Falschgeldbekämpfung auch in Österreich vor neuen Herausforderungen
Frankfurt/Wien (oenb) - Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) veröffentlichte soeben die Falschgeldstatistik
für das Jahr 2018. Ein Anstieg bei sichergestellten Fälschungen von 50-Euro-Banknoten unterstreicht,
dass auch in Österreich neue Vertriebswege über das Internet eine größere Rolle spielen als
noch in der Vergangenheit. Das Eurosystem erhöht mit der Ausgabe neuer 100- und 200-Euro-Banknoten ab 28.
Mai 2019 weiter die Banknotensicherheit. Damit wird die neue Europa-Serie der Euro-Banknoten vollständig in
Umlauf sein.
Laut Kurt Pribil, Mitglied des OeNB-Direktoriums, sorgt das Eurosystem ständig für mehr Bargeldsicherheit:
„Die Euro-Banknoten gehörten schon immer zu den sichersten Banknoten der Welt. Trotzdem entwickelt das Eurosystem
die technische Qualität laufend weiter. Mit der Ausgabe der neuen 100- und 200-Euro-Banknoten ab 28. Mai 2019
werden alle sechs Stückelungen der Europa-Serie in Umlauf sein. Die neuen Sicherheitsmerkmale sind noch fälschungssicherer
als die Merkmale der ersten Euro-Serie.“ Die OeNB bietet zahlreiche Schulungsmaßnahmen für Bargeld-Fachkräfte
an. Aber auch ohne jegliche technischen Hilfsmittel lässt sich die Echtheit einer Euro-Banknote durch Anwendung
der drei bekannten Prüfschritte FÜHLEN – SEHEN – KIPPEN jederzeit einfach überprüfen.
In Österreich zeigte sich vor allem bei der 50-Euro-Banknote mit 8.879 sichergestellten Stück für
2018 ein Anstieg des Fälschungsaufkommens. Dies ist aus der messbar starken Steigerung bei den Umlaufzahlen
von 50-Euro-Banknoten abzuleiten. Der Großteil der Fälschungen betrifft jedoch die 50-Euro-Banknoten
der ersten Serie.
Rückgang bei 10-, 20- und 500-Euro-Fälschungen
Im Gegenzug sank die Anzahl der sichergestellten Fälschungen bei den 10-, 20- und 500-Euro-Banknoten gegenüber
dem Vorjahr zum Teil deutlich. Bei den kleinen Stückelungen dürfte sich die Einführung der neuen
Europa-Serie in den Jahren 2014 und 2015 mittlerweile positiv auswirken. Der Anteil der neuen Banknoten am Gesamtumlauf
hat sich inzwischen deutlich erhöht und damit auch die Fälschungssicherheit. Die übrigen Stückelungen
blieben auf dem bereits niedrigen Niveau von 2017. Insgesamt konnten – wie auch schon 2017 – in Wien mit einem
Anteil von 45,9 Prozent die meisten „Blüten“ sichergestellt werden. Es folgten Niederösterreich (13,1
Prozent), die Steiermark (10,4 Prozent) und Tirol (8,2 Prozent). Am wenigsten Falschgeld tauchte im Burgenland
mit einem Anteil von 2,2 Prozent auf.
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