Landesrätin Eisenkopf: „Der Klimawandel ist auch für das kleine Burgenland die größte
Herausforderung“
Eisenstad (blms) - Auf Initiative von Umwelt- und Klimaschutzlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf wurde
am 23. Jänner im Kulturzentrum in Eisenstadt der 1. Burgenländische Klimagipfel abgehalten. Über
100 Personen nahmen an diesem Gipfel teil. Als Vortragende referierten Sektionschef Dr. Jürgen Schneider vom
Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, der bekannte Meteorologe Mag. Marcus Wadsak sowie Em.
o. Univ.-Prof. Dr.phil. Helga Kromp-Kolb. Seit Jahresbeginn führt das Land Burgenland den Vorsitz bei den
Landesklimaschutzreferenten. Der 1. burgenländische Klimagipfel soll der Auftakt für ein ambitioniertes
Klimaschutzjahr 2019 im Burgenland sein. „Als Gastgeber haben wir natürlich auch eine große Verantwortung,
hier mit gutem Beispiel voranzugehen. Wir haben im Burgenland schon einiges erreicht, aber wir müssen auch
weiterhin unseren Beitrag leisten und alles daransetzen, um die globale Klimaerwärmung einzudämmen. Ich
werde deshalb im heurigen Jahr zahlreiche Initiativen setzen, um den Klimaschutz im Burgenland weiter voran zu
treiben“, so Umwelt- und Klimaschutzlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf.
Bei der erst kürzlich abgehaltenen Klimakonferenz von Katowice haben sich 200 Staaten darauf geeinigt, die
globale Klimaerwärmung auf 1,5°C zu begrenzen. Dementsprechend haben sich zahlreiche Länder, darunter
auch Österreich, dafür ausgesprochen, bei den nationalen Klimaschutzzielen nachzubessern. „Es freut mich,
dass heute der 1. Burgenländische Klimagipfel abgehalten wurde, denn es ist hoch an der Zeit, dass endlich
gehandelt wird. Das Setzen von gezielten Maßnahmen ist dringend notwendig“, so Em.O.Univ.Prof. Dr.phil. Helga
Kromp-Kolb. Dr. Jürgen Schneider vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus betonte in seinen
Ausführungen ebenfalls die Wichtigkeit des Klimaschutzes: „Klimaschutz ist keine Bedrohung. Kein Klimaschutz
ist eine Bedrohung. Klimaschutz ist eine gesellschaftliche Notwendigkeit. Es müssen dringend Schritte zum
Klimaschutz gesetzt werden. Dazu braucht es eine enge Zusammenarbeit zwischen Bund, Land, Gemeinden und Bürgern.“
Bereits vor 2 Jahren wurde eine entsprechende Klimastudie, die Wetterszenarien im Burgenland beleuchtet, erstellt.
Diese Studie zeigt ganz klar: Es wird einen Anstieg der Temperaturen und eine deutliche Zunahme an Hitzetage geben,
auch die Niederschläge werden häufiger und umso heftiger ausfallen. Eisenkopf: „Klimawandel ist somit
eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Es betrifft uns alle", betonte Eisenkopf. Bis
Mitte des Jahres soll eine umfassende Klimastrategie dazu beitragen, das Burgenland als noch klimafreundliches
Bundesland zu positionieren. „Mir geht es darum eine ganz klare Vision zu haben - wo wollen wir hin, bis wann müssen
wir welche Ziele erreichen - all diese Fragen sollen beantwortet werden. Mit der Erstellung einer Klima- und Energiestrategie
wird der Klimaschutz im Burgenland auf neue Beine gestellt“, so Eisenkopf.
Die burgenländische Klimaschutzlandesrätin möchte keine Klimaschutzpolitik "von oben herab"
machen, wie sie sagt. „Bei diesem ganzen Prozess wird es wichtig sein, die Burgenländerinnen und Burgenländer
miteinzubeziehen. Ich möchte, dass der Klimaschutz in jedem burgenländischen Haushalt thematisiert wird.
Klimaschutz darf nicht etwas Abstraktes sein. Wir müssen vermitteln, welchen unmittelbaren Auswirkungen der
Klimawandel auf unsere Lebensbedingungen hat", so Eisenkopf, die in diesem Zusammenhang auch eine sozialverträgliche
Klimapolitik einmahnt: „Es bringt uns nichts, wenn wir den Leuten Verbote und Maßnahmen aufzwingen, die sie
dann aber nicht umsetzen können. Wir müssen die Diskussion führen, wer und was, unserem Klima am
meisten schadet. Jene die unserer Umwelt den größten Schaden zufügen, müssen auch die Verantwortung
übernehmen."
Meteorologe Mag. Marcus Wadsak appellierte in seinem Vortrag an die Vernunft der Menschen und mahnte ein: „Wir
sind die 1. Generation wo der Klimawandel stattfindet und gleichzeitig die letzte Generation die noch was ändern
kann. Jeder einzelne muss etwas für den Klimaschutz tun. Nur wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen, können
wir es schaffen.“
Der Burgenländische Ökoenergiefonds leistet mit seinen Förderungen bereits bisher einen wichtigen
Beitrag zum Klimaschutz. Das zeigen auch die Zahlen: 2018 wurden in Summe 1.276 Anträge bewilligt und Förderungen
in der Höhe von insgesamt fast 1,53 Millionen Euro bewilligt.
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