zu besuchen, werden vielfältiger. In Linz haben
wir es geschafft, eine gewisse Faszination mit neuen und mutigen Themen zu verbreiten. Gäste, Gruppenreisen
und Journalisten sind begeistert, wenn sie hier sind und verbreiten in Folge diesen Enthusiasmus. Wir haben seit
2009 versucht, ein authentisches Bild der Stadt zu zeichnen. Und Linz attraktiv in Wert zu setzen, ohne dass sich
die Stadt ,verbiegen‘. Veränderung, Zukunft und neue, innovative Kulturformate prägten die Programmierung
der Kulturhaupstadt Europas 2009. Dem Anspruch, mittels Kultur, neuer Formate die Zukunft zu gestalten, ist Linz
treu geblieben. Dazu passend haben wir auch das diesjährige Jahresthema mit ,Zukunft‘ ausgewählt.“
Immer mehr Österreicher reisen nach Linz
Besonders groß ist der Zuwachs der Gäste aus Österreich mit einem Plus von 42.706 Nächtigungen
auf insgesamt 408.074. Die gezielte Fokussierung im Marketing auf den österreichischen Markt macht sich mit
einer Steigerung von 9,8 Prozent positiv bemerkbar. „Vor allem aus Wien haben wir mit insgesamt mehr als 100.000
Nächtigungen ein gutes Ergebnis und können einen Anstieg der Gäste aus der Bundeshauptstadt verzeichnen.
Aber auch die Besucher aus den anderen Bundesländern haben weiter zugelegt. Hohe Zuwachsraten bei den Nächtigungen
gab es vor allem bei Gästen aus dem Burgenland, Salzburg und Tirol“, erklärt Grubauer.
Bei den Gästen aus dem Ausland führen die Deutschen mit 170.518 Nächtigungen und damit einem leichten
Plus weiterhin die Statistik an. International gesehen entwickeln sich die Herkunftsmärkte stabil. Während
die Nächtigungen aus China in den vergangenen Jahren stark gestiegen sind, haben sie sich nun auf einem konstant
hohen Niveau eingependelt. Damit zählt das Land zu einem der wichtigsten Herkunftsmärkte auf Platz drei
hinter Italien.
Rund 1,4 Millionen Nächtigungen im Großraum Linz
Hoch erfreulich ist auch die steigende Bettenauslastung der Linzer Hotels. So waren die Nächtigungsbetriebe
im Jahr 2018 im Durchschnitt zu 44,7 Prozent gebucht. Eine hohe Auslastung unterstrich bereits zur Jahresmitte
die Österreichische Hoteliervereinigung in ihrem Quartalsbenchmark anhand ihrer eigenen Zahlen. Linz lag dem
Bericht zufolge mit einer Auslastung von 71 Prozent auf Platz drei hinter Salzburg (74 %) und Innsbruck (72 %).
Auch der gesamte Großraum Linz profitiert von der positiven Entwicklung. Die Zahlen des Oberösterreich
Tourismus für die Bezirke Linz-Land und Urfahr-Umgebung liegen erst bis September 2018 vor. Eine erste Hochrechnung
aufs gesamte Jahr für diese Region (mit der Stadt Linz) ergibt rund 1,4 Millionen Nächtigungen und somit
ein Plus von 5,8 Prozent im Vergleich zu 2017.
2019 wird „Zukunft“ zum touristischen Jahresthema
Seit dem Kulturhauptstadtjahr 2009 stellt der Linz Tourismus jedes Jahr unter ein bestimmtes Thema. 2019 haben
die Tourismusverantwortlichen in Abstimmung mit den Museums- und Kulturvertretern den Schwerpunkt „Zukunft“ gewählt.
„Der Impuls von Linz09 wirkt bis heute nach, und wir wollen ihn im Zusammenwirken von Kunst, Kultur und Tourismus
zehn Jahre danach neu beleben. So blicken wir auf dieses tolle Jahr weniger nostalgisch zurück, sondern nehmen
es zum Anlass, über die Zukunft der Kultur, aber auch die Zukunft des Tourismus nachzudenken und zu Linz passende
Akzente zu setzen“, erklärt Georg Steiner.
Der Slogan „Linz verändert“ nahm 2009 seinen Anfang. Das Jahr war ein besonderer Wendepunkt. Beeindruckend
ist die Liste der damaligen Neueröffnungen vom Schlossmuseum, der voestalpine Stahlwelt über das Ars
Electronica Center oder der bis zum Hauptplatz verlängerten Pöstlingbergbahn. Ein weiterer „Nachlass“
von Linz09 ist das Musiktheater, das 2013 eröffnet wurde und zu den modernsten Opernhäusern Europas zählt.
Die Ideen, Projekte und Initialzündungen von damals begeistern bis heute die Besucher und die Bewohner. Basierend
auf dieser Entwicklung geht Linz weiter in die Zukunft. Ganz bewusst wurde daher dieses Thema als Jahresthema ausgewählt.
Keine Rückschau in die Vergangenheit soll 2019 zelebriert werden. Im Gegenteil: Nur der stetige Vorwärtsblick
hat Linz zu dem gemacht, was die Stadt heute ist. Die erfolgreiche Entwicklung der vergangenen zehn Jahre, basierend
auf dem Kulturhauptstadtjahr, ist auch in den nächsten Jahren möglich und realistisch. Dem Anspruch,
mittels Kultur, mittels neuer Kulturformate Zukunft zu gestalten, ist Linz treu geblieben:
- Der „Höhenrausch“ hat sich immer wieder neu erfunden
und verzeichnet mittlerweile mehr als eine Million zahlende Besucher. Am 24. Mai geht dieses Jahr der Sinnesrausch
in eine neue Runde.
- Die Tabakfabrik prägt den Innovationsstandort Linz
mit einer enormen Anziehungskraft für Unternehmen aus dem digitalen Umfeld, aber auch mit kulturellen „Startups“,
wie dem Valie Export Center oder der „Schule des Ungehorsams“.
- Das Ars Electronica Center erhält nach zehn Jahren
völlig neue Ausstellungsinhalte. Das Museum der Zukunft mit dem jährlichen Festival und dem Prix Ars
Electronica bildet so etwas wie die Radnabe, wenn es darum geht, Linz mit Zukunft, mit Vorausdenken und mit der
ganzheitlichen Auseinandersetzung mit der Thematik „Digitalisierung“ in Verbindung zu bringen.
- Die Grafitti-Galerie mit Werken der Besten dieses Genres
aus der ganzen Welt ist unter dem Begriff „Mural Harbor“ zu einem weltweiten Anziehungspunkt geworden.
- Im Lentos Kunstmuseum ist im Herbst eine Ausstellung über
die Kunstsammlung von Wolfgang Gurlitt geplant. Die Schau ist insofern eine Fortsetzung aus 2009, weil damals ein
besonderer Fokus auf das historische Erbe der Stadt und auf Zeitgeschichte gelegt wurde. Diese Schwerpunktsetzung
wird bis heute konsequent fortgesetzt.
- Im Schlossmuseum, dessen Südflügel 2009 eröffnet
worden ist, wird man mit einer Ausstellung an die Impulse aus der Kulturhauptstadt erinnern.
Das Projekt „Kulturhauptstadt Europas 2009“ hat Linz einen wichtigen Schub verliehen, der weiter wirkt. Die Zusammenarbeit
zwischen Kultur und Tourismus hat sich verfestigt und wird als einer der wesentlichen Faktoren gesehen, dass Linz
in Österreich als innovativer Hotspot für Kultur, Kunst und Kreativität wahrgenommen wird. Linz
Tourismus erzählt eine Stadt, die jetzt erfolgreich ist und bemüht sich, die Faktoren von Erfolg im 21.
Jahrhundert den Gästen nahe zu bringen. Vor diesem Hintergrund hat sich Linz Tourismus zusammen mit den verschiedenen
Kulturinstitutionen darauf verständigt, 2019 den Blick nach vorne zu richten und die Zukunft mit Kultur, sowie
die Zukunft der Kultur besonders zu thematisieren.
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